Quälend süsse Glut
allein du. Also, was ist? Heiratest du mich?“
„Ja …“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Ja, ich heirate dich, Rafiq!“
EPILOG
Sydneys High Society hatte noch nie etwas Gleichartiges erlebt. Oder aber etwas ähnlich Spektakuläres je zu Gesicht bekommen.
Die besten und geschicktesten Künstlerinnen aus Marrash hatten das Traumgebilde aus schimmernder goldener Seide über und über mit winzigen Smaragden bestickt, deren Feuer die begeisterten Zuschauer blendete. Das Hochzeitskleid war ebenso elegant wie zeitlos, mit einer körperbetonten Korsage, in der Taille schmal geschnitten und in einem weiten, bodenlangen Rock endend.
Und die wunderschöne Braut wirkte darin wie ein Geschenk der Götter …
Mein Geschenk der Götter, dachte Rafiq und hatte das Gefühl, vor Glück vergehen zu müssen, als Sera mit strahlendem Gesicht auf ihn zukam. Sämtliche Plätze in der Kapelle waren besetzt, und während die Braut an der Delegation aus Marrash vorbeischritt, zu der auch die alte Abizah gehörte, brachen die Frauen in laute Hochrufe aus, wie es in ihrer Heimat üblich war.
Nach einer Schrecksekunde taten es ihnen die anderen Gäste nach, sodass Sera ihrem zukünftigen Gatten nicht unter feierlichen Orgelklängen zugeführt wurde, sondern unter dem begeisterten Jubel sämtlicher Hochzeitsgäste …
Als sie endlich an seiner Seite stand, zog Rafiq sie noch dichter an sich heran, nahm ihre Hand in seine und schaute ihr zärtlich lächelnd in die Augen. „Ich liebe dich, mein Herz.“
„Und ich liebe dich, mein Leben. Jetzt und für immer …“, wisperte ihm die schwarzhaarige Schönheit zu, die in Kürze seine Frau sein würde.
Wen verlangt schon danach König zu sein, dachte Rafiq, wenn er die Königin seines Herzens bereits an seiner Seite wusste?
– ENDE –
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