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Puls

Puls

Titel: Puls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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die sich Bomben umgeschnallt haben.«
    Das tat auch Clay nicht, aber er sah die kleine Tragetasche aus dem small treasures und seine Künstlermappe auf dem Gehsteig liegen, und er sah, dass das Blut aus der Halsschlagader von Power Suit Woman - ihr Götter, dachte er, all dieses Blut - die Mappe schon fast erreicht hatte. Bis auf ungefähr ein Dutzend enthielt sie alle seine Zeichnungen für Dark Wanderer, und es waren die Zeichnungen, auf die sein Verstand sich nun konzentrierte. Er machte sich in beschleunigtem Tempo auf den Rückweg dorthin, und der kleine Mann hielt mit ihm Schritt. Als im Hotel ein weiterer Einbruchmelder losging (jedenfalls irgendeine Art Alarmanlage), dessen heiseres Plärren sich in das Schrillen der Alarmanlage des Citylights mischte, fuhr der kleine Kerl zusammen.
    »Das kommt aus dem Hotel«, sagte Clay.
    »Ich weiß, es ist nur ... O mein Gott!« Er hatte Power Suit Wo-man gesehen, die jetzt in einer Lache aus dem magischen Zeug lag, das alle ihre Lebensfunktionen betrieben hatte ... bis wann? Vor vier Minuten? Nur zwei?
    »Sie ist tot«, erklärte Clay ihm. »Da bin ich mir jedenfalls ziemlich sicher. Das Mädchen da ...« Er deutete auf Pixie Light. »Die hat's getan. Mit den Zähnen.«
    »Sie scherzen.«
    »Ich wollte, das wär so.«
    Von irgendwo entlang der Boylston Street war eine weitere Explosion zu hören. Beide Männer fuhren zusammen. Clay merkte, dass er jetzt Rauch riechen konnte. Er hob die Tragetasche von small treasures und seine Künstlermappe auf und brachte beides vor dem sich ausbreitenden Blut in Sicherheit. »Das sind meine Sachen«, sagte er und fragte sich dabei, wieso er sich bemüßigt fühlte, das zu erklären.
    Der kleine Kerl, der einen Tweedanzug trug - ziemlich adrett, fand Clay - starrte noch immer entsetzt den zusammengebrochenen Körper der Frau an, die stehen geblieben war, um sich einen Eisbecher zu kaufen, und erst ihren Hund und dann ihr Leben verloren hatte. Hinter ihnen trabten drei junge Männer lachend und mit Hurrageschrei den Gehsteig entlang. Zwei trugen verkehrt herum aufgesetzte Red-Sox-Mützen. Einer trug an seine Brust gedrückt einen Karton, auf dessen Seite in blauer Schrift das Wort panasonic stand. Dieser eine trat mit dem rechten Turnschuh in das sich ausbreitende Blut von Power Suit Woman und hinterließ einen Einfußabdruck, der schon blasser wurde, als seine Kumpel und er zum Nordende des Stadtparks mit Chinatown dahinter weiterrannten.

3
    Clay sank auf ein Knie und benutzte die freie Hand, mit der er also nicht seine Künstlermappe umklammerte (seit er den vorbeispurtenden jungen Mann mit dem panasonic -Karton gesehen hatte, hatte er noch mehr Angst, er könnte sie einbüßen), um Pixie Lights Handgelenk hochzuheben. Er fand sofort den Puls, der langsam, aber kräftig und gleichmäßig war. Er empfand große Erleichterung. Unabhängig davon, was sie getan hatte, war sie fast noch ein Kind. Er wollte nicht glauben müssen, sie mit dem Briefbeschwerer, der ein Geschenk für seine Frau sein sollte, erschlagen zu haben.
    »Vorsicht! Passen Sie auf!« Der kleine Kerl mit dem Schnurrbart sang das beinahe. Clay hatte keine Zeit, sich vorzusehen. Zum Glück kam die Gefahr ihnen nicht einmal nahe. Der Wagen - einer dieser großen OPEC-freundlichen Geländewagen - kam mindestens zwanzig Meter von der Stelle entfernt, wo er kniete, von der Boylston Street ab und raste in den Park, wobei er ein Gewirr aus schmiedeeisernen Zaunteilen vor sich herschob, um dann stoßstangentief im Ententeich zu versinken.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und ein junger Mann, der Unverständliches zum Himmel schrie, torkelte heraus. Er fiel im Wasser auf die Knie und schaufelte sich etwas davon mit beiden Händen in den Mund (Clay dachte flüchtig an all die Enten, die im Lauf der Jahre unbekümmert in diesen Teich geschissen hatten), dann rappelte er sich wieder auf und watete zur anderen Seite hinüber. Als er in dem Wäldchen dort verschwand, wedelte er noch immer mit den Händen und brüllte seinen Unsinnssermon.
    »Wir brauchen Hilfe für dieses Mädchen«, sagte Clay zu dem Mann mit dem Schnurrbart. »Sie ist bewusstlos, aber noch längst nicht tot.«
    »Wissen Sie, was wir tun müssen? Wir müssen runter von der Straße, bevor wir überfahren werden«, sagte der Mann mit dem Schnurrbart, und wie um sein Argument zu unterstreichen, stieß nicht weit von dem demolierten Duck Boat ein Taxi mit einer Großraumlimousine zusammen. Die Limousine war entgegen der

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