Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
blickte sie ihm hinterher, ging um den Küchenblock und sah, wie Konga Heaven nahm und sie bemerkte, wie ihre eigene Tochter ihn dabei ansah und eine Gänsehaut kroch über ihren Rücken. Wie konnten in einem Blick so viel Verachtung und Bosheit liegen?
Sie hatte Heaven auch so schnell aus den Armen bekommen wollen, dass es beinahe einem Wegdrücken gleichkam. Angels Magen drehte sich.
Konga drückte seine Nase liebevoll an die seiner Tochter und schnüffelte übertrieben rotzig an ihr. Heaven gluckste und patschte auf seiner Nase herum. Skeptisch blickte Angel wieder zu ihrer Tochter, die dem süßen Treiben abgeneigt und finster zusah. Was lief da zwischen den beiden oder was lief nicht mehr?
Besitzergreifend drückte Konga Heaven an seine Schulter und Angel sah, auch er betete Joyce nicht an.
„Ich muss ja ne Menge verpasst haben“, flüsterte sie, aber Konga musste es gehört haben, denn er sah durch die Tür in ihre Richtung. Inzwischen drehte Joyce sich um und verschwand.
Angel sah zu, wie Konga mit Heaven in die Küche kam.
„Machst du uns mal ein Fläschchen klar?“, fragte er und ließ seine Augen nicht von seiner Tochter.
„Hat Jo sie nicht gestillt?“
„Klappt nicht mehr, weil sie nicht will. Und fang jetzt nicht an, mich irgendwas zu fragen, denn ich bin knapp davor, meine Sachen zu packen und mich mit meiner Tochter vom Acker zu machen.“
Worte, die sie nicht hören wollte … „Warm oder kalt?“
„Was?“
„Das Fläschchen“, antwortete Angel.
„Geht kalt überhaupt? Verdirbt sie sich dann nicht den Magen?“
„Wenn Jo oder Jamy gezahnt haben, dann hab ich ihnen immer kalten Tee gegeben. Das hat die Reizung aus dem spannenden Zahnfleisch genommen.“
„Dann mach mal.“
„Gleich - warte eben.“ Angel streichelte Heaven über die runde, rosige Wange und machte dicke Backen vor ihr. Natürlich fiel Heaven auf den Trick herein und lachte, wobei ihr Mündchen glucksend aufging. Nun nicht lange fackeln, Angel steckte ihren Zeigefinger in die Mundöffnung und fühlte über das gespannte Zahnfleisch. „Kein Wunder, dass die junge Dame Schmerzen hat. Da kommen bestimmt acht Zähne auf einmal. Unten vier und oben auch ... Nein, es sind oben sechs, die durchs Zahnfleisch drücken. In einer Woche fass ich nicht mehr in dieses gefährlich schnucklige Beißmäulchen. Die äußeren der Sechs sind mächtig spitz.“
Stolz grinste Konga zu Angel rüber. „Müssen sie ja auch sein, sind die Fänge.“
Tja, die kleine Maus nuckelte fröhlich auf Angels Finger herum. Um dieser Falle wieder zu entgehen, strich sie der kleinen Heaven über die Nase.
„Macht sich bemerkbar, dass du schon Kinder hast.“
„Tja, und trotzdem ist es schon etliche Jahre her und hier lerne ich gerade frisch dazu“, stellte Angel fest.
„Willst du noch mehr Kinder?“
Angels Augen weiteten sich. „Nee danke. Ich bin mit meiner Planung schon übers Ziel hinausgeschossen.“
Entspannt bog Konga sich auf dem Stuhl zurück. „Jared war nicht geplant?“
„War Heaven geplant?“, fragte Angel kühn gegen.
Kongas Gesichtszüge entglitten, weil ihm schlagartig bewusst wurde, wer da auf seinem Schoß saß, seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut.
„Ich liebe sie, sie ist das erste Sinnvolle, was ich in meinem Leben hinbekommen habe“, flüsterte Konga und drückte Heaven an sich.
„Sie kommt auch nach dir.“
„Meinst du?“
„Sicher. Rabenschwarze Haare, eine süße Stupsnase, guck dir diesen schnuckeligen Mund an und ihre Augenfarbe schlägt auch nach dir.“
„Süße Nase, schnuckeliger Mund? Hab ich das auch im Gesicht?“
Angel, die vor seinem Stuhl stand, sah Konga übertrieben kritisch ins Gesicht und verglich es mit Heaven.
„Und? Überprüfung bestanden?“
Plötzlich wurde Angel von seinen dunklen Augen, die sie auch fixierten, warm ums Herz. Unsicher ergriff Angel die Flucht, drehte sich weg und bereitete das Fläschchen vor, denn Heaven quengelte und zappelte wieder.
Den Nuckel gerade auf die Flasche geschraubt, drehte Angel sich den beiden zu.
„Heb sie mal hoch“, sagte Angel und schnüffelte auch gleich an der Windel. „Beim Zahnen kann es sein, dass sie öfters in die Windel macht und in diesem Fall darfst du sie draußen auf den Wickeltisch legen und an die Arbeit gehen. Sonst wirst du sie gleich schreien hören.“
Oh Mann, Konga tat ja vieles, aber die Windel wechseln, wenn mehr als Pipi drin war ... Nee lieber nicht. Dementsprechend guckte er Angel mit
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