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Raumschiff der toten Seelen

Raumschiff der toten Seelen

Titel: Raumschiff der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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das!? Es kam genau umgekehrt, wie die klugen Planer es vorhatten. Der Mensch versagte, während seine Roboter das Werk begannen und vollendeten. Damit hat das Schicksal entschieden, wer künftig hier der Herr sein wird.“
    Er sagte etwas in ein blitzendes Gerät am Armgelenk, und drüben am Schiff glitten die drohenden Rohre zurück in den schimmernden Leib. Die Männer oben in der offenen Luke legten ihre Waffen in die Schleuse zurück, kletterten dann die Leiter hinab und eilten waffenlos auf die Wartenden zu.
    Parker wandte sich verwirrt an Ra-Kles: „Verstehst du das?“
    Der Philosoph nickte düster.
    „Ich fürchte – ja!“
    Der Fremde aber lächelte und sagte: „Als die Menschen mit Hilfe ihrer hochgezüchteten Technik einen Vernichtungskrieg auszulösen im Begriff standen, griffen die von ihnen selbst geschaffenen Roboter ein und übernahmen die Macht auf der Erde.
    Die Menschen wurden sterilisiert und starben aus. Parker, du bist der letzte Mann unseres Universums. Ich hoffe, du weißt die Ehre zu schätzen.“
    Die wenigen Sätze enthüllten ein Drama, das die menschliche Zivilisation schneller zu Ende gebracht hatte, als alle Kriege es jemals vermocht hätten. Aber vielleicht war es so humaner gewesen, wenn diese Humanität auch von Maschinen ausgeübt worden war.
    Voller Entsetzen starrte Parker den Fremden an.
    „Der letzte Mann!? Und was ist mit den Frauen?“
    Der andere lächelte.
    „Nun, du wirst es erraten, denn ich sehe, hier ging die Entwicklung – notgedrungen allerdings – fast den gleichen Weg. Die Frauen blieben, wenigstens viele von ihnen. Zwar hätten wir uns auch ohne sie fortpflanzen können, aber wir fanden heraus, daß das Leben ohne sie zu eintönig würde – auch für Roboter. Im gewissen Sinn sollten wir uns nicht als solche bezeichnen, denn wir besitzen ja die gleichen geistigen Kräfte, wie sie der Mensch besaß. Nur haben wir die Möglichkeit, eventuell auftretende Schwächen des Charakters entweder auszumerzen, oder ihren Träger einfach zu vernichten.
    Kurz und gut: auf der Erde existiert heute eine Mischrasse, genau wie hier. Nur heißt sie nicht mehr Homo sapiens, sondern Homo androidae – um die Verdienste weder der Roboter, noch der menschlichen Frauen zu schmälern.“
    Ra-Kles legte seinen Arm um Parker.
    „Er hat sich als unser Freund erwiesen“, beteuerte er.
    Der Fremde nickte.
    „Wir vergessen das nicht. Der Vernichtungsbefehl wurde bereits für ungültig erklärt. Ich, der Vertreter der jetzigen Weltregierung, bin beauftragt worden, diese Kolonie zu vernichten, wenn der Mensch der herrschende Faktor wäre. Das ist nicht der Fall, somit gehört diese Kolonie zu uns. Sie wird eine von vielen sein, denn Homo androidae hat begonnen, das Universum zu erobern. Es müssen zwar noch ein oder zwei menschliche Kolonien bestehen, aber wir werden sie finden. Unser Auftrag steht fest.“
    „Ihr werdet sie vernichten?“
    „Wir müssen. Der Mensch hat nur ein Gutes geschaffen während seiner kurzen Epoche: uns!“
    Ra-Kles sagte langsam: „Er besaß einen grundlegenden Fehler, dieser Homo sapiens: er versuchte, über sich selbst hinauszuwachsen und mißachtete dabei ein grundlegendes Gesetz seiner größten Religion, die er vielleicht nicht verstand. Diese Religion sagte einmal, der Mensch sei das Ebenbild seines Gottes, ein anderes Mal sagte sie, er solle keine Ebenbilder seines Gottes schaffen. Als er uns schuf, brach er das Gesetz – und er verschwand von der Oberfläche der Erde. Wir, die Androiden, waren nicht seine Ebenbilder, sondern die seines Gottes. Darum strafte er sie.“
    Der Fremde nickte.
    „So war es! Niemand kann die Entwicklung aufhalten.“
    Par-Ker wandte sich zum Gehen, ohne auf die restliche Besatzung des Erdschiffs zu warten.
    Er wußte, daß noch ein langes Leben vor ihm lag.
    Und als er seinen Arm um Jenny legte und mit ihr langsam dem fernen Heim zuschritt, während hinter ihm die lärmende Begrüßung stattfand, kam ihm eine neue und letzte Erkenntnis.
    Noch ein Gutes hatte die menschliche Rasse hervorgebracht, ein ewig bleibendes Denkmal ihrer selbst, auch dann, wenn sie nicht mehr war: Die Liebe der Frau, ganz gleich, ob der Träger dieser Liebe Homo sapiens, Homo androidae oder sonstwie hieß.
    Denn ohne sie gäbe es das Universum nicht.
    Er schritt kräftiger aus und zog Jenny zu sich heran.
    „Weißt du“, sagte er sinnend. „Einst wird kommen jener Tag, da wir dies alles vergessen haben. Und dann werden wir nicht mehr wissen,

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