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Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei)

Titel: Queste der Helden (Band 1 im Ring der Zauberei) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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du die Freudenhäuser besucht. Mir wurde gesagt, dass du dich mit zahlreichen Frauen vergnügt hast. Und sie die ganze Nacht lang genossen hast. Dann, als die Sonne aufging, kamst du zu mir. Weckt das deine Erinnerungen? Ich bin von diesem Benehmen angewidert. Angewidert, dass ich mich mit dir getroffen habe, dass du mich je berührt hast. Ich hoffe, ich werde dein Gesicht nie wieder sehen. Du hast einen Narren aus mir gemacht—und niemand macht einen Narren aus mir!“
    „Meine Dame!“, rief Thor aus, wollte sie aufhalten, ihr alles erklären. „Das ist nicht wahr!“
    Doch eine Gruppe Musiker kam zwischen sie und sie stürzte davon, schlüpfte so flink durch die Menge, dass er sie nicht finden konnte. Innerhalb weniger Augenblicke hatte er jede Spur von ihr verloren.
    Thor brannte innerlich. Er konnte nicht glauben, dass jemand sie so erwischt hatte, ihr diese Lügen über ihn erzählt hatte, sie gegen ihn aufgebracht hatte. Er fragte sich, wer dahinter steckte. Nicht, dass es etwas ausmachte: seine Chancen mit ihr waren nun ruiniert. Er starb innerlich.
    Thor begann, langsam durch den Raum zurückzustapfen, wieder an den König zu denken, und fühlte sich ausgehöhlt, als hätte er nichts mehr, für das er leben konnte.
    Nachdem er nur wenige Fuß weit gekommen war, tauchte plötzlich Alton auf, verstellte ihm den Weg und rümpfte seine Nase mit einem zufriedenen Lächeln. Er trug Hosen aus Seide, eine Jacke aus Samt und einen gefiederten Hut. Er blickte mit langgezogener Nase und Kinn auf Thor hinunter, und voll von äußerster Arroganz und Selbstüberschätzung.
    „Nun, nun“, sagte er. „Wenn das nicht der aus dem gemeinen Volk ist. Hast du deine künftige Braut hier schon gefunden? Natürlich hast du das nicht. Ich denke, die Gerüchte über deine Abenteuer im Freudenhaus haben sich schon weitum verbreitet.“ Er lächelte und beugte sich nahe vor, und entblößte kleine gelbe Zähne. „Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass sie das haben.
    Du weißt ja, wie man so schön sagt: ein Fünkchen Wahrheit entfacht ein Gerücht. Ich habe dieses Fünkchen gefunden. Und nun ist dein Ruf ruiniert, Junge.“
    Rasend vor Wut konnte sich Thor nicht länger zurückhalten. Er stürmte vor und verpasste Alton einen Schlag in den Magen, und er beugte sich vornüber.
    Augenblicke später war er von anderen belagert, Kollegen der Legion, Soldaten, die sich zwischen sie stellten und sie auseinanderzogen.
    „Du hast deine Grenzen überschritten, Junge!“, schrie Alton ihm zu, über die anderen Männer hinweg auf ihn zeigend. „Niemand rührt ein Mitglied der königlichen Familie an! Du wirst den Rest deines Lebens am Pranger hängen! Ich lasse dich verhaften! Da kannst du sicher sein! Beim ersten Morgenlicht werden sie dich holen kommen!“, schrie Alton, drehte sich um und stürmte davon.
    Thor waren Alton oder seine Wachen aber völlig egal. Er dachte nur noch an den König. Er schüttelte die Legionsmitglieder ab und drehte sich wieder nach MacGil um. Er schob Leute zur Seite, als er zum Tisch des Königs hinübereilte. Sein Kopf schwirrte voller Emotionen und er konnte diese Wendung der Ereignisse kaum glauben. Hier war er nun, gerade als sein Ruf angestiegen war, rein dafür, dass ihn eine boshafte Schlange ruinierte, dass seine Liebste ihm davongemogelt wurde. Und nun, morgen schon, die Androhung von Gefängnis. Und mit der Königin gegen ihn fürchtete er, dass dies tatsächlich eintreten könnte.
    Doch Thor war das alles im Moment egal. Das einzig Wichtige war, den König zu beschützen.
    Er schob stärker, als er sich seinen Weg durch die Menge bahnte, stieß gegen einen Hofnarren, lief ihm quer durch seinen Auftritt, und schließlich, nachdem er drei weitere Bedienstete beiseite geschoben hatte, hatte er es zum Tisch des Königs geschafft.
    MacGil saß in der Mitte des Tisches, einen riesigen Weinschlauch in einer Hand, mit roten Wangen da und lachte über die Vorführungen. Er war von all seinen höchsten Generälen umringt und Thor stand vor ihnen; er drückte sich seinen Weg bis direkt vor die Bank, bis der König ihn endlich bemerkte.
    „Mein Herr“, rief Thor aus und hörte die Verzweiflung in seiner eigenen Stimme. „Ich muss Euch sprechen! Bitte!“
    Ein Wachmann kam, um Thor fortzuziehen, doch der König hob die Hand.
    „Thorgrin!“, dröhnte MacGil in seiner tiefen, königlichen Stimme, vom Wein betrunken. „Mein Junge. Warum bist du zu unserem Tisch gekommen? Der Legionstisch ist dort

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