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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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auch schon wiederholt das gleiche Mittel genannt. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, zu überprüfen, inwieweit dieses Mittel auch zu Ihrer Persönlichkeit passt.

Die großen Arzneien der Homöopathie
    Homöopathen arbeiten meist im Alltag mit 50–100 Arzneien, deren Wesen und Wirkweise sich am leichtesten einprägen und mit denen sich auch die meisten Behandlungserfolge erzielen lassen.
    Aus den am besten geprüften Arzneien habe ich Ihnen in diesem Kapitel pro Gruppe 15 Arzneien aufgelistet und hoffe, dass Sie darin fündig werden und Ihr ganz persönliches Heilmittel entdecken. Besonders ausführlich schildere ich Arzneien, die zu den Polychresten gehören, das sind jene, die bei fast allen Menschen eine gewisse Wirkung zeigen – siehe auch → Seite 35 . Aber auch auf weniger bekannte Arzneien soll nicht verzichtet werden: Deshalb habe ich zusätzlich zehn weitere Arzneien, deren Eigenschaften ausreichend bekannt sind, den einzelnen Gruppen zugeordnet. Wenn Sie ein Heilmittel gefunden zu haben glauben, probieren Sie die Verreibung C30, 5 Kügelchen einmalig und ziehen dann nach einer Woche Bilanz über den Behandlungserfolg.
    Viel Erfolg bei der Suche nach Ihrem ganz persönlichen, heilenden Mittel!

Gruppe Rot – Kämpfer und Spieler
    Menschen, die die Welt bewegen, werden meistens in dieser Gruppe gefunden. Es sind tatkräftige, tüchtige, durchsetzungsfähige Naturen, ohne die kein Gemeinwesen auskommen kann.
    Scharfzüngiger Witz, der manchmal Sunvergessliche Bonmots hervorbringt, Fachkompetenz, Geschmack – all das finden Sie nirgends so stark wie bei Menschen, die in den Arzneien der Gruppe Rot ihre Heilmittel finden. Die Kehrseite sind dann manchmal Ungeduld, Rücksichtslosigkeit und eine Anfälligkeit für Ärger. In diesen Fällen wirkt die Homöopathie ausgleichend und hilft den Menschen der Gruppe Rot, ihre Stärken voll und ganz zur Geltung zu bringen.
Anacardium Orientale (Ostindische Elefantenlaus)
    Polychrestpunkte: 1
    Vorwiegend für Frauen
    Den folgenden Fall erlebte ich, als ich noch im Krankenhaus tätig war. Auf meiner Station arbeitete auch eine Krankenschwester, die von manchen Patienten als Engel und von anderen als Teufel bezeichnet wurde. Sie machte nur Nachtschicht und war dann meist alleine auf der Station. Unter ihren Kolleginnen nahm sie eine Außenseiterrolle ein. Sie empfanden sie abwechselnd als „scheißfreundlich“ oder als „oberlehrerhaft“. Sie war in ihrem Beruf sehr tüchtig, hatte die Station im Griff und war auch bereit, für einen leidenden Patienten das Beste zu geben, sodass viele noch lange nach ihrer Entlassung von ihr schwärmten. Hierbei handelte es sich meist um solche Patienten, die sich vollständig in ihre Hände begeben hatten und ihre strikten und letztendlich unerbittlichen Anweisungen auch gerne befolgten. Aber nicht alle Patienten machten das mit, und wenn sie einen schlechten Tag hatte, konnte sie mit manchen Streithändel anfangen, sie beschimpfen und machte dann ihre Arbeit schlecht. Es kam mitunter zu unangenehmen Situationen, die ich als Stationsarzt zu klären hatte. Manchmal hatte man den Eindruck, sie sei als Mitarbeiterin fast untragbar, dann wieder zeigte sie sich so engagiert, dass sie allgemeines Lob erhielt. Hinzu trat ihr einnehmendes, hübsches Äußeres, das immer wieder bewirkte, dass sich manche Patienten in sie verliebten.
    Ich war damals gerade dabei, mich mit homöopathischen Arzneimittelbildern vertraut zu machen und hatte zufällig wenige Tage zuvor die Beschreibung zu Anacardium durchgelesen, als sie bei mir auftauchteund fragte, ob ich schon wüsste, was man bei Magenbeschwerden homöopathisch einsetzen könne. Ich fragte sie nach ihren Beschwerden, und sie schilderte mir diese als ein Leeregefühl im Magen, selbst wenn sie etwas gegessen hatte, abwechselnd mit dem Gefühl, es würde darin so fest, als wäre ein Pflock eingerammt. Magenschmerzen traten ebenfalls auf, meist bei leerem Magen. Am besten ging es ihr zwei Stunden nach dem Essen, dann begann das Ganze wieder von Neuem. Damals wie heute fällt es mir schwer, durch dergleichen Beschreibungen zu einem Mittel zu gelangen, aber charakteristisch finde ich heute an diesen Beschwerden zweierlei: Einerseits strich sich die Patientin, während wir sprachen, dauernd über ihren Oberbauch. Außerdem zeigte sie mir, was sie machte, wenn die Schmerzen kamen. In diesen Fällen stellte sie sich dann hin und stemmte den linken Fuß fest auf den Boden.
    Steckbrief
    Anacardium

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