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Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Titel: Ranch des Schicksals (3-teilige Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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Winkeln kannte er sich aus.
    Celia erschien in der Tür, hielt die Hand vor die Sonne und blickte ihm misstrauisch entgegen. Vermutlich fürchtete sie, dass er die Ranch ausgekundschaftet hatte und nichts Gutes im Schilde führte. Das konnte er ihr nicht verdenken.
    „Ich habe die Katze gefunden!“, rief er beim Aussteigen und drückte das Tier an die Brust. „Dachte mir, es könnte ihn trösten.“
    „Danke.“ Sie nahm Cougar die Katze nicht ab, und er reichte sie ihr nicht. Die Frau sah blass aus. Vielleicht hatte der Schock erst nach seiner Abfahrt eingesetzt. Sie musterten einander, während er wie ein zu groß geratener Junge dastand und die Katze hinter den Ohren kraulte.
    „Sie wäre von allein zurückgekommen“, sagte Celia auf dem Weg in die Scheune.
    Die Katze begann zu schnurren. Er mochte das. „Ich bin wie der Junge und will nicht, dass sie sich zu weit von ihrem Wurf entfernt.“
    „Mark spielt mit ihnen. Ich glaube nicht, dass er weiß, wie … Leider habe ich ihm noch nicht klarmachen können, dass er … nicht einfach …“
    Cougar hockte sich neben den Jungen und setzte die Katze in die mit Zeitungspapier ausgelegte Kiste, sehr zur Freude der miauenden Kätzchen.
    „Sieh nur mal, wie willkommen die Mama ist“, sagte Celia.
    Cougar beobachtete, wie die Kätzchen sich zum Mittagessen um die Zitzen der Mutter drängten. Mark achtete darauf, dass alle sieben einen Platz fanden. Er schien ganz vergessen zu haben, wie knapp er einer Katastrophe entgangen war. Aber vielleicht hatte er auch schon seine Lektion gelernt und würde in Zukunft vorsichtiger sein.
    Cougar wünschte, er hätte den Vorfall ebenso gut verkraftet, was er vermutlich mit der Mutter des Jungen gemeinsam hatte. Er drehte sich um und wollte in ihren großen braunen Augen nach einer Bestätigung suchen, doch sie war nicht mehr da. Offenbar hatte sie keine Angst, ihn mit Mark allein zu lassen.
    Woher wusste sie, dass sie ihm vertrauen konnte? Sie hatte ihm bereits verraten, dass sie und der Junge allein im Haus waren. Natürlich ging es ihn nichts an, aber vielleicht sollte er ihr ein paar warnende Worte …
    Plötzlich hörte er aus der offenen Tür zu einem dunklen Raum ein leises Weinen. Er überzeugte sich, dass der Junge beschäftigt war, und ging hinüber.
    „Celia?“ Ihr Name kam ihm über die Lippen, als würde er ihn seit Jahren aussprechen.
    Sie atmete tief durch, um den Schluckauf zu unterdrücken. „Es … geht mir gut.“
    Es geht ihr gut. Lass sie in Ruhe. „So hören Sie sich aber nicht an.“
    „Ich will nur nicht, dass er mich so sieht“, flüsterte sie verzweifelt.
    Cougar betrat den Raum. Es war eine Sattelkammer, und die Frau stand zwischen dem aufgehängten Zaumzeug. Sie war so klein und schlank, dass er genau hinsehen musste, um sie zu erkennen.
    „Wie knapp war es wirklich?“, fragte sie leise.
    „Sehr knapp.“
    „Sie haben ihn nicht gesehen, aber trotzdem angehalten?“
    „Ja.“ Jetzt, da er die – selbst gesetzte – Grenze, überschritten hatte, wusste er nicht recht, was er tun sollte. Er war der Frau gerade erst begegnet, und schon hatte er das Gefühl, dass er sie anstarrte, als wäre sie nackt.
    Er griff nach einem Halfter, hielt sich daran fest und machte sich auf einiges gefasst. „Manche Menschen haben Augen am Hinterkopf. Ich habe etwas im Kopf. Es registriert Dinge, die ich weder sehen noch hören kann. Manchmal, nicht immer.“
    „Was immer es ist, ich könnte es gebrauchen.“
    Er lachte. „Es geht nicht immer so gut aus.“
    „Aber diesmal. Mark lebt in seiner eigenen Welt, und ich versuche, von außen hineinzusehen. Ich blinzle, schon ist er weg.“ Ihre Lippen zitterten, als sie Luft holte. „Aber er ist unverletzt. Warum bin ich so erschüttert?“
    „Ich habe mich auch noch nicht von dem Schreck erholt. Wir wissen beide, was alles hätte passieren können. Mark nicht, deshalb muss er sich im Moment keine großen Sorgen machen. Das tun wir für ihn.“
    „Er weiß, was hätte passieren können. Irgendwo im Hinterkopf weiß er es sogar besser als wir.“ Sie schluckte so laut, dass Cougar ihre Tränen schmecken konnte. „Er hatte einen schrecklichen Unfall. Er hat ein Auge verloren.“
    „Ein Autounfall?“
    „Nein. Es war …“ Sie beendete den Satz nicht. Mehr würde er im Moment nicht darüber erfahren. „Dies war nicht das erste Mal, dass ich geblinzelt habe.“
    „Und auch nicht das letzte Mal. Gibt es in Ihrer Familie noch jemanden, der ihn im Auge

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