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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Dauerlauf hinter euch?«
    »So ungefähr«, lachte Robert, »wir waren im Gartenhäuschen und sind so gerannt, weil wir nicht zu spät kommen wollten.«
    »Es wäre ja nicht das erste Mal«, ließ sich der Vater hinter seiner Zeitung vernehmen.
    »Wir hatten etwas sehr Wichtiges zu besprechen«, erklärte Dina entschuldigend und fragte dann ihre Mutter: »Hast du heute morgen etwas für uns zu tun? Sonst hätten wir nämlich Onkel Bob gebeten, mit uns zum Lerchenhügel zu gehen, um Vögel zu beobachten.«
    »Ja, tut das nur«, war die erfreute Antwort, »es ist solch ein herrlicher Tag, und die frische Luft wird ihm guttun.«
    Ein paar Minuten später erschien er, wirkte aber ziemlich unlustig. »Guten Morgen. Nein danke, kein Brötchen für mich, nur eine Tasse Kaffee. Ich fühle mich heute nicht besonders, habe wenig geschlafen diese Nacht, diese gräßlichen Eulen, sie schreien und schreien.«
    »Ich höre sie gar nicht mehr«, sagte Frau Lynton.
    »Armer Kerl, du siehst wirklich ganz elend aus.«
    »Geh doch mit uns spazieren«, schlug Stubs eifrig vor.
    »Vielleicht sehen wir den Sperber, und du wolltest mir doch auch dein Fernglas borgen.«
    Onkel Bob zögerte zunächst ein wenig, gab dann aber dem Drängen der Kinder nach. »Ein bißchen Bewegung wird das Richtige für mich sein. Und wann soll’s losgehen?«
    »Würde es dir«, begann Stubs stockend und überlegte fieberhaft, wieviel Zeit sie brauchen würden, um die Nachricht zu verfassen, »würde es dir um zehn Uhr passen?«
    »Sehr schön. Ich hole also gleich nach dem Frühstück das Fernglas aus dem Koffer. Wie ist es, kommt Lümmel auch mit?
    Hoffentlich jagt er nicht wieder wie ein Wilder durch die Gegend und verscheucht sämtliche Vögel!«

    »Natürlich kommt er mit«, sagte Stubs, der in diesem Augenblick einen sanften Druck auf seinem Fuß verspürte, beugte sich zu seinem Liebling hinunter und flüsterte ihm zu: »Hast du gehört, du mußt sehr artig sein!«
    »Wuff«, machte Lümmel zum Zeichen des Einverständnisses und wedelte begeistert.
    Stubs beendete hastig sein Frühstück, in Gedanken schon mit dem Text der Nachricht beschäftigt, und erkundigte sich höflich: »Dürfen wir aufstehen, wir haben noch etwas Wichtiges vor, ehe wir gehen.«
    »Lauft nur«, nickte Tante Susanne, »aber vergeßt nicht, erst eure Betten zu machen.«

    Während Dina und sogar Robert sich ihrer Aufgabe mit Sorgfalt entledigten, begnügte sich Stubs damit, in aller Eile das Bettuch glattzuziehen und das auf den Boden gefallene Oberbett mit genialem Schwung wieder hinaufzubefördern. Dann riß er eine Seite aus einem alten Heft, setzte sich an den Tisch und kaute nachdenklich an seinem Bleistift. ›Gar nicht so einfach‹, dachte er, ›es ist besser, ich gehe gleich zu den anderen, und wir erledigen das zusammen.‹
    Und eine Sekunde später erschien er in Roberts Zimmer und stöhnte: »Allein kriege ich die Geheimschrift nie zustande, wenn wir nur …«
    »Mach dir keine Sorgen«, unterbrach Robert ihn schnell, »ich habe mir schon eine ausgedacht, nichts Besonderes, aber immerhin, sieh es dir einmal an.«
    Mit diesen Worten wies er auf ein Stück Papier, und Stubs begann kopfschüttelnd zu buchstabieren:

    »TBHF KJN XJS TJOE CFSFJU USDGGQVOLU LFMMFS
    XBSF JN MFSDIFOIVFHEM WFSTUFDLU BDIUF BVG
    MJDIUTJHOBM WPN UVSN IBSSZ.«

    »Du lieber Himmel«, staunte Dina, die unbemerkt hereingekommen war, »ist das Chinesisch rückwärts? Und was soll der Quatsch heißen?«
    »Ganz einfach«, erklärte Robert, »es heißt: ›Sage Jim, wir sind bereit. Treffpunkt Keller. Ware im Lerchenhügel versteckt. Achte auf Lichtsignal vom Turm, Harry.‹ Es ist eine ganz simple Sache. Ich habe nur statt des richtigen Buchstabens den nächsten genommen, für A B, für B C und so weiter.
    Versuch mal, das erste Wort so zu lesen.«
    »Also, für das S ein T, für das A ein B, für das G ein H und für das E ein F. Prima, wenn man’s weiß, geht’s ganz leicht.«
    »Beinahe zu leicht«, bestätigte Robert, »aber mir ist leider in der Eile nichts Besseres eingefallen.«
    »Ist doch auch egal«, schrie Stubs begeistert, »die Nachricht ist jedenfalls wunderbar, richtig aufregend! Nur das Papier muß noch anders aussehen, nicht so sauber und nicht so glatt.«
    Mit diesen Worten schob er es kurz entschlossen unter seinen Schuh, bewegte den Fuß einige Male hin und her und betrachtete dann sein Werk voller Zufriedenheit. »Gut, was? Wenn Onkel Bob diesen schmutzigen Fetzen findet, muß

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