Rastatt –
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CHISHOLM; Besatzung
Die CHISHOLM ist einer der BASIS-Tender, die die BASIS mit sich führte. Zum Zeitpunkt der Entführung der BASIS, also etwa einen Tag vor dem geplanten, offiziellen Start Richtung Anthuresta, befand sich die gesamte kosmonautische – von der LFT-Flotte gestellte – Besatzung und ein Teil der »merkantilen« Belegschaft an Bord.
Insgesamt handelte es sich um 300 Mitglieder der Stammbesatzung der CHIS-1 und ihrer Beiboote für Dreischichtbetrieb, 240 zusätzliche Ingenieure und Techniker des Werft-Moduls CHIS-2, 30 für das Kontor-Modul CHIS-3 Verantwortliche, überwiegend Sicherheitspersonal und Logistiker, 49 (von 120 vorgesehenen) zivile »Betreuungspersonen« im Kontor-Modul CHIS-3, 27 (von 60) Abgesandte der Handelsorganisation Ammandul-Mehan, Attachés, Ethnologen, Finanzmanager, Anwälte usw. sowie 156 (von 300) Privatpassagiere, darunter Firmenvertreter, Vergnügungsreisende u.a.m.
CHISHOLM; Schiffsführung
Die Kommandantin der CHISHOLM ist die Algustranerin Oberst Electra Pauk: 176 Jahre alt, 39 Zentimeter groß und aus einer einflussreichen Familie stammend. Trotz ihrer langen Karriere in der LFT-Flotte passt sie eher auf ein Kreuzfahrtschiff als auf einen Schlachtraumer, gesellschaftliche Rangkämpfe sind eher ihr Metier als strategische Raumschlachten.
Der Erste Offizier ist Oberstleutnant Bylyi Hüfenyr, ein Jülziish aus dem Volk der Latoser. Latoser unterscheiden sich von anderen Blues von gelblichem Kopfflaum. Er ist ein erfahrener, solider Raumfahrer und ausgewiesener Feinschmecker, der auch einen guten Single Malt Whisky zu schätzen weiß.
Die Ertruserin Sinaid Velderbilt steht im Rang eines Leutnants und ist die leitende Sicherheitsoffizierin der CHISHOLM. Dass sie trotz bester Voraussetzungen nie zuvor auf einem »wirklich wichtigen« LFT-Schiff gedient hat, hängt mit einem »Karriereknick« zusammen, den sie aufgrund langjähriger Spielsucht hinnehmen musste. Daher kennt sie die BASIS noch aus der Zeit als Spielkasino nur allzu gut.
Der zalitische Major Lew Totshenko ist der rund hundertjährige Logistik-Positroniker und Kybernetiker des Tenders; äußerlich wirkt er wie ein Techniker-Typ ohne irgendwelche auffälligen Merkmale. Dass er jemals seinen Schreibtisch in Terrania, wo er auch aufwuchs, verlassen würde, hätte er nicht gedacht, ehe ihn sein Hobby in Zugzwang brachte: Seit vielen Jahren betreibt er Ahnenforschung und will seinen Stammbaum um die ins Stardust-System ausgewanderten Familienangehörigen vervollständigen. Dank seiner Übersicht, Erfahrung und Improvisationsfähigkeit, gepaart mit unerschütterlicher Ruhe, gehen die Reparaturarbeiten des auf Orontes gestrandeten Tenders zügig voran.
Wie alle Mantar-Heiler ist auch der Bordmediker Pic Lershimon ein Ara, allerdings wirkt er weitaus weniger arrogant und herablassend als andere Aras. Er geriert sich als »Dandy alter Schule« mit perfekten Umgangsformen und einem Faible für bombastische Auftritte. Vor allem aber ist er leidenschaftlicher Pferdenarr und Polospieler.
Orontes
Der Planet Orontes wurde von Nemo Partijan so benannt. Ihn erinnert die Formulierung »widrige Flüsse« im Zusammenhang mit den merkwürdigen hyperenergetischen Verwirbelungen – vor allem in der Stratosphäre des Planeten – an den terranischen Fluss Nahr al-Asi, dessen arabischer Name übersetzt »Widerspenstiger Fluss« bedeutet und auf wilde Strömungen hinweist. Er ist 450 Kilometer lang und durchfließt den Libanon, Syrien und die Türkei, wo er auch Ters akan nehir genannt wird, »verkehrt fließender Fluss«. Der antike Schriftsteller Strabon gibt in seiner Geographika an, dass der syrische Fluss Typhon auf Orontes umgetauft wurde, nachdem Orontes I. ihn überquert hatte, wohl während des Krieges gegen Euagoras I. von Salamis.
Der Planet Orontes, zweiter von zwölf des Systems einer gelben Sonne (mit extremen UHF-Eruptionen), liegt nur knapp innerhalb der »habitablen Zone«. Es handelt sich um eine wahre Glutwelt, geprägt von Hitzegewittern und -orkanen, Vulkanismus und Lavaseen. Selbst in der einige Monate dauernden Polarnacht