Der Törichte Engel
Christopher Moore
Der törichte Engel
ISBN: 978-3-442-54224-6
Original: The Stupidest Angel (2004)
Deutsch von Jörn Ingwersen
Verlag: Wilhelm Goldmann
Erscheinungsjahr: 1. Auflage 2005
Umschlaggestaltung: Design Team München
Buch
Weihnachten steht vor der Tür, und auch in der verschlafenen kalifornischen Kleinstadt Pine Cove laufen die Vorbereitungen für das Fest der Liebe auf Hochtouren. Jeder im Ort schmückt sein Haus mit Girlanden, backt Kuchen sowie Plätzchen und geht seinen Weihnachtseinkäufen nach. Nur Lena Marquez, Exfrau von Dale Pearson, kümmert sich hingabevoll um hilfsbedürftige Menschen. Sie hält sich für den weiblichen Robin Hood und stiehlt von Dales Grundstück Pinien, die sie als Weihnachtsbäume verschenkt. Wie es der Zufall will, wird sie genau in dem Moment von Dale erwischt, als sie gerade wieder einmal einen Baum ausgräbt, und in dem anschließenden Streit erschlägt Lena ihren Exmann mit der Schaufel. Niemand in Pine Cove allerdings würde Dale auch nur eine Träne nachweinen, wäre da nicht der sechsjährige Josh. Der kleine Junge hat den Vorfall beobachtet und ist fest davon überzeugt, Santa Claus sei ermordet worden, weil Dale noch im Weihnachtskostüm steckte. Völlig verzweifelt betet Josh darum, Gott möge den Weihnachtsmann wieder zum Leben erwecken, damit das Fest der Liebe – und der Geschenke – nicht ausfallen muss. Joshs Flehen wird erhört, nicht vom Herrn persönlich, aber von Erzengel Raziel, der just mit dem göttlichen Auftrag auf Erden weilt, zu Weihnachten einem Kind einen Wunsch zu erfüllen. Der törichte Engel ahnt jedoch nicht, dass er nicht nur den erschlagenen Dale wieder zum Leben erweckt, als er Joshs Bitte nachkommt, sondern auch die Toten vom nahe gelegenen Friedhof. Und die machen sich nach dem jahrelangen unfreiwilligen Fasten im Sarg nun mit großem Hunger auf den Weg nach Pine Cove …
Autor
Der ehemalige Journalist Christopher Moore arbeitete als Dachdecker, Kellner, Fotograf und Versicherungsvertreter, bevor er anfing, Romane zu schreiben. Er wird von der Kritik zu Recht immer wieder mit Douglas Adams und Terry Pratchett verglichen. Der Autor lebt in Cambria, Kalifornien, und freut sich unter www.chrismoore.com auf einen virtuellen Besuch.
Dieses Buch ist
MIKE SPRADLIN
gewidmet, der sagte:
»Ich finde, du solltest ein Weihnachtsbuch schreiben.«
Worauf ich erwiderte:
»Was denn für ein Weihnachtsbuch?«
Worauf er erwiderte:
»Weiß nicht. Vielleicht Weihnachten in Pine Cove
oder so.«
Worauf ich erwiderte:
»Na gut.«
Danksagung
Der Autor möchte denen danken, die geholfen haben: wie immer Nicholas Ellison, meinem unerschrockenen Agenten; Jennifer Brehl, meiner brillanten Lektorin; Lisa Gallagher und Michael Morrison für anhaltendes Vertrauen in mein Talent, Geschichten zu erzählen; Jack Womack und Leslie Cohen dafür, dass sie mich vor meine Leser und die Presse gezerrt haben; den Huffmans dafür, dass sie mir einen Landeplatz und ein herzliches Willkommen geboten haben; Charlee Rodgers für sorgfältiges Lesen, tiefsinnige Anmerkungen und einfach dafür, dass sie immer alles mitmacht; schließlich und endlich Taco Bob, dem ich kalt lächelnd (und mit Genehmigung, was es fast verdirbt) die Idee für Kapitel 16 geklaut habe.
Warnung des Autors
Falls Sie dieses Buch als Geschenk für Ihre Großmutter oder ein Kind kaufen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es sowohl Kraftausdrücke als auch geschmackvolle Beschreibungen von Kannibalismus und Leuten enthält, die Sex haben, obwohl sie über vierzig sind. Sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.
1
Das Weihnachtsgrauen
Wie ein schleimiges Ungeheuer schleppte sich Weihnachten durch Pine Cove, zog eine Spur von Lametta, Girlanden und Schlittenglöckchen durch den Ort, triefte vor Eierpunsch, stank nach Tannenbaum und festlichem Verhängnis, wie Herpes unter einem Mistelzweig.
Die nachgemachten Tudor-Häuser von Pine Cove waren stimmungsvoll geschmückt – glitzernde Lichter an allen Bäumen entlang der Cypress Street, künstlicher Schnee in den Ecken sämtlicher Schaufenster, Miniweihnachtsmänner und Riesenkerzen im Licht der Straßenlaternen. Man öffnete seine Türen den Heerscharen von Touristen aus Los Angeles, San Francisco und dem Central Valley, die kamen, um einen wahrlich bewegenden Moment von
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