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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mehr, die Konstellationen sind günstig. Es gibt
nichts, das meine Kreise stören könnte. Daß dieser
Mensch und ich von der Ausstrahlung ein und desselben Objekts
betroffen waren, hat nichts weiter zu bedeuten. Wo sind die
Parallelen? Oder, wenn du mir nur ein Gleichnis geben wolltest, wo
liegt der Sinn?"
    „Ich bin noch nicht fertig", sagte Niki und hoffte, daß
er sich durch seine Gedanken nicht vorzeitig verriet. „Zum
Wesentlichen komme ich erst. Als Boyt Margor mit Psienergie
aufgeladen wurde, wußte er sich nicht anders zu helfen, als
mich hinzuzuziehen. Es war sein Glück, daß seine Getreuen
herausfanden, daß ich psionische Energien unbegrenzt in mich
aufnehmen konnte. Ich weiß nicht, ob ich auch früher dazu
in der Lage gewesen wäre, aber nach deinem Eingriff in meine
Persönlichkeit konnte ich es. Ich gierte förmlich nach
psionischer Energie. Ich konnte jede beliebige Menge davon in mich
aufsaugen. Ich war ein richtiger Nimmersatt. So stark Boyt Margor
auch aufgeladen war, er hatte nicht genug Überschußenergien,
um meinen Hunger zu stillen. Dadurch wurde ich zu einer Gefahr für
ihn, denn er mußte befürchten, daß ich ihn in meiner
Gier eines Tages leersaugen würde. Deshalb schickte er mich
zurück nach Saint Pidgin. Und hier bin ich. Von meiner Sucht
geheilt, ohne das beständige Hungergefühl. Ich benötige
keine psionische Energie mehr, aber damit ist nicht gesagt, daß
ich sie nicht immer noch in beliebiger Menge verdauen könnte.
Erkennst du jetzt, worauf ich hinaus wollte? Du bestehst aus purer,
geballter psionischer Energie, Dyn."
    Es war gesagt. Weitere Worte waren nicht mehr nötig. Niki
merkte, daß die fremde Macht seinen Ausführungen äußerst
skeptisch gegenüberstand. Aber Niki registrierte zufrieden, daß
Dyn die ersten Zweifel und Bedenken kamen. Das Geisteskollektiv war
auf einmal nicht mehr so siegessicher. Es mußte die Möglichkeit
ventilieren, daß Niki nicht nur bluffte, sondern tatsächlich
in der Lage war, eine PSI-Quelle anzuzapfen und ihre Energien in sich
aufzusaugen.
    Aber dieses Problem stellte Dyn vor kein auswegloses Dilemma. Dyn
kannte nur ein Ziel. Dyn hatte eine Bestimmung, und wie entartet
diese Geistesmacht auch sein
    mochte, diese Bestimmung diktierte ihr Streben und ihr Tun. Es war
wie eine fest verankerte Programmierung, der Dyn zwingend gehorchen
mußte. Und diese Programmierung war auch auf die neu zum
Kollektiv gestoßenen Partner übertragen worden.
    Dyn mußte das übertragene Programm zu Ende führen.
Dyn mußte ein Schiff schaffen und die Jagzen-Jungen zu der
Strafkolonie jenseits der Dimensionsbarriere bringen. Der Ausführung
dieses Auftrages stand nur ein Fremdkörper im Wege: Niki. Er
mußte fortgeschafft, eliminiert werden.
    Und so gesehen hatte Dyn gar keine andere Wahl, als diese
Kraftprobe zu riskieren.
    Niki war gewappnet. Es kam nicht überraschend für ihn,
als Dyn sich mit unglaublicher Vehemenz auf seinen Geist stürzte.
Niki stand im Brennpunkt einer Psycho-Explosion, die alles in den
Schatten stellte, was er bei den Konsultationen Boyt Margors erlebt
hatte. Und selbst die Menge der Psienergie, die er im Lauf der Zeit
von Margor in sich aufgesaugt hatte, war in ihrer Gesamtheit nur ein
Bruchteil dessen, was in diesen Augenblicken über ihn
hereinbrach.
    Der Druck würde übermächtig. Etwas preßte ihn
mit unheimlicher Gewalt zusammen, bis er auf die Größe
eines Atoms geschrumpft war. Er war mikroskopisch klein, aber ihm
wohnten die Energien von tausend Sonnen inne. Der Druck, der zuvor
von außen gekommen war, herrschte nun in ihm. Er konnte die
Gewalten nicht mehr bändigen, die bei dem implosionsartigen
Sturz zum Mittelpunkt seines Seins auf engstem Raum zusammengeballt
worden waren. Niki gab dem Expansionsdrang nach, er explodierte
förmlich. Er wurde zur Supernova.
    Niki überstrahlte alles. Für den Bruchteil einer
Nanosekunde verblaßten neben ihm die Sterne. Dann waren die
Energien verpufft. Sein Licht flackerte noch ein wenig, dann erstarb
es. Dem unheimlichen Druck, der der blitzartigen Expansion
vorausgegangen war, folgte Leere. Dunkelheit füllte die Leere
aus. Der Quell war versiegt. Nach der Sturzflut kam die Ebbe.
Trockenheit. Dürre. Kein Feuer. Kälte. Und die Kälte
wich einer Gefühllosigkeit. Kein Gefühl. Abstumpfen, bis an
die Grenze des Absterbens aller Bedürfnisse.
    Und dann der Weg zurück aus Kälte und Nacht und Leere an
die Schwelle zu Licht und Wärme, bis in die Dämmerzone
zwischen Tag und Nacht. Und

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