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PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin

Titel: PR TB 190 Die Kinder Von Saint Pidgin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Satz. „Aber sage mir lieber, was du
vorhast, Niki. Ich fühle mich immer noch verantwortlich für
dich. Ich kann es nicht zulassen, daß du dich allein einem
übermächtigen Gegner stellst. Du stehst hier auf verlorenem
Posten."
    „Ich habe nicht vor, zu kämpfen", sagte Niki fest.
„Ich werde mit Dyn verhandeln. Und jetzt, da du das weißt,
kannst du dich wieder beruhigen, Euride. Bringe dich in Sicherheit.
Clan!"
    Euride spürte, wie sie am Arm ergriffen und zum Ausgang
gedrängt wurde. Als sie den Kopf wandte und in das Gesicht des
hochgeschossenen jungen Mannes blickte, schrie sie unwillkürlich
auf. Er wirkte auf einmal verändert, sein Lächeln war
erstarrt, sein Gesicht war wie eine Maske.
    „Keine Bange", sagte er. „Dir wird nichts
geschehen. Wir brauchen deine Hilfe. Wir brauchen dich, wir
    brauchen alle."
    ,,Den Paralysator, Euride!” hörte sie Niki rufen. „Er
ist in der Gewalt der fremden Macht. Paralysiere ihn.”
    Euride tastete nach dem Paralysator, der ihr an einer Kette von
der Hüfte baumelte. Sie bekam ihn am Griff zu fassen und
richtete ihn auf den jungen Mann, der ihren Angriff abzuwehren
versuchte.
    „Es ist falsch, was du tust, Mädchen", sagte
Clandell ohne besondere Erregung. Seine Stimme klang gelassen, und er
selbst machte einen ruhigen, gefaßten Eindruck, während er
mit ihr um die Waffe rang.
    Euride drückte ab und sah, wie sich Clandell versteifte. Dann
sackte sein paralysierter Körper zusammen.
    „Laß ihn liegen, ich kümmere mich schon um ihn",
rief Niki. „Verlasse nur endlich dieses Gebäude und suche
den Schutzbunker auf. Ich werde über Funk jemanden anfordern,
der sich deiner annehmen wird. Mach schnell, Euride. Der HÜ-Schirm
ist bereit an einigen Stellen instabil geworden, so daß Dyn
eindringen kann. Nicht mehr lange, und der Schutzschirm wird
endgültig zusammenbrechen. Verschwinde endlich."
    Euride stolperte zum Ausgang. Als sie im Schott war, blickte sie
ein letztes Mal zu Niki zurück, der sie jedoch nicht mehr
beachtete. Dann drehte sie sich um und lief in den langen Korridor
hinein. Hinter sich hörte sie das Schott zufallen. Niki hatte
sich in der Funkzentrale eingeschlossen. Euride fragte sich, wie er
mit einer Macht verhandeln wollte, die keine Kompromisse kannte und
rücksichtslos das Erreichen der gesteckten Ziele anstrebte.
    Euride erreichte das Freie. Das Toben über ihr hatte
aufgehört. Das Leuchten des HÜ-Schirms war erloschen. Über
der Siedlung spannte sich der smaragdgrüne Himmel von St.
Pidgin. Die Ruhe war zurückgekehrt. Der Platz vor ihr war wie
ausgestorben. Schweigen...
    Und in dieses Schweigen drang ein lautloses Flüstern, das ihr
geradewegs ins Gehirn drang. Sie hatte das schon einmal erlebt. In
dem verwaisten Hotel der scheinbar verlassenen Hauptstadt von Saint
Pidgin. Und sie wußte, was das bedeutete...
    Tauchten da nicht vor ihr zwei Schatten auf? Manifestierte sich
die fremde Macht in zwei Similikörpern, die sich ihr näherten?
    Die Tarnkappe!
    Euride erinnerte sich der Haube, die sie vor den fremden
Einflüssen schützen sollte. Aber sie hatte sie nicht mehr.
Verzweifelt durchsuchte sie ihre Kleidung nach den Kopfhörern
mit dem Netz, während die psionischen Impulse immer stärker
spürbar wurden und von ihrem Geist Besitz ergriffen.
    Da waren die beiden Schatten bei ihr. Sie griffen nach ihr. Euride
versuchte sie abzuwehren. Aber sie waren stärker. Einer der
Schatten preßte ihr etwas über den Kopf.
    Sofort verstummten die fremden Befehle und machten einer
einschmeichelnden Melodie Platz. Die Musik nahm sie gefangen und ließ
sie nicht mehr los.
    Eurides Blick klärte sich. Erleichtert erkannte sie, daß
die beiden Gestalten, die sie für Similikörper der fremden
Macht gehalten hatte, in Wirklichkeit ein Junge und ein Mädchen
waren. Sie betrachteten sie forschend, die Paralysatoren schußbereit.
Als Euride ihnen ein dankbares Lächeln schenkte, schienen sie
beruhigt. Sie gaben ihr durch Gesten zu verstehen, daß sie
ihnen folgen sollte.
    Das war die einzige Möglichkeit, sich miteinander zu
verständigen, denn die Musik aus den Kopfhörern übertönte
alles andere. Und zwischendurch war eine faszinierende Stimme zu
hören, die scheinbar sinnlose Laute von sich gab. Aber Euride
erkannte den Sinn: Die seltsame Musik und die Stimme sollten von den
hypnosuggestiven Impulsen des Dyn ablenken.
    Euride ließ sich von dem Jungen und dem Mädchen in die
Mitte nehmen und reichte ihnen die Hände.
    Gemeinsam überquerten sie den

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