Raus aus der Suchtfalle
Gute und Angenehme immer schneller erkennt, die das Erleben von Genuss immer wahrscheinlicher macht: Ein oftmals hilfreicher Kreislauf entsteht.
Was halten Sie von den folgenden Genussregeln?
Wir laden Sie ein, sich zunächst einmal mit den folgenden Genussregeln zu beschäftigen. Denken Sie ruhig über jede einzelne Regel nach, prüfen Sie, wieweit diese Regel auch für Sie zutreffen könnte und wie sehr Sie diese Regel bisher – bewusst oder nicht bewusst – beherzigt haben.
Genuss braucht Zeit – Genuss geht nicht nebenbei.
Ohne Erfahrung kein Genuss.
Weniger ist mehr – Reizüberflutung behindert Genuss.
Genuss muss erlaubt sein (es gibt keine Genusstabus).
Genuss ist Geschmackssache.
Genuss ist alltäglich.
»Dürfen« Sie genießen? Oder haben Sie ein »inneres Genussverbot«?
Voraussetzung fürs Genießen ist, dass keine »Lebensregel« und kein »Oberplan« existieren, die aus irgendwelchen Gründen Genuss verbieten. Prüfen Sie deshalb, ob Sie den zwei Sätzen »Es darf mir gut gehen!« und »Ich darf neue Erfahrungen sammeln und Neues ausprobieren« aus vollem Herzen zustimmen können. Wenn nicht, dann ist zunächst psychologische Arbeit notwendig, um das »Genussverbot« besser zu verstehen und hoffentlich ändern zu können.
ÜBUNG
Wie sieht Ihr persönlicher Genuss aus?
Im zweiten Schritt lohnt es sich, über die folgenden Fragen nachzudenken (und – wie immer bei unseren Anregungen – einige Stichworte schriftlich zu notieren):
Was genießen Sie ganz persönlich?
Welche »Genussoasen« sind Ihnen in Ihrem Alltag verfügbar?
Was stimuliert Ihre fünf Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten/Fühlen)?
Genießen üben
Die folgenden zwei Übungen können Anregungen für neue Erfahrungen sein, die Sie übernehmen und erweitern oder als eine Idee für noch andere Erfahrungen nutzen können.
Der Übungsvorschlag für ein genussvolles Frühstück verdeutlicht bereits, dass Vorbereitung und Zeit und damit eine bewusste Entscheidung erforderlich sind. Manche Menschen machen dabei die Erfahrung, dass sich trotz des dafür erforderlichen früheren Aufstehens ein »gutes Gefühl« einstellt und sie Kraft für den Tag gewinnen.
Viele Kliniken bieten vor dem Frühstück auch Frühsport, Kneipp'sche Güsse und Ähnliches an. Auch hier ist es wieder so, dass viele Menschen erleben, dass ihnen das gut tut, auch wenn es zunächst mühsam und unbequem erscheint.
Auch die Gedankenübung benötigt Zeit. Menschen, die ähnliche Gedankenübungen öfters praktizieren, machen die Erfahrung, dass diese von Mal zu Mal besser gelingen und wirklich automatisierbar sind. Wer schöne Erfahrungen in Gedanken bereit hat und jederzeit abrufen und aktivieren kann, hat damit einen regelrechten Schatz, der stets verfügbar ist.
ÜBUNG
Genussvolles Frühstück für einen guten Beginn des Tages
Sorgen Sie schon am Vortag für die nötigen Lebensmittel. Gibt es etwas Neues, was Sie ausprobieren möchten? Suchen Sie sich einen Platz zum Frühstück, der Ihnen angenehm ist, vielleicht ein anderer als sonst. Decken Sie den Tisch liebevoll, genießen Sie die Farben, das Licht, das Aroma der Genussmittel. Nehmen Sie sich Zeit für das Frühstück, erleben Sie Ihre Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen – ganz bewusst. Vielleicht beißen Sie in ein knuspriges Brötchen und nehmen dabei jeden Bissen achtsam wahr. Kauen Sie langsam, spüren Sie den Geschmack im Mund, schließen Sie zwischendurch die Augen. Nehmen Sie mit jedem Bissen Energie für den Tag auf und achten Sie darauf, wie sich allmählich ein Sättigungsgefühl einstellt. Fehlt noch etwas, um das Mahl abzurunden? Hat Sie das Essen an Leib und Seele satt gemacht? Bleiben Sie noch eine Weile und spüren Sie den Sinneswahrnehmungen nach. Möchten Sie die Erfahrung wiederholen? Was möchten Sie beim nächsten Mal verändern?
Stellen Sie sich eine Situation vor, in der Sie sich wohlgefühlt haben
Versuchen Sie, an eine Situation zu denken, in der Sie sich wohlgefühlt haben. Es kann ein Moment sein, in dem Sie etwas Schönes betrachtet oder die angenehme Wärme der Sonne auf Ihrer Haut gespürt haben, jemand freundlich zu Ihnen war, Ihnen etwas gut gelungen ist. Sie können auch an einen früheren Urlaub denken, ein angenehmes Bild oder Gefühl einer Szene. Versuchen Sie sich zu erinnern, was Sie wahrgenommen haben. Wie fühlt es sich im Körper an, wenn Sie daran denken? Auch Gedanken an etwas Schönes sind eine Ressource. Wenn Sie möchten, können
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