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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verzweifelte fast. Alles in ihm schrie danach, sich
diesem Mann mitzuteilen, der zu den bedeutendsten Persönlichkeiten
um Perry Rhodan zählte. Er mußte unbedingt erfahren, was
sich ereignet hatte und wie es sich ereignet hatte.
    Unsicherheit überkam ihn. ES hatte dafür gesorgt, daß
er den Namen der Superintelligenz nicht an unberufener Stelle
verriet, und auch nicht, wer hinter der Rettung der Erde stand.
Niemand sollte erfahren, daß ES die Menschen in sich
aufgenommen hatte. Nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
    Merawer begleitete den Maskenträger ein Stück die
verwehte Straße hinab,
    ohne daß dieser etwas merkte. Saedelaere betrat eines der
Gebäude, und das Bewußtsein verließ seine Nähe
und streifte weiter.
    Und da erblickte es den Hund. Das Tier war nicht größer
als ein ausgewachsener Kater. Es besaß ein glattes, rostrotes
Fell und machte einen abgemagerten Eindruck. Es saß an einer
Hausecke dicht neben einem eingetrockneten Häufchen Kot und
hechelte heiser vor sich hin. Zögernd näherte er sich dem
Tier.
    Ein wahnwitziger Gedanke durchzuckte ihn. Was geschah, wenn er
sich in den Körper dieses Hundes.
    Im ersten Augenblick schreckte er vor sich selbst zurück.
Dann jedoch wagte er es. Langsam drang sein Bewußtsein in den
Körper dieses Bastards ein und breitete sich in seinem Gehirn
aus. Es wehrte sich gegen die Instinktreaktionen, die in rascher
Geschwindigkeit abliefen, und versuchte, den Bewegungsapparat zu
steuern. Nach mehreren Versuchen gelang es ihm.
    Merawer ließ den Hund aufstehen und hinüber zur
Hauptstraße laufen, wo Alaska herabkam. Er tappte
schwanzwedelnd auf ihn zu. Der Hund reagierte ohne sein Zutun, weil
er einen Menschen erblickt hatte.
    Merawer öffnete und schloß die Schnauze des Körpers,
bewegte die Zunge und versuchte, Laute zu erzeugen und Silben zu
bilden. Der Hund ächzte, ein Gurgeln rauschte durch seine Kehle.
Er stieß ein leises Winseln aus.
    »Ich wette, du bist hungrig«, hörte Merawer
Alaska sagen. Er strengte sich an und gab eine Unmenge von Signalen
an das Gehirn des Tieres weiter, das diese sofort umsetzte. Der Hund
drehte und wand sich am Boden, aber aus seinem Maul kam kein einziger
Laut.
    »Alaska!« schrie Merawers Bewußtsein. »Kannst
du mich hören?«
    Der Transmittergeschädigte reagierte nicht, und die
Hundeaugen fixierten ihn treuherzig. Gleichzeitig trübte sich
ihr Blick immer mehr, aber es war eine Täuschung, der Merawer
aufsaß. Im nächsten Augenblick erkannte er die Wahrheit.
    Sein Bewußtsein verlor an Kraft! Es wurde schwächer,
und er beeilte sich, sich aus dem Körper zu lösen. Er
zerrte und drängte, hielt sich am Himmel droben fest, es half
alles nichts.
    Er war gefangen!
    Die Erkenntnis betäubte ihn so, daß er unfähig
war, sich dem Vorgang weiter zu widersetzen. Er verlor die winzige
Kontrolle über den Hundekörper und erlebte hilflos mit, wie
dieser Saedelaere hinterhertrottete in die roten Staubschleier
hinein, die der Sturmwind durch die Straßen fegte. Der Kontakt
zu den Sinnen des Hundes ging verloren, und er war nur noch ein
Bewußtsein, das in einem finsteren Kerker eingeschlossen war.
    Merawer wurde immer schwächer.
    In diesen letzten Sekunden erkannte er endlich die einzige gültige
Wahrheit. Solange er im Mahlstrom die Erde bewacht hatte, war es ihm
nicht möglich gewesen, Fehler zu machen, weil die Kraft der
Superintelligenz ihn gestärkt hatte. Sein Auftrag war zu Ende,
seine Unfehlbarkeit ebenso. Er
    hatte es nicht erkannt und war in der Nähe der Erde
geblieben. Hatte er bereits Fehler gemacht, die dem Planeten schaden
konnten?
    »Ich habe es gern getan«, seufzte Merawer. Erst jetzt
wurde ihm so richtig bewußt, was er eigentlich vollbracht
hatte. Es hob alle anderen Gedanken an sein persönliches
Schicksal auf, an das Versäumnis, nicht doch erst Ellerts Körper
aufgesucht zu haben. Er begriff, daß er sterben mußte,
daß er jene Grenze überschreiten würde, die Gloria
lange vor ihm überschritten hatte. Ein letztes Mal dachte er an
jene Zeit, als er noch einen Körper besessen hatte. Es war ihm,
als liege es unendlich weit zurück.
    Für einen winzigen Augenblick gelang ihm nochmals der Kontakt
zu den Sinnesorganen des Hundes. Er sah Saedelaere, der den Hund
aufmerksam betrachtete. Hatte er etwas gemerkt?
    »Hast du einen Namen?« hörte er Alaska fragen.
»Ich werde dich Callibso nennen.«
    »Leb wohl!« stieß Merawers Bewußtsein
hervor. Während der Hund an Alaska hochsprang, wurde der
glimmende Funke

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