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PR TB 220 Die Macht Des Götzen

PR TB 220 Die Macht Des Götzen

Titel: PR TB 220 Die Macht Des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch er wußte längst,
daß diese Reise für Bull eine Art von „Drangwäsche"
war.
    „Ich verstehe, Sir: Sie wollen sich persönlich davon
überzeugen, ob Tschubais Zustand einen Flug zur Erde unbedingt
nötig macht, nicht wahr? Nun, ich als Arzt bin der Meinung, daß
er innerhalb von zwei Tagen wieder voll bei Kräften sein wird.
Komplikationen könnte es höchstens dann geben, wenn die
jetzt laufende Behandlung nicht kontinuierlich .fortgesetzt wird, und
diese Gefahr besteht bei einer Überführung in andere Hände
immer. Die Entscheidung darüber liegt beim Patienten selbst -
soll ich ihn aufwecken, Sir?"
    Bully nickte. „Natürlich nur, wenn es sich wirklich
ohne nachteilige Folgen für ihn machen läßt",
betonte er.
    Das alles war nichts weiter als Spiegelfechterei, denn im Prinzip
waren sich beide längst einig. Der Staatsmarschall wollte den
Flug nach Carynga ohne weiteren Umweg fortsetzen. Der Bordarzt
hingegen wollte sein Können beweisen und den Mutanten selbst
auskurieren.
    „Eine kurze Unterbrechung des Heilschlafs zum richtigen
Zeitpunkt kann ich durchaus verantworten", erklärte Zenger
und sah auf seine Uhr. „In etwa einer Stunde, ich lasse Sie
dann rufen, Sir."
    Bull kehrte aus der Medostation in die Kommandozentrale zurück.
Die FALCON hielt sich noch immer im Ortungsschutz der roten Sonne,
nach Bordzeit war es nun bereits Nacht. Das Gros ihrer Besatzung
schlief, nur die wichtigsten Positionen waren besetzt. Auch Roscoe
war mit auf Wache, er erhob sich und kam dem Marschall entgegen.
    „Müssen wir noch lange hier warten, Sir?"
erkundigte er sich. Bully grinste optimistisch und klopfte ihm auf
die Schulter.
    „Nicht viel mehr als eine Stunde, denke ich, bis ich mich
mit Ras unterhalten habe. Stimmt er zu, hier an Bord zu bleiben,
steht dann einem baldigen Weiterflug nach Carynga nichts mehr im
Wege. Hat es hier inzwischen etwas von Belang gegeben, Lin?"
    Auf Roscoes Pferdegesicht erschien ein Schmunzeln.
    „Das kann man wohl sagen, Sir! Unser kurzes Gastspiel im
Bereich der Doppelsonnen hat unverhältnismäßig viel
Staub aufgewirbelt, dort geht es jetzt zu wie in einem Taubenschlag.
In der letzten Stunde sind mindestens dreißig große
Kampfschiffe eingetroffen, sie kämmen jetzt das gesamte System
sorgfältig durch."
    „Das Vergnügen soll ihnen gegönnt sein",
meinte Bull erheitert. „Den Ausflug der Lightning wird wohl
niemand beobachtet haben, zu dieser Zeit hat sich alle Aufmerksamkeit
ganz auf das Tropfenboot konzentriert. Vielleicht finden die Brüder
noch ein paar Trümmer davon und stellen fest, daß es von
einem der Carsual-Planeten stammt. Mann, das wäre der Clou, wenn
sich die Tareys daraufhin mit den Ertrusern in die Wolle kriegen!"
    Der Oberst nickte zustimmend. Er trug nun bereits seine neuen
Rangabzeichen und wirkte viel selbstbewußter als früher,
was der Marschall mit stiller Belustigung zur Kenntnis nahm.
    „Dann dürfte es ihnen auch einiges Kopfzerbrechen
bereiten., daß wir kurz zuvor vor dem System aufgetaucht sind.
Die Brüderschaft war zweifellos der Meinung, daß man im
Imperium-Alpha noch nichts von den Anlagen auf dem Wachplaneten
wußte. Wenn es nun so scheint, als hätten Terraner und
Ertruser hier zusammengearbeitet, könnte das tatsächlich
erheblichen Wirbel geben."
    Reginald Bull zuckte mit den Schultern.
    „Immer vorausgesetzt, daß unsere Spekulationen
zutreffen, Lin. Das ist aber keineswegs sicher, halten wir uns also
besser an die bekannten Realitäten. Tatsache ist bis jetzt nur,
daß die FALCON die Grenze des Tarey-Hoheitsraumes überschritten
hat, vermutlich ist nun bereits eine saftige Protestnote nach
Imperium-Alpha auf dem Weg. Vielleicht melden sich zusätzlich
auch noch die Ertruser, Tschubais Aktionen bei ihnen werden sie ganz
schön auf die Palme gebracht haben. Nun, ich muß nachher
ohnehin noch mit Perry Rhodan sprechen, und da werde ich wohl..."
    Der Summer des Interkoms unterbrach ihn, und eine Frauenstimme
sagte: „Medostation an Staatsmarschall Bull: Sir, Dr. Zenger
läßt Ihnen bestellen, daß Sie jetzt mit Mr. Tschubai
sprechen können."
    „Na, wie fühlen Sie sich, Ras?" erkundigte sich
Bully, zog einen Stuhl heran und setzte sich. „Sie haben ja
einen echten Horrortrip hinter sich. Es freut mich, daß gerade
ich es sein konnte, der Sie da noch rechtzeitig herausholte."
    Der Teleporter lächelte schwach, sein Gesicht hatte nun
wieder die gewohnte dunkle Farbe. Seine Augen lagen zwar noch tief in
den Höhlen, blickten aber

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