Rätsel um 7: ... den tiefen Keller
soll.«
»Das werde ich mir heute abend im Bett alles ganz genau überlegen«, versicherte Stubs beruhigend, »im Bett habe ich immer die besten Ideen. Paßt auf, das werden prima Ferien, wir werden uns wunderbar amüsieren. Übrigens will ich Lümmel etwas Neues beibringen, habt ihr Lust, mir dabei zu helfen?
Zuerst soll er einmal lernen, Hausschuhe zu apportieren. Ein bißchen hat er den Dreh schon heraus, jedenfalls hat er begriffen, was ich will.«
»Tatsache? Ja, ja, er ist ein kluger Hund«, lobte Robert, und Dina strich zärtlich über Lümmels seidiges Fell.
Und während der nächsten halben Stunde hallte das Haus wi der von lauten Befehlen: »Hol Tante Susannes Schuhe! Lauf, Lümmel! So ist’s schön! Und nun Onkel Richards, mein Liebling! Paßt auf, gleich bringt er sie.«
Und da kam er schon die Treppe heruntergerast, einen von Onkel Bobs Hausschuhen in der Schnauze, legte ihn voller Stolz vor seines Herrchens Füße und wedelte begeistert.
»Idiot«, murmelte der, »ich habe gesagt, Onkel Richards Schuhe! Los, hol sie!«
Von neuem jagte Lümmel die Treppe hinauf, dieses Mal mit hängenden Ohren, und nach wenigen Sekunden kam er, über die langen Schnürbänder stolpernd, mit einem von Stubs’ Fuß ballstiefeln zurück.
»Er ist wirklich sehr klug«, stellte Robert grinsend fest, und Stubs, ohnehin wütend über das Versagen seines Lieblings, wurde nur noch wütender.
»Ich begreife das überhaupt nicht. Vorhin hat er sie doch immer gebracht!«
In diesem Augenblick hörten Sie Onkel Richards Stimme:
»Stubs, würdest du bitte so freundlich sein und dafür sorgen, daß dein Hund seine fruchtlosen Bemühungen aufgibt, mir die Hausschuhe von den Füßen zu ziehen? Wenn ich dir auch gern gefällig wäre, ich kann sie im Augenblick wahrhaftig nicht entbehren.«
»Na also!« seufzte Stubs erleichtert. »Das war’s, er konnte sie nur nicht kriegen. Oh, Lümmel, du bist klüger als wir alle zusammen!«
VI. Du wirst dich wundern, Stubs
Ohne wie gewöhnlich besonders dazu aufgefordert werden zu müssen und ohne auf Dina und Robert zu warten, verschwand Stubs an diesem Abend sehr zeitig, denn er wollte in Ruhe nachdenken.
Tante Susanne war sehr erstaunt, als er sich mit einem flüchtigen Kuß verabschiedete. »So früh willst du schon zu Bett gehen, mein Liebling?« wunderte sie sich und betrachtete ihn besorgt. »Fühlst du dich nicht gut?«
»Ach wo, mir geht’s großartig«, beruhigte er sie und fügte mit einem bedeutsamen, nur für Dina und Robert bestimmten Augenzwinkern hinzu: »Ich muß nur unbedingt scharf über etwas nachdenken, das ist alles! Gute Nacht, Tante Susanne, gute Nacht, Onkel Richard, komm, Lümmel!«
Lümmel sprang auf, versuchte jedem die Hand zu lecken und stürzte hinter seinem Herrchen her.
»Er wird wohl doch müde sein«, sagte Tante Susanne, aber mit dieser Vermutung hatte sie unrecht.
Stubs, damit beschäftigt sich auszuziehen, war hellwach und sein Gehirn in fieberhafter Tätigkeit, um irgendeinen tollen Plan auszuhecken. Lümmel wunderte sich sehr über die Schweigsamkeit seines Herrn, der sich für gewöhnlich angeregt mit ihm unterhielt. Heute jedoch schien er ihn ganz vergessen zu haben.
Nicht weniger besorgt als eben Tante Susanne sah der kleine Spaniel zu ihm auf. War er, Lümmel, aus einem ihm unerklärlichen Grunde in Ungnade gefallen? Auch er versank nun in tiefe Gedanken, um zu überlegen, auf welche Weise man zu einer Versöhnung beitragen könnte. Und plötzlich jagte er eif rig wedelnd aus dem Zimmer und kam gleich darauf mit einem Schuh von Onkel Bob zurück. Doch Stubs merkte nichts von diesen Bemühungen, und Lümmel verschwand von neuem, um Onkel Richards Hausschuhe zu holen. Aber auch dieses Mal hatte er nicht den geringsten Erfolg. Und so lief er wieder davon.
Abwesend putzte Stubs sich die Zähne, wusch sich, bürstete sich die Haare und griff dann zum zweitenmal nach der Zahnbürste. Und dieser Umstand versetzte Lümmel in maßlose Verwunderung. War sein Herrchen krank?
Doch seine Befürchtungen erwiesen sich als unbegründet, denn als Stubs die Nachttischlampe ausknipsen wollte, entdeckte er die Ansammlung von Schuhen auf dem Bettvorleger, davor den traurig und verloren vor sich hin starrenden Lümmel und rief:
»Ach, mein Liebling, nicht ein einziges Wort habe ich mit dir gesprochen, und du hast gedacht, ich wäre böse mit dir, nicht wahr? Das bin ich natürlich nicht, du bist der beste Hund der Welt!«
Lümmel gebärdete sich wie
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