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PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe

Titel: PR TB 198 Das Tor Zur Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von
Kastenschiffen, der sich aus Richtung Tardell näherte. Die Lage
spitzte sich in ungemein kurzer Zeit zu.
    „Abdrehen und weg von hier!" befahl Atlan.
    „Warten Sie noch einen Moment, Atlan." Der Katzer Bjo
Breiskoll war in die Kommandozentrale gekommen. Der rot-braun
gefleckte Körper des auf der SOL geborenen Mutanten glitt
geschmeidig und geräuschlos auf den Arkoniden zu. In seinen
hellgrünen Augen mit den länglichen Pupillen lag ein
seltsames Leuchten. Im Unterschied zu den terranischen Telepathen und
zu Gucky spielte sich die Wahrnehmung von Mentalimpulsen bei Bjo
Breiskoll auf einer anderen Ebene ab, die selbst den alten Mutanten
Rätsel aufgab.
    Der Katzer baute sich vor Atlan auf und zeigte mit seiner von
sanftem Flaum bedeckten Hand auf den Hauptschirm, auf dem drei Sonnen
des Neuner-Systems zu sehen waren. Seine katzengleichen Ohren
richteten sich steil auf.
    „Sie wissen, Atlan, daß ich bisweilen die Stimmen des
Universums höre. Diese Sonne sagt mir, daß ein Fremdkörper
in ihr ist."
    Gucky trat zu dem SOL-Mutanten. „Spürst du die Gedanken
Alaskas?"
    Bjo Breiskoll schüttelte den Kopf. „Nein, aber die
Sonne sagt, daß in ihrem Innern nochjemand lebt."
    „Das muß Alaska sein." Rosy Dewitte war äußerst
erregt. „Ein anderes Wesen gibt es dort nicht mehr."
    Atlan reagierte schnell. Er befahl der Feuerleitzentrale, mit
Defensivfeuer die Kastenschiffe aufzuhalten. Dann nahm die SOL
direkten Kurs auf die von Breiskoll bezeichnete Sonne.
    Er winkte Gucky zu sich und blickte ihn nachdenklich an. „Willst
du es wirklich wagen, da hinein zu springen?"
    Der Mausbiber wirkte sehr ernst und konzentriert. „Ich müßte
ungefähr wissen, wo die gesuchte Station ist. Blind in eine
Sonne zu springen, ist ein zu großes Risiko. Laß die SOL
so nah wie möglich an die Sonne 'ran."
    Die entsprechenden Anweisungen gingen an die Emotionauten. Erneut
beschleunigte das Hantelraumschiff. Atlan hoffte, daß er die
lästigen Verfolger in der unmittelbaren Nähe der Sonne auch
besser zurückhalten konnte. Er wußte zwar nichts über
die Kastenschiffe, aber die Sol konnte tief in die Korona einer Sonne
eindringen.
    „Der Fremdkörper befindet sich exakt in der Mitte
dieses Sterns", sagte Bjo Breiskoll. „Ich spürejetzt
auch Alaskas Impulse. Er ist in höchster Gefahr." „Öffne
deinen Gedankenschirm, Bjo", bat der Mausbiber. „Ich
brauche die
    Zielkoordinaten für den Sprung."
    Die Ohren des Katzers richteten sich steil auf, was sein Unbehagen
über diese Forderung ausdrückte. Seine persönlichen
Gedanken und Gefühle gab er nur widerwillig preis. Nach einigem
Zögern nickte er.
    Inzwischen hatte die SOL die unmittelbare Nähe der Sonne
erreicht. Die Schutzschirme wurden zu hundert Prozent mit Energie
versorgt, um dem Ansturm der Ausläufer der Sonne standzuhalten.
Zu Atlans Erleichterung blieben die Verfolger tatsächlich
zurück.
    Gucky hatte als weitere Vorsichtsmaßnahme für sein
gewagtes Vorhaben seinen Kampfanzug angelegt. Der Mausbiber wirkte so
ernst und in sich gekehrt, wie man ihn noch nie erlebt hatte. Er hob
sein Händchen und teleportierte.
    Die sengende Hitze weckte Alaska Saedelaere. Sein Kopf schmerzte,
und als er die Schädeldecke betastete, spürte er Blut an
seinen Fingern. Das Cappin-Fragment hatte sich etwas beruhigt, so daß
er zumindest für Momente wieder klar denken konnte.
    Dumpfes Grollen lag in der Luft. Es kam von allen Seiten. Alaska
riß seine Kombination vollends auf, um der Hitze zu begegnen.
Dann taumelte er weiter. Er fragte sich, warum er nicht einfach
aufgab. Sein Leben, das er in einer ungewollten Symbiose mit diesem
Organklumpen in seinem Gesicht verbringen mußte, war kein Leben
im eigentlichen menschlichen Sinn. War die Erlösung von diesen
Qualen, vom Isoliertsein, vom Anderssein nicht die beste Lösung
in dieser Lage? Gab es überhaupt noch eine andere Lösung?
    Vor seinen Füßen bildete sich im Boden ein handbreiter
Riß. Glühende Hitze strömte daraus hervor. Alaska
setzte mit einem Sprung darüber hinweg und rannte weiter. Da war
etwas in seinem Innern, das ihn noch immer hoffen ließ, das ihn
bis zum letzten Moment vorantrieb.
    Plötzlich packte ihn eine Riesenfaust und schleuderte ihn zu
Boden. Die künstlichen Gravitationswerte der Station begannen
sich zu verändern. Auf allen vieren kroch er weiter, bis er eine
Zone erreichte, in der noch normale Schwerkraft herrschte. Während
er sich aufrichtete, spürte er erneut einen zunehmenden Druck
des

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