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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Krise. Er konnte
sich nicht vorstellen, daß es der Sinn seines Handelns sein
sollte, eine Menschheit ohne Liebe zu erzeugen, und er zermarterte
sich sein immaterielles Gehirn, wie er dies rückgängig
machen konnte. Er streckte seine geistigen Fühler aus nach einem
Volk oder einer Kraft, mit deren Hilfe er die Erde wieder aus der
Umlaufbahn der roten Sonne holen konnte. Er fand nichts, und nachdem
er den anfänglichen Schock überwunden hatte, kehrte wieder
Klarheit in ihm ein. Es gab keine Möglichkeit, den Fehler zu
beheben. Die Terraner hatten die Kunstsonnen längst demontiert
und sich von dem gefährlich strahlenden Abfall befreit. Erde und
Mond waren auf die Sonne Medaillon angewiesen.
    Merawer machte sich auf. Er näherte sich dem roten Stern und
drang in sein Strahlungsspektrum ein. Er forschte und suchte, fand
auch die Ursache in einer fünf- und sechsdimensionalen
Komponente. Er fing an, sie zu entwirren, aber sein Beginnen war zum
Scheitern verurteilt. Er konnte nicht einen Teil herauslösen,
ohne das Ganze zu zerstören.
    Das Bewußtsein des Mannes wußte weder aus noch ein.
Ein solcher Fehler hätte ihm nie unterlaufen dürfen. Er
hatte es damals übersehen, hatte seine Auswahl falsch getroffen.
Er war sich absolut sicher gewesen, das Richtige getan zu haben.
    Er hatte sich getäuscht, schwer getäuscht.
    Die Menschheit wird untergehen! redete er sich ein. Du hast sie
auf dem Gewissen. Du bist schuld! Der Planer hat sich geirrt, als er
dir die Fähigkeit zusprach, die Erde retten zu können. Du
hast versagt!
    Er drängte und schob, mobilisierte alle seine Kräfte,
doch die Mauer war unüberwindlich, die zwischen ihm und seinem
Körper lag. Das Gefühl des Abstands blieb dasselbe, und
Merawer verzweifelte schier.
    Wieder rief er nach dem anderen, doch dieser schien ihn nicht zu
hören. Er war nicht da, und manchmal glaubte der Mann, daß
es ihn gar nicht gab, daß er alles nur geträumt hatte.
    »Ich will endgültig zurück!« bettelte er.
Das Schicksal erhörte ihn nicht, er hatte in die Aufgabe
eingewilligt. Das Weltall um ihn herum schob ihn voran, als erkenne
es seinen Unwillen.
    Über achtzig Jahre waren inzwischen vergangen, sie kamen ihm
wie acht Tage vor. Er wußte über jede Minute Bescheid,
erinnerte sich an alles, was er getan hatte. Alles rief er sich ins
Gedächtnis, und jedesmal stieß er sich an jenem
Augenblick, als er sich für die rote Sonne Medaillon entschieden
hatte. Er hatte den Gedanken an diesen Stern weitergegeben, nachdem
er ihn untersucht hatte.
    Merawer fand den Haken nicht. Er kam nicht auf den Gedanken, daß
die Sonne nachträglich manipuliert sein könnte. Es hätte
seinen Verstand nur noch mehr durcheinandergebracht, er hätte
einen Feind in seine
    Überlegungen eingebracht, den es gar nicht gab.
    Schließlich resignierte er und beobachtete weiter. Er
konzentrierte sich intensiver als bisher auf seine Aufgabe, und sie
wurde ihm lang. Nichts stellte sich dem Dreiersystem in den Weg, das
er hätte beseitigen müssen. Es war, als machten die heftig
schwankenden Verhältnisse des Mahlstroms mit Medaillon nun eine
Ausnahme, nachdem der Stern über zwei Begleiter verfügte.
    Weitere Jahre vergingen. Das Bewußtsein des Terraners sah
eigentlich keinen Sinn mehr in seiner Tätigkeit. Irgendwo in der
Ferne gähnte ein fürchterlicher Rachen, das Ende des
Mahlstroms, wo ständig Sonnen und Planeten verschwanden.
»Schlund« hatte der andere es genannt. Der Schlund war
das Ziel der Erde.
    Merawer eilte seiner Heimat weit voraus und postierte sich in der
Nähe jener gähnenden Untiefe. Er beobachtete die Erde, wie
sie sich langsam näherte, und er verfolgte den Abflug des
Generationenschiffs SOL. Er wußte, daß damit die
endgültige Entscheidung über die Menschheit der Erde
getroffen war. Fiebernd und verwirrt kehrte er zurück,
durchstreifte ruhelos die Oberfläche des verschollenen Planeten.
Einmal erreichte ihn ein kurzer Gedanke, und er beantwortete ihn
voller Freude. Aber Gloria starb, und er suchte ihren entschwindenden
Hauch einzufangen. Er entglitt ihm und verflüchtigte sich, und
Merawer stieß an eine andere Grenze, die er bisher nicht hatte
wahrnehmen wollen. Er glaubte, daß hinter ihr der Bereich der
absoluten Erkenntnis lag, der auch ihm als Geistwesen verwehrt war,
solange er lebte.
    Auf der Erde war die Herrschaft der Aphilie eingekehrt, und die
wenigen Immunen führten einen verzweifelten Kampf. Er wollte sie
unterstützen, aber es gelang ihm nicht. Auf

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