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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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bekamen.
    »Ein Amstel«, sagte sie zu dem Barkeeper, nachdem sie die verglaste Eingangstür passiert hatte - offenbar verzichtete das Etablissement samstagnachmittags um halb drei auf Türsteher. Der Barmann sah sie skeptisch an, stellte dann aber ein Pintglas vor ihr ab und drehte sich weg. Aria nahm einen tiefen Schluck. Es schmeckte fade und wässrig. Sie spuckte es wieder ins Glas.
    »Alles in Ordnung bei dir?«
    Aria drehte sich um. Drei Barhocker weiter saß ein Typ mit wuscheligem blondem Haar und eisblauen HuskyAugen. Er schwenkte ein kleines Glas mit goldbrauner Flüssigkeit.
    Aria runzelte die Stirn. »Ja. Ich habe vergessen, wie das Bier hier schmeckt. Ich hab die letzte Zeit in Europa gelebt, da ist es besser.«
    »Europa?« Der Typ lächelte. Er hatte ein süßes Lächeln. »Wo?«
    Aria lächelte zurück. »Island.«
    Seine Augen leuchteten auf. »Ich hab auf dem Weg nach Amsterdam mal einen Zwischenstopp in Reykjavík eingelegt. Im Hafen war eine riesige, geniale Party.«

    Aria legte die Hände um ihr Glas. »Ja«, sagte sie lä chelnd. »Dort sind die besten Partys.«
    »Hast du das Nordlicht gesehen?«
    »Na klar«, antwortete Aria. »Und die Mitternachtssonne. Es gab ein paar tolle Raves im Sommer … mit Hammer-Musik.« Sie schaute auf sein Glas. »Was trinkst du?«
    »Scotch«, sagte er und winkte bereits dem Barkeeper. »Willst du einen?«
    Sie nickte. Der Typ setzte sich auf den Hocker neben sie. Er hatte schöne Hände mit langen Fingern und nicht zu gepflegten Nägeln. An seiner Cordjacke trug er einen Button mit der Aufschrift: »Schlaue Frauen gehen zur Wahl!«
    »Du hast also in Island gelebt.« Er lächelte. »War das ein Austauschjahr?«
    »Nicht ganz«, sagte Aria. Der Barkeeper stellte den Scotch vor sie, und sie nahm einen sehr tiefen Schluck, der ihr augenblicklich in Kehle und Brustkorb brannte. »Ich war in Island, weil …«
    Sie zögerte. »Ja, das war, äh, mein Austauschjahr.« Sollte er doch denken, was er wollte.
    »Cool.« Er nickte. »Und wo warst du vorher?«
    Aria zuckte die Achseln. »Na ja … hier in Rosewood.« Sie lächelte und fügte schnell hinzu: »Aber in Europa hat es mir sehr viel besser gefallen.«
    Er nickte. »Als ich aus Amsterdam wieder in die Staaten zurückkam, war ich ziemlich deprimiert.«
    »Ich habe den gesamten Heimflug über geheult«, gestand
Aria. Sie fühlte sich zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr wieder wie sie selbst, wie die neue, durch Island verbesserte Aria. Das lag nicht nur daran, dass sie sich gerade mit einem süßen, smarten Typen über Europa unterhielt. Es lag auch daran, dass dieser Typ offenbar der Einzige in Rosewood war, der sie nicht als Rosewood-Aria kannte - die seltsame Freundin des hübschen, verschwundenen Mädchens.
    »Studierst du hier?«, fragte sie.
    »Gerade fertig geworden.« Er wischte sich den Mund mit einer Serviette ab und zündete sich eine Camel an. Aria bot er auch eine an, aber sie lehnte ab. »Ich werde unterrichten.«
    Aria nahm noch ein Schlückchen Scotch und merkte, dass ihr Glas bereits leer war. Wow. »Ich würde gerne unterrichten, glaube ich. Wenn ich meinen Abschluss habe. Entweder das oder Stücke schreiben.«
    »Ja? Stücke? Was ist dein Hauptfach?«
    »Äh, Englisch?« Der Barkeeper stellte den nächsten Scotch vor ihr ab.
    »Das unterrichte ich!«, sagte der Typ. Und während er es sagte, legte er die Hand auf Arias Knie. Sie war so überrascht, dass sie zusammenzuckte und beinahe ihren Drink umwarf. Er zog seine Hand zurück und sie wurde knallrot.
    »Sorry«, sagte er, ein bisschen verlegen. »Ich bin übrigens Ezra.«
    »Aria.« Ihr Name klang auf einmal unglaublich witzig. Sie kicherte und verlor das Gleichgewicht.

    »Holla.« Ezra griff nach ihrem Arm, um sie aufzufangen.
    Drei Scotchs später hatten Aria und Ezra herausgefunden, dass sie in der Borg Bar von Reykjavík vom gleichen alten Seemann bedient worden waren, dass sie Bäder in dem mineralstoffreichen heißen Wasser der Blauen La gune liebten, weil man davon so schön schläfrig wurde, und dass sie den schwefligen Geruch nach faulen Eiern, den das Thermalwasser verströmte, tatsächlich mochten . Ezras Augen wurden von Sekunde zu Sekunde blauer. Aria hätte ihn gerne gefragt, ob er eine Freundin hatte. Ihr war warm, und sie war ziemlich sicher, dass es nicht nur am Scotch lag.
    »Ich muss mich mal kurz frisch machen«, sagte sie mit schwerer Zunge.
    Ezra lächelte. »Darf ich mitkommen?«
    Okay, damit war die Freundinnen-Frage

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