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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schalteten sie das Kofferradio ein, um die Nachrichten zu hören, denn sie hatten, seitdem sie unterwegs waren, keine Zeitung mehr zu Gesicht bekommen. Und nach Fräulein Pfeffers Meinung war es nicht angebracht, so ganz und gar von der Welt abgeschnitten dahinzuleben.
    »Jemand könnte auf dem Mond gelandet oder sonst irgend etwas passiert sein«, sagte sie. »Einmal am Tage sollte man die neuesten Meldungen hören, sei es auch nur des Wetterberichtes wegen.«
    Am Abend des fünften Tages saßen sie also wie immer im Wohnwagen und folgten den Worten des Sprechers, Fräulein Pfeffer mit Aufmerksamkeit, die Kinder nur mit halbem Ohr.
    Erst als er verkündete, daß es warm und sonnig bleiben würde, wurden sie wieder munter. Das war wichtig, sehr sogar!
    Sonst hatte sich nichts Besonderes ereignet. Irgend jemand  hatte eine Ansprache gehalten, ein neuer Flugzeugtyp war getestet worden, und irgendwo streikte man. Aber gerade, als sie abschalten wollten, geschah etwas, das alle hochfahren ließ.

    Fräulein Pfeffer, im Begriff, den Knopf herumzudrehen, verharrte steif und regungslos, als der Sprecher bekanntgab:
    »Frau Susanne Lynton, die sich zur Zeit auf einer Reise befindet, wird gebeten, sich sofort mit Hillsley 69251 in Verbindung zu setzen, da ihre Schwester verunglückt ist. Ich wiederhole: Frau Susanne Lynton …«
    In den darauffolgenden Sekunden sprach niemand ein Wort, niemand rührte sich. Dann flüsterte Dina endlich:
    »Wir sind gemeint, Mutter. Du bist doch Frau Lynton. Oh, Mutter!«
    »Eurer Tante Pat muß etwas zugestoßen sein«, sagte Fräulein Pfeffer und strich nervös über das Tischtuch, und zu Frau Lynton gewandt: »Sorgen Sie sich nur nicht zu sehr. Das Ratsamste ist, sofort zur nächsten Telefonzelle zu fahren und die angegebene Nummer anzurufen.«

    »Ja, ja«, flüsterte sie, ganz blaß geworden, »ich muß auf der Stelle zu ihr, ich muß sofort zu Pat. Oh, ich bin so unruhig!«
    Die Kinder waren völlig verstört. Was war passiert? Die arme Tante Pat! Verunglückt! Das klang so schrecklich!
    »Ihr, Kinderchen, bleibt hier im Wohnwagen«, sagte Fräulein Pfeffer, während sie ihren kleinen schwarzen Hut aufsetzte.
    »Ich begleite eure Mutter bis zur nächsten Ortschaft, um in Erfahrung zu bringen, was geschehen ist. Ich hoffe, wir werden bald wieder zurück sein. Sorgt euch nur nicht zu sehr, besonders du, Dina. Tröste sie ein wenig, Robert. Es wird schon alles gut werden.«
    Und zwei Minuten später entschwand der Wagen den Blicken der Kinder, die auf den Stufen des Anhängers hockten. Die Nacht war sehr hell, und Robert sah, daß Dina weinte.
    Er legte den Arm um ihre Schultern. »Kopf hoch«, murmelte er, »Mutter bleibt natürlich bei Tante Pat, und wir müssen wieder nach Hause, das ist klar.«
    »Aber das geht doch gar nicht«, jammerte Dina. »Marie ist ja jetzt schon weg, und das Haus ist abgeschlossen und kein Mensch da.«
    »Verflixt! Das hatte ich ganz vergessen. Und was soll eigentlich aus Stubs werden? Er kann doch nicht bei Tante Pat sein, wenn sie krank ist, vielleicht liegt sie sogar im Krankenhaus.
    Wo soll er denn dann hin?«
    »Und wo sollen wir hin?« fragte Dina ratlos. »Mutter fährt bestimmt so schnell wie möglich zu ihr. Oh, wie scheußlich –
    und gerade jetzt in den Ferien!«
    Die Zeit schien den beiden dahinzuschleichen, bis sie endlich in der Ferne Motorengeräusch hörten. Dann sahen sie Scheinwerfer in der Dunkelheit aufleuchten und schnell näher kommen. Sie sprangen auf und stürzten darauf zu.
    Aber es war nur Fräulein Pfeffer, die ausstieg, und es war nicht ihr Wagen, der dort hielt, sondern ein Taxi.
    »Was ist los?« schrie Dina. »Wo ist Mutter?«
    »Sie ist gleich weitergefahren«, erklärte Fräulein Pfeffer, während sie den Chauffeur bezahlte. »Eure Tante ist gestürzt  und hat recht schwere Verletzungen erlitten. Der Arzt war sehr besorgt, denn es sah böse aus, doch nun hat man Hoffnung, sie durchzubringen.«
    »Oh, die Arme! Und die arme Mutter!« rief Dina und dachte daran, daß sie jetzt allein durch die Nacht fuhr, in großer Sorge um die Schwester. »Oh, Fräulein Pfeffer, glauben Sie, daß Tante Pat wieder gesund wird?«
    »Dem Bericht des Arztes nach zu urteilen, glaube ich es ganz sicher«, beruhigte die alte Erzieherin. »Nun sorgt euch nur nicht zu sehr. Eure Mutter läßt euch grüßen, und morgen wird sie uns Genaueres mitteilen, wenn ich nach Yesterley gehe, um sie anzurufen. Es ist gar nicht so weit.«
    »Kommt sie bald

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