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2311 - Die Explosive Kraft

Titel: 2311 - Die Explosive Kraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Explosive Kraft
     
    Er erweitert den Horizont seines Volkes – und entdeckt ein dunkles Geheimnis
     
    von Leo Lukas
     
    Auf der Erde und den Planeten der Milchstraße schreibt man das Jahr 1344 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – dies entspricht dem Jahr 4931 alter Zeitrechnung. Die friedfertige Phase des letzten Jahrzehnts wird jäh zerstört, als TRAITOR die Galaxis heimsucht, ein Heerwurm der Chaosmächte.
    Den Terranern gelingt es zwar, den Chaos-Stützpunkt zu vernichten, der vor dem Solsystem errichtet wurde, doch damit stellen sie die Ausnahme dar. Überall in der Milchstraße entstehen Kolonnen-Forts, agieren die Söldner des Chaos. Einer der wenigen Orte, zu denen TRAITOR keinen Zugang findet, ist die Charon-Wolke in der Nähe des Milchstraßenzentrums.
    Doch auch die Galaktiker schaffen nicht den Weg in dieses geheimnisvolle Territorium. Jeder Kontaktversuch mit den Charonii blieb bisher erfolglos, selbst der Einsatz des Psi-Korresponders Marc London erwies sich nicht als der ersehnte Durchbruch. Im Innern der Wolke erwacht indessen DIE EXPLOSIVE KRAFT ...  
     
     
     
    1.
     
    Der letzte Flug der CELOWEZ Seine Mutter starb. Kempo Doll’Arym stand drei Schritteentfernt. Doch er konnte ihr nicht helfen, genauso wenig wie sein Vater oder sonstjemand in der Zentrale. Sreda schrie gellend, wand sich inAgonie. Der Struktursturm verbranntesie von innen heraus, verzehrte ihre parapsychischen Fähigkeiten. Zerstörte ihren Geist. Seine Mutter rang mit dem Tode,und Kempo konnte nichts dagegen tun. Nicht einmal ihre Hand halten – zu panisch schlug sie um sich. Bis die Stimme versiegte, die Augen brachen. Kempo biss seine Lippen blutig. Kämpfte dagegen an, sich von Trauer übermannen zu lassen. Nicht jetzt. Später. Falls es ein Später gab. Unter äußerster Anstrengung konsolidierten die letzten einsatzfähigen Crewmitglieder der CELOWEZ das Strukturauge. Längst verstärkten Yllay Hor’boran und jene Prüfer, die noch bei Bewusstsein waren, den Psi-Block. An ein geregeltes Fortkommen im Gestöber oder gar einen Linearflug warnicht mehr zu denken. Es ging umsnackte Überleben. Ausläufer des Sturms deformierten die winzige Stabilzone, die sie vor den entfesselten Urgewalten schützte. Besonders heftige Turbulenzen schlugendurch. Schon nahm der Rumpf der Dolbe Schaden ... Ein weiterer Pilot verschied qualvoll.Zwei fielen in Ohnmacht. Kempo spürte, wie die Kräfte des verbliebenen Kollektivs ermatteten. Wie die hyperphysikalischen Wirbel die Hülle der CELOWEZ aufscheuerten. An mehr und mehr Stellen. Die in seine Brille eingeblendeten Status-Anzeigen des Schiffs blinkten grellrot. „Yllay! Danoit!", brüllte er. „Ihr schafft es nicht allein. Nehmt Auhara, die Kadetten und mich mit in den Verbund!" Seine Ausbilderin schüttelte energisch den Kopf; Schweißtropfen stoben. „Vergiss es, Doll’Arym!"
    „Wir sind frisch. Alle wissen, dass ich der Charonii mit der stärksten Pilotenkraft seit Generationen bin."
    „Ha! Wer sagt mir, dass du diesen Sturm nicht überhaupt erst gerufen hast?" Der Schock traf Kempo wie ein eiskalter Guss. Deshalb weigerte sie sich, auf seine Talente zurückzugreifen. Sie verdächtigte ihn, unbewusst die dritte Gabe einzusetzen. Die Explosive Kraft. Er horchte in sich hinein. War es möglich ...? Konnte es sein, dass er den mörderischen Sturm heraufbeschworen hatte? Nein. Er bezähmte seine Emotionen mittels des inwendigen Gesangs. „Du irrst dich. – Kommandant! Danoit, Vater! Gib den Befehl ..." Die Dolbe bockte. Langsam kippte Danoit Urt’Arym aus seinem Sessel, sackte leblos zu Boden. Ihres Leitpiloten beraubt, ermüdeten die Strukturflieger umso rascher. Eine Frage von Sekunden ... Kempo sprang in den verwaisten Sessel seines Vaters, wies Auhara und die übrigen Kadetten an, ebenfalls freie Plätze einzunehmen. „Das ist Meuterei!" Yllays Stimme überschlug sich. „Nein. Unsere einzige Chance."
    Die Prüferin mühte sich, Danoits Ausfall wettzumachen. Aber sie war zu schwach, zu erschöpft.
    Seinen aufgestauten Zorn kontrolliert nutzend, drängte Kempo sie in den Hintergrund und übernahm als neuer Epha-Pilot die mentale Führung des Kollektivs.
    Auhara und die Kadetten unterstützten ihn. Mit schrecklicher Macht brandete der Struktursturm gegen sie an ...
     
    *
     
    Große Sorge herrschte auf Aram Tachady.
    Alle drei Pilotenstädte waren weiter ins Innere des Dubox-Systems verlegt worden. Denn die Grenze, jenseits deren das Strukturgestöber wallte, hatte sich

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