Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC

Titel: PR TB 197 Lenkzentrale CONDOS VASAC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sogenannten Normalmenschen nicht für voll genommen
wurde. Auch im beginnenden 25. Jahrhundert wurde das Wörtchen
„Toleranz“ noch von viel zu vielen Menschen ziemlich
klein geschrieben.
    Zuweilen begann Lemy zu rätseln, warum nicht überhaupt
alle Lebewesen des Kosmos die Größe der Siganesen besaßen;
er hielt sie trotz aller Nachteile in einer Welt der
Zwei-Meter-Menschen für das Idealmaß. Er gelangte infolge
seiner Minimalgröße überall dorthin, wo ein Terraner
oder ein Ertruser hoffnungs
    los versagte. So war er schon oft als Vogel getarnt in geheime
Stützpunkte eingedrungen, in die zu gelangen kaum ein anderer es
geschafft hätte.
    Dabei vergaß er meistens, daß das alles eine Illusion
war - wären alle Menschen klein, hätten sich die Probleme
im Verhältnis zueinander nicht verändert, wären gleich
geblieben. Doch Lemy gab sich gern dieser Selbsttäuschung hin;
ihm wie vielen anderen seines Volkes half sie, den Kollektiv-Komplex
der Minderwertigkeit durch Kleinheit zu kompensieren.
    „Oberst Melbar Kasom mit Vorgesetztem zwanzig Minuten zu
früh zur Stelle!“ dröhnte Melbar und deutete auf
seine Brusttasche, aus der Lemy sich soeben zu befreien versuchte,
ungeachtet der schwindelnden Höhe, in der er sich befand. Der
Ertruser half bei dem Befreiungsversuch etwas nach und setzte seinen
Teamchef auf einem der großen Tische ab.
    Eigentlich ist er doch ein ganz patenter Kerl, überlegte
Danger.
    „Macht nichts, macht nichts“, winkte Atlan ab und
lächelte Danger freundlich zu. „Dafür werden die
anderen Herrschaften wie immer zwanzig Minuten zu spät kommen.“
    Der weißhaarige Albino, zehntausendjähriger ExImperator
des Sternenimperiums Arkon und nunmehr Leiter der USO, der
galaktischen Feuerwehr, die seit jener Zeit vordringlich für das
Solare Imperium Perry Rhodans arbeitete, da eben dieses Imperium den
weitaus größten Teil des USO-Etats bestritt, irrte sich.
Noch während Danger in einem höchst angeregten Gespräch
mit Kasom befangen war, das die Körperpflege zum Thema hatte und
seinen Ausgangspunkt in Lemys Kritik an Melbars Fingernägeln und
den für den Siganesen geradezu gigantischen Trauerrändern
daran besaß, erschienen jene Personen, die an der Be
    sprechung teilnehmen sollten. Es war eine ziemlich il-lustre
Gesellschaft.
    Allen voran schritt Perry Rhodan, der Großadministrator, der
sich normalerweise ziemlich selten hier blicken ließ. Sein
Gesicht war von Sorgenfalten gezeichnet und wirkte bedrückt. Da
begann Lemy zu ahnen, daß etwas Furchtbares geschehen sein
mußte. Er kannte Rhodan nur als den Daueroptimisten. Wenn nun
dieser Rhodan so ernst in die Zukunft blickte, war etwas geschehen,
mit dem er nicht fertig wurde.
    Und gerade das war unwahrscheinlich!
    Direkt hinter Rhodan folgte Allan D. Mercant, der Chef der Solaren
Abwehr, klein, unscheinbar, als könne er kein Wässerlein
trüben, und dabei einer der ausgekochtesten Geheimdienstexperten
der Milchstraße. Auch er sah alles andere als erfreut aus. Als
nächster trat Professor Arno Kalup ein. Das hyperphysikalische
As des Imperiums war in eine erregte Diskussion mit einem seiner
Mitarbeiter verwickelt und wandelte immer weiter geradeaus, ohne auf
seine Umgebung zu achten. Der typische zerstreute Professor! Lemy
schrie noch eine Warnung, die aber von Kalup aufgrund seiner
Gesprächskonzentriertheit und der geringen Lautstärke nicht
wahrgenommen wurde. Kalup rammte den Tisch. Da erst kam er aus der
wissenschaftlichen Scheinwelt wieder in die Wirklichkeit zurück.
    „Ach so“, sagte er. „Guten Tag, meine Herren.“
    Lemy sah zu Kasom empor. Der Ertruser feixte!
    Eine Reihe von SolAb-Agenten und -Agentinnen sowie
USO-Spezialisten folgte, außerdem eine Gruppe von
Planungsfachleuten. Sie nahmen an dem großen Tisch Platz, und
Lemy setzte sich in Ermangelung eines passenden Stuhles, der außerdem
viel zu klein für den Tisch gewesen wäre, einfach auf die
Kante des Inter-koms vor Lordadmiral Atlan. Der Arkonide nickte ihm
wohlwollend zu und erhob sich wieder, kaum daß er
    sich gesetzt hatte. Sein Blick wanderte entlang an dem gewaltigen
hufeisenförmigen Arbeitstisch, an dessen offener Seite zwei
riesige holografische Bildschirmprojektionen flimmerten, die zur Zeit
einen Teil der Galaxis zeigten. Der Raum wurde nahezu schattenlos
ausgehellt, die Beleuchtungskörper selbst waren verdeckt und
nicht zu erkennen.
    „Meine Damen und Herren“, sagte der Arkonide
eindringlich und hob beide Hände etwas an. „Sie

Weitere Kostenlose Bücher