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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1. RAUMSCHIFF SOL
    Das schrille Kreischen erfüllte schlagartig die ganze
Zentrale. Das Metall der Wände, der Konsolen und Schaltpulte
begann zu vibrieren, und die ultrahohen Schwingungen übertrugen
sich auf die Menschen und den Haluter. Irre Dissonanzen veranlaßten
die Menschen, ihre Hände gegen die Ohren zu pressen. Gegen die
harten Schwingungen, die sich über den Boden auf ihre Körper
übertrugen, konnten sie jedoch nichts tun.
    Ihre Körper torkelten umher und stürzten schließlich
verkrümmt in irgendeiner Ecke zu Boden. Schreie klangen auf, die
Angst und Pein ausdrückten, aber sie konnten das Getose der
kreischenden Klänge nicht übertönen.
    Das Pult der Ortungsanlage löste sich aus seiner Halterung
und knallte unter heftigen Entladungen zu Boden. Um ein Haar hätten
seine Trümmer Senco Ahrat getroffen, der wimmernd auf dem Boden
lag.
    Atlan gab sich einen Ruck, nahm eine Hand vom Ohr und hieb auf die
Sensortaste, die die direkte Verbindung zu SENECA herstellte.
    „Was, zum Teufel", brüllte er in den Mikrofonring,
„geht hier vor?" „Unbekannter Einfluß von
außerhalb der SOL", meldete die Hyperinpotronik mit der
ihr eigenen Gelassenheit. „Energetische Schutzschirme versagen.
Aktion scheint auf die Kommandozentrale der SZ-1 beschränkt zu
sein. Empfehle sofortiges Räumen der Zentrale."
    Der Arkonide hatte Mühe, die Worte des Rechenhirns zu
verstehen, denn die schrillen Töne, die sich nahe der
Hörbarkeitsschwelle bewegten, überlagerten alle Laute.
    Nur der Haluter Icho Tolot stand wie ein Fels in der Mitte der
Zentrale. Die alles durchdringenden Töne lähmten auch
seinen Metabolismus. Er wartete, denn eine blitzschnelle Berechnung
seines Planhirns hatte ihm die Erkenntnis gebracht, daß dieses
Schauspiel der sich überschlagenden, schrillen Töne erst
der Anfang einer Aktion sein konnten.
    Er konnte auch nicht eingreifen, als er sah, wie sich die
Mannschaft vergeblich bemühte, das Schott zu öffnen. Der
Weg aus dem tosenden Inferno war versperrt, denn das Schott hatte
sich unter dem Einfluß der Vibrationen in den Gleitschienen
verklemmt.
    Das totale Chaos schien perfekt zu sein. Die Wände gerieten
in immer stärkere Schwingungen, Bildschirme knallten aus ihrer
Befestigung und zerbarsten auf dem Boden.
    Keiner der Menschen reagierte mehr vernünftig. Der Haluter
war wie gelähmt. Atlan schleppte sich mühsam zum
Pilotensessel und versuchte einen Notstart. Unter dem heftigen
Schütteln und Stoßen, das die ganze Zentrale erfüllte,
    erwischte er aber die falsche Taste. Der Kontursessel des Piloten,
in dem er sich mühsam hielt, fuhr langsam in die Bodenplatte
ein. Er konnte den Vorgang nicht abstoppen und mußte tatenlos
zusehen, wie das Steuerpult aus seinen Händen glitt.
    Ein wütender Fluch kam über seine Lippen, aber in dem
schrillen Kreischen konnte ihn niemand hören.
    Warum holten Gucky oder Ras Tschubai sie nicht aus dieser Hölle?
fuhr es ihm durch den Kopf. Wahrscheinlich wagten die beiden Mutanten
nicht den Sprung in dieses Inferno, das die Körper der Menschen
durchschüttelte und sie jeden klaren Gedankens beraubte.
    Mühsam zog sich der Arkonide an dem Steuerpult hoch, um noch
seine Absicht zu verwirklichen.
    War es der unsichtbare und unbekannte Feind, der sie erneut
attackierte? fragte er sich, während er sich darauf
konzentrierte, die schrillen Pfeiftöne nicht zu hören. Oder
war es ein Angriff BULLOCs, den sie seit Tagen verfolgten, nachdem er
mit Perry Rhodan als Geisel in seiner Sphäre geflohen war?
    Oder waren sie gar auf einen neuen Feind gestoßen, der sich
der SOL bemächtigen wollte?
    Bereits zweimal hatte sie der unsichtbare Feind empfindlich
getroffen, und es war nicht auszuschließen, daß er mit
seinen unbekannten Waffen einen dritten Angriff versuchen würde.
Die beiden ersten Überfälle hatten ihm nur einen Teilerfolg
beschieden, wenngleich die Verluste schlimm genug waren.
    Oder war der unbekannte Feind gar identisch mit der vierten
Inkarnation BARDIOCs? SENECA hatte dies zwar verneint, aber das
besagte nicht unbedingt etwas. Zu unbekannt war den Menschen die
Machtfülle der Superintelligenz und ihrer schrecklichen
Inkarnation.
    Mit einer Hand zog sich Atlan in Höhe des Steuerpults des
Piloten. Die andere preßte er abwechselnd auf seine beiden
Ohren, um die kreischenden Dissonanzen zu dämpfen.
    Er konzentrierte sich für Sekunden voll auf das, was getan
werden mußte. Dann schlug seine Hand auf den Auslösesensor
für eine unprogrammierte

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