Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
seinen
Verfolgern entkommen war, und die Sorge um den alten Gefährten
wurde dadurch noch weiter verstärkt.
    Der Marschall fluchte leise, umging einige scharfkantige Felsen
und stand dann vor der schmalen Leiter aus Metall, die von der
Luftschleuse aus zum Boden herabgelassen war. „Ich versuche
jetzt, in das Boot zu gelangen, Dany", unterrichtete
    er den Leutnant über äs Helmfunkgerät. „Halten
Sie sich bereit, um mir eventuell zu Hilfe zu kommen, klar?"
    „Verstanden, Sir!"
    Auch diese Luftschleuse war nur klein, denn der Bootskörper
maß an seiner dicksten Stelle kaum mehr als fünf Meter.
Bull betrat sie, schaltete dann seinen Brustscheinwerfer ein und
leuchtete die Wände ab. Neben dem Innenschott fand er ein
kleines Schaltbrett, unter dessen Knöpfen Schilder ihre
Funktionen in Interkosmo angaben. Er drückte den ersten und
bemerkte dann erleichtert, daß über ihm ein Licht
aufflammte und das äußere Schott sich schloß.
Nachdem zuvor die Energieortung kaum angesprochen hatte, war es ihm
sehr fraglich erschienen, ob es in dem Fahrzeug noch genügend
„Saft" gab.
    Auch die Luftzufuhr funktionierte, er wartete, bis ein grünes
Licht erschien und sah dann auf das Vielzweckarmband an seinem linken
Handgelenk. Dessen Anzeigen sagten aus, daß im Boot sowohl der
Luftdruck wie auch der Sauerstoffgehalt normal waren und die
Temperatur zwanzig Grad betrug. An dieser Umgebung konnte es also
nicht liegen, daß der Mutant seit seinem Notruf kein weiteres
Lebenszeichen gegeben hatte.
    Woran aber dann...?
    Er kniff unbehaglich die Lippen zusammen und betätigte den
Knopf für die Öffnung des inneren Schottes. Unter leisem
Schnarren zogen sich dessen Segmente in die Seitenwände zurück
und gaben den Blick in die Kabine des Bootes frei. In ihr glomm aber
nur eine düstere Notbeleuchtung, die kaum etwas erkennen ließ.
    Bully ließ seinen Scheinwerfer wandern und sah als erstes
zur Linken ein halbkreisförmiges Schaltpult mit Steuerhebeln und
dem üblichen Zubehör. Direkt da vor befand sich ein auf die
Körpermaße eines Ertrusers zugeschnittener Kontursitz, er
war jedoch leer. Seine große Rückenlehne versperrte den
Blick nach weiter hinten, der Marschall schob sich rechts daran
vorbei, und das Licht fiel auf einen zweiten Sitz. Und darin lag,
reglos und mit geschlossenen Augen, Ras Tschubai!
    Bei seinem Anblick durchfuhr den Marschall ein jäher Schreck.
Seine schlimmsten Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten,
denn das sonst ebenholzfarbene Gesicht des Afrikaners war grau, seine
Züge wirkten verzerrt und verfallen. Sein Mund war halb geöffnet
wie der eines Toten.
    „Ras, alter Knabe - was ist mit dir geschehen?" stieß
Bully rauh hervor. Es erfolgte keine Reaktion, aber dafür
meldete sich von der Lightning aus Leutnant Clapton, der mitgehört
hatte.
    „Sie haben ihn gefunden, Sir? Wie steht es mit ihm?"
    „Weiß ich noch nicht, Dany; warten Sie vorerst noch."
    Bull öffnete hastig seinen Raumhelm, löste dann den
Scheinwerfer von seiner Brust und verminderte seine Lichtstärke.
Er hielt ihn vor das Gesicht des Mutanten, griff mit der Rechten zu
und zog dessen rechtes Augenlid hoch. Der Augapfel war nach oben
verdreht und ließ fast nichts von der Iris sehen, und der
Lichteinfall rief keinerlei Reaktion hervor. War Ras schon tot, oder
befand er sich nur in tiefer Bewußtlosigkeit...?
    Hastig streifte Rhodans Stellvertreter den rechten Raumhandschuh
ab und legte die Hand auf die Stirn des alten Gefährten. Sie war
kühler als normal, ebenso seine Wangen, beklommen schob Bully
die Finger in die Halsöffnung des Raumanzugs und preßte
sie gegen den Hals. Sekunden später zog er sie hastig wieder
zurück - er hatte, wenn auch schwach und sehr langsam, Tschubais
Pulsschlag gespürt!
    Unendlich erleichtert stieß er laut den Atem aus, griff dann
in seine Medobox und holte den kleinen Indikator heraus. Das Gerät
erbrachte jedoch keinen Befund für eine organische Erkrankung,
es wies nur eine weitgehende Reduzierung aller
    Körperfunktionen aus. Bull runzelte die Stirn und versuchte
angestrengt, sich auf seine fast vergessenen Kenntnisse in Erster
Hilfe zu besinnen. Schließlich streifte er den rechten Ärmel
des Teleporters hoch, nahm aus der Box zwei verschieden große
Spritzampullen und drückte sie gegen dessen Armmuskel.
    Die größere enthielt eine hochkonzentrierte Nährlösung,
m der anderen befand sich ein Breitband-Stimulans. Unter kaum
hörbarem Ziehen entleerten sie ihren Inhalt in Ras

Weitere Kostenlose Bücher