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Räuber von den Sternen

Räuber von den Sternen

Titel: Räuber von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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nachdachte, wie übertrieben er reagiert hatte, mußte er zugeben, daß die nächste kleine Krise zu einer Katastrophe führen konnte. Er brauchte die Verschnaufpause, um die Nerven nicht ganz zu verlieren. Anscheinend gab es dort noch etwas anderes, das Tausig ihn sehen lassen wollte.
    Neugierig geworden, überholte er Maliks Beiboot. Bald war der Tyrann von Bories weit zurückgeblieben, und der TERRA-Transporter löste sich aus der oberen Erdatmosphäre. Luise stockte der Atem, als das Tageslicht sternklarer schwarzer Leere wich. Auch sie, dachte er, reagierte übertrieben.
    Fortune setzte die Ortungsanlage in Betrieb und begann die Suche nach der Schatztruhe des Imperiums. Sobald die Geräte das Ziel eingefangen hatten, lösten sie eine automatische Kurskorrektur aus, die den riesigen Transporter direkt in die Flugbahn brachte.
    Dann stutzte er. Die Ortungsanlage zeigte an, daß zwei Schiffe in einer Umlaufbahn hoch über Mohenjo-daro parkten. Aber er wußte, daß das zweite Schiff, mit dem Malik und seine Gefolgsleute gekommen waren, etwa zweihundert Kilometer weiter südlich stehen mußte. Doch die Instrumente zeigten zwei Schiffe voraus – den großen Transporter des Imperiums und ein viel kleineres Schiff in seiner Nähe, das allem Anschein nach längsseits lag. Wenn das kleine sein eigenes war, bedeutete es, daß er den falschen Transporter im Visier hatte, denn um diese Zeit, allerdings in ihrer primären Dimension, hatte er vergeblich versucht, das zweite gegnerische Mutterschiff zu entern.
    Nein. Uhr und Logbuch zeigten ihm, daß der »wirkliche« Hannibal Fortune der Primärzeit in diesem Augenblick über der Flottille der Flüchtlinge schwebte und sich darauf vorbereitete, drei von Maliks Kreaturen zusammen mit ihrem Boot zu vernichten. Der vergebliche Ausflug zum herrenlosen Transporter war erst in weiteren fünf Minuten fällig. Das große Schiff voraus mußte dasjenige sein, das den gesammelten Tribut all jener Städte und Ortschaften an Bord hatte, die dem vermeintlichen Indra vertraut und vergebens auf Rettung vor den Eindringlingen gehofft hatten. Ja, im Süden, genau dort, wo der leere Transporter sein mußte, zeigten die Ortungsgeräte ein einzelnes Objekt.
    Eine Minute später war er nahe genug an sein Ziel herangekommen, um sich durch eigenen Augenschein zu überzeugen. Ein Transporter des Imperiums … und ein kleiner, kaum ein Zehntel so groß wie der andere. Wie ein Mutterwal mit ihrem Jungen schwammen sie im unendlichen Ozean des Alls.
    Auch Luise sah es. »Schlau«, sagte sie. »Tausig hat noch eine Mannschaft mitgebracht, um den Schatz zurückzustellen.«
    Fortune seufzte. »Wie lange dauert es noch bis Ihre Residentschaft hier auf der Erde abgelaufen sein wird?«
    »Zehn Jahre. Warum?«
    »Haben Sie noch nie daran gedacht, sich um einen Posten als Sonderagentin zu bewerben?«
    »Dafür denke ich nicht schnell genug.«
    Fortune verstummte.
    Er verlangsamte das unsichtbare Schiff, ließ es in der Nähe der beiden anderen zum Stillstand kommen. An einem Leitseil, das zwischen den zwei ungleichen Raumfahrzeugen gespannt war, wurden schimmernde Trauben von Juwelen und Geschmeide aller Art in festen Kunststoffnetzen vom großen Transporter an Bord des kleineren überführt. Ein paar Augenblicke später kamen mehrere Gestalten in Raumanzügen aus dem offenen Einstieg, hakten die Leine los und folgten ihrer Beute in den TERRA-Transporter. Einer kam wieder zum Vorschein, schoß sich mit einer Rückstoßpistole durch die Leere und brachte an der Außenhaut des feindlichen Schiffes ein unförmiges Ding von der halben Größe seines eigenen Körpers an. Sofort begann sich die Tür zur Luftschleuse des großen Transporters zu schließen. Der Mann löste die Vorrichtung von der Bordwand und kehrte mit ihr zu seinem Schiff zurück.
    »Was ist das?« fragte Luise.
    »Anscheinend«, sagte Fortune, »hat Linz Lipnig einen neuen Türöffner konstruiert.«
    Das TERRA-Schiff verschwand aus der sichtbaren Zeitdimension. Weil Fortune und Luise Little es aus der Sekundärzeit beobachteten, verschwand es nicht ganz, sondern blieb als transparent schimmernder Zylinder sichtbar. Es bewegte sich langsam näher und kam längsseits.
    Im Empfänger meldete sich eine Stimme.
    »Fortune? Wi’in hier. Gut, daß du es geschafft hast.«
    Fortune schaltete Mikrophon und Sender ein. »Ich dachte mir schon, daß du deine Finger mit im Spiel hast.«
    »Wie geht es dir?« Sein Tonfall ließ erkennen, daß der lippenlose Gnom

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