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PR TB 207 Das Westrak Komplott

PR TB 207 Das Westrak Komplott

Titel: PR TB 207 Das Westrak Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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VORWORT
    Man schreibt das Jahr 3587. Die Liga Freier Terraner, die
politische Organisation der terranischen Menschheit, ist ein Jahr
alt. Die Liga hat allen Machtansprüchen, die über die
Grenzen des Solsystems hinausreichen, abgeschworen. Sie betrachtet
sich nicht als Nachfolgerin des Solaren oder irgendeines anderen
Imperiums. Aus rein wirtschaftlichen Gründen gibt es noch 48
Kolonialwelten, die von Terrania City aus verwaltet werden. Sobald es
die Entwicklung erlaubt, werden auch diese Welten aus der Obhut der
Liga Freier Terraner entlassen werden und sich als selbständige
Mitglieder der GAVÖK anschließen - so, wie es im
vergangenen Jahr 165 ehemalige Kolonialplaneten Terras bereits getan
haben.
    Wenn indes die Liga auf alle Machtansprüche außerhalb
ihres eigenen Systems verzichtet, so bedeutet dies nicht, daß
Privatbürger der Liga bei der Verfolgung geschäftlicher und
wirtschaftlicher Interessen auf das Hoheitsgebiet der Liga Freier
Terraner beschränkt seien. Ganz im Gegenteil schaltet und waltet
der terranische Geschäftsmann im gesamten erforschten
galaktischen Raum freier und erfolgreicher als je zuvor, da ihm nun
nicht mehr der Geruch anhaftet, der Vertreter einer machtgierigen
politischen Organisation zu sein. Terranisches Know-how, terranische
Technik, terranisches Organisationstalent sind überall gesucht.
Kein Wunder, daß die Geschäfte blühen.
    Unter einem solchen Arrangement obliegt der Liga Freier Terraner
und ihren diplomatischen Vertretungen in allen Teilen der Galaxis
dieselbe Verantwortung, die Regierungen zu allen Zeiten übernommen
haben: die Interessen ihrer Bürger gegen unlautere
Machenschaften zu schützen. Dort, wo die Liga nicht vertreten
ist oder die offizielle Vertretung aus zwingenden Gründen nicht
tätig werden kann, bedienen die Verantwortlichen in Terrania
City sich eines von Dutzenden privat arbeitender Nachrichtendienste,
deren Angehörige auf eigenes Risiko, ohne Unterstützung
durch amtliche Stellen und folglich für ein fürstliches
Honorar arbeiten.
    Eine der seltsamsten - und erfolgreichsten - unter diesen
Agenturen ist ein Unternehmen, das sich SONS OF THE LEAGUE OF FREE
TERRESTRIANS (SOLEFT) nennt. Es hat seinen Sitz im alten Stadtkern
von Terrania City und seine Vertreter, wie die Firmenreklame stolz
verkündet, an allen Brennpunkten der Milchstraße. Eines
der schlagkräftigsten Einsatzteams dieser Agentur ist die
OPERATIVE TUGLAN.

1.
    Dscho Ingram hörte das Geräusch und stand auf. Er fühlte
sich unsicher. Eine unsichtbare Gefahr lauerte in den dämmerigen
Tiefen der Hotelsuite. Oder bildete er sich das nur ein?
    Er betätigte den Hauptschalter auf dem kleinen Schreibtisch.
Sämtliche Lampen leuchteten auf. Dscho zog den Schocker aus der
Lade und entsicherte ihn. So, wie er dastand, fast zwei Meter groß,
breitschultrig, mit kantigem, wettergegerbtem Gesicht, hätte ihm
kaum jemand geglaubt, daß er sich fürchte. Aber Dscho
Ingram war über 150 Jahre alt, das schlohweiße Haar bewies
es, und in den letzten Monaten war seine gewohnte Welt ein wenig aus
den Fugen geraten. Freunde waren zu Feinden geworden, die politische
Entwicklung nahm einen katastrophalen Verlauf, und Dscho sah den
Augenblick herankommen, da er alles, was er im Lauf eines langen
Lebens mit eigener Hände Arbeit erschaffen hatte, wieder
verlieren würde. Es war in jüngster Zeit so viel auf ihn
eingestürmt, daß er nicht wußte, ob es für ihn
nicht das Beste sei, wenn er seine Sachen zusammenpackte und Westrak
und Ambra für alle Zeiten Lebewohl sagte.
    Er trat in den Wohnraum hinaus. Dort war alles ruhig. An den
Wohnraum schloß sich links eine kleine Servierstation an, die
dem Gast eine reiche Auswahl an Speisen und Getränken bot. Auch
dort war nichts Ungewöhnliches zu bemerken. Links vom Wohnraum
ging es in den geräumigen Flur, der als Vorraum zum Empfang der
Gäste diente. Dscho lächelte bitter. Als ob es noch Leute
gäbe, die bei ihm zu Gast sein mochten!
    Im Auffangkorb der Hotelpostleitung lag eine kleine Plastikkapsel.
Dscho öffnete sie und entnahm ihr das morgige Programm der vom
Hotel veranstalteten Aktivitäten -eine kleine Geste gegenüber
den besser zahlenden Stammgästen, denen nicht zugemutet werden
konnte, dasselbe Programm durch Betätigung etlicher Tasten auf
ihr Sichtgerät zu rufen. Dscho schob die leere Kapsel in den
Auswurfstollen zurück und hörte, wie sie sich klickend
entfernte. Das Programm ließ er achtlos zu Boden fallen.
    Jetzt, da er wußte, woher das

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