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PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

PR TB 211 Der Rauschgiftplanet

Titel: PR TB 211 Der Rauschgiftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geradlinigen Bewegung erkannte er, daß sie genau
wußten, an welchem Ort sie ihn aufzulesen hatten. Seine
Vorwärtsbewegung hatte sich in den vergangenen Minuten ständig
verringert. Seine Flugbahn glich der einer verzögerten Parabel.
Er hatte jetzt das zerklüftete Bergland unmittelbar vor und
unter sich. In den nächsten Augenblicken würde er über
einen gezackten Kamm hinweggleiten undjenseits in die Tiefe sinken,
dem Empfangskomitee unmittelbar in die Arme.
    Es bestand aus Hominiden, wie er aus geringerer Entfernungjetzt
erkannte, langhaarige, bunt gekleideten Wesen, die auf gehörnten
Kreaturen ritten. Beiden, den Reitern und den Reittieren, war die
mächtige, aufgewölbte Form des Brustkorbs gemeinsam. Das
hatte etwas über die Umweltbedingungen dieses Planeten zu
besagen, erinnerte sich Langion Brak, nur fiel ihm im Augenblick
nicht ein, was. Er hatte nicht die Absicht, sich von den sieben
Langhaarigen aufsammeln zu lassen. Sie standen auf der Seite des
Gegners und würden von seinem Plan, auf dem schnellsten Weg in
die Stadt zu gelangen, wenig erbaut sein. Aber wie konnte er ihnen
entgehen? Er trieb unmittelbar auf sie zu. Ohne Zweifel waren sie
bewaffnet. Er dagegen stak in diesem klobigen Raumanzug ...
    Er maß die Distanz. In wenigen Augenblicken würde er
über den Grat hinweggleiten - sechs, höchstens acht Meter
oberhalb des gezackten Felsrands. Die sieben Reiter warteten auf der
anderen Seite. Sicherlich gab es Pässe und Durchgänge in
diesem Bergwirrwarr, aber es würde geraume Zeit
    vergehen, bis sie den diesseitigen Fuß der Bergkette
erreichten.
    Er lockerte die Verschlüsse seines Anzugs. Es mußte
alles schnell gehen, denn die Langhaarigen sahen ihn so gut, wie er
sie sah. Wenn sie vorzeitig eine Ahnung von seinem Vorhaben bekamen,
würden sie auf ihn schießen. In seinen Ohren war ein
lautes Knacken und Summen, und einen Augenblick lang hatte er das
Gefühl, es stünde ihm eine zweite Ohnmacht bevor. Die
aufgeblähten Brustkörbe der Reiter! Der Luftdruck war
erbärmlich gering, eine halbe Atmosphäre, mehr nicht. Es
würde ihm schwerfallen, sich unter diesen Bedingungen mit der
nötigen Geschwindigkeit zu bewegen. Eine bange Sekunde lang
dachte er daran, sein Vorhaben aufzugeben. Aber es war zu spät.
Die Reiter hatten erkannt, daß er ihnen ein Schnippchen
schlagen wollte. Ein drohender Ruf gellte zu Brak herauf. Einen
Augenblick später hörte er einen scharfen Knall.
    Er klappte den Helm nach hinten. Unter dem Einfluß des
Schwerkraftgenerators bewegte sich die Montur wie ein lebendes Wesen
und sträubte sich, ihn freizulassen. Er streifte sich das
schwere Material von den Schultern und strampelte mit den Beinen, um
sich aus der Umklammerung zu befreien. Er stürzte. Der Raumanzug
trieb über ihm davon. Langion Brak wandte den Blick in die Tiefe
und sah das breite, rauhe Felsband auf sich zukommen. Er prallte hart
auf, federte in den Beinen, warf sich vornüber und rollte über
die Schulter.
    Dann lag er da, halb bewußtlos, mit wild pumpenden Lungen,
die kaum genug Luft in den geschundenen Körper pressen konnten.
    Schließlich stemmte er sich in die Höhe. Die Schulter
schmerzte, aber das war nur eine Prellung, die er in ein paar Stunden
nicht mehr spüren würde. Schlimmer war der niedrige
Luftdruck. Jede rasche Bewegung verursachte ihm ein Schwindelgefühl.
Er sah den steilen Hang hinab, dessen oberes Ende das Felsband
bildete, und schauderte. Ein Schwindelanfall auf diesem Terrain, und
seine Laufbahn war zu Ende. Seltsamerweise spürte er kaum
Atemnot. Die Lungen hatten aufgehört zu pumpen. Er litt keinen
Sauerstoffmangel, nur der geringe Druck machte ihm zu schaffen. Das
konnte nur bedeuten, daß die Luft wesentlich sauerstoffreicher
war als auf der Erde.
    Er horchte. Die Wüste innerhalb des Ringes von Bergen war
ausgestorben. Hoch droben im dunklen Blau des Himmels zog ein
weitschwingiger Vogel träge seine Bahn. Langion Brak musterte
den Stand der Sonne. Nach seiner Schätzung würde es in
anderthalb bis zwei Stunden dunkel werden. Bis dahin erreichte er am
besten wegsameres Gelände, oder er würde sich darauf
einrichten müssen, die Nacht in diesen zerklüfteten
Gefilden zu verbringen. Aus weiter Ferne glaubte er, menschliche
Stimmen zu hören, Rufe. Das mußten die langhaarigen Reiter
sein, die gekommen waren, um ihn in Empfang zu nehmen. Die Geräusche
kamen von rechts her. Brak erkannte, daß er den steilen Hang
hinter sich haben mußte, bevor die Verfolger auf dieser

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