Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rebellen Zwischen Den Sternen

Rebellen Zwischen Den Sternen

Titel: Rebellen Zwischen Den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Branford
Vom Netzwerk:
seinen Platz für den Ersten Offizier frei.

    Mallory wandte sich jetzt an Ashton. „Sie hatten bei allen Tests Spitzenwerte, was die treffsichere Programmierung von Lenkwaffen aller Art angeht, nicht wahr?“

    „Das ist richtig, Sir“, bestätigte Ashton.

    „Sie übernehmen Feuerleitstand Alpha.“ Mallory deutete auf eine Konsole auf der anderen Seite der Zentrale. „Sobald Mister Garcia uns in Gefechtsposition gebracht hat, werden Sie eine Serie von XCA-Torpedos abschießen… Mister Al-Habibi wird Ihnen die nötigen Spezifikationen für eine DP-Konfiguration geben, sobald er mit der Fernortung genügend Datenmaterial über Daranor gesammelt hat.“

    Ashton schluckte.

    DP-Konfiguration – ein sehr neutral klingendes Wort, das nichts anderes als die Zerstörung eines ganzen Planeten beinhaltete.

    Das Kürzel DP stand dabei für Death Points.

    Dazu wurde für die schweren Fusionstorpedos eine Serie von Zielpunkten ermittelt, die geologisch besonders sensibel waren. Sofern ein Planet über aktiven Vulkanismus und heiße Magmaschichten verfügte, konnte man durch eine Serie genau gesetzter, gleichzeitig oder in kurzem Abstand erfolgender Treffer die planetare Kruste aufbrechen und den Planeten förmlich auseinanderplatzen zu lassen. Wenn die physikalischen Voraussetzungen im Fall von Daranor stimmten, so verwandelte sich der Planet innerhalb kürzester Zeit in einen Glutball. Die Wirkung der Sprengladungen, mit denen die Torpedos bestückt waren, mochte noch so gewaltig sein, in erster Linie waren es die im Inneren des jeweiligen Planeten tobenden Kräfte, die ihn zerstörten.

    „Was schauen Sie mich so an, Ashton?“, fragte Mallory. „Wir haben nur diese eine Chance. Für eine zweite Torpedoserie in DP-Konfiguration reichen weder unsere Vorräte an verfügbaren Lenkwaffen noch unsere Zeit. Aber wenn einer das hinbekommt, dann sind Sie das!“ Er grinste. „Ich habe mich sehr genau über Sie informiert, Ashton. Was glauben Sie wohl, warum ich unbedingt wollte, dass Sie an Bord der ALHAMBRA versetzt werden? Jemanden mit Ihrem Talent ist hier genau richtig…“

    „Sie wollen den gesamten Planeten vernichten“, stellte Ashton stockend fest.

    „Richtig. Daranor wird für Sekiros nicht zur sicheren Zuflucht, sondern zu seinem Grab. Seine Schiffe sind zum Großteil vermutlich in den unterirdischen Hangars und können nicht einfach starten und davonfliegen. Diese Chance bekommen wir nie wieder! Mit einem Schlag ist das Problem gelöst.“

    „Es leben 20 Millionen Menschen auf Daranor“, gab Ashton zu bedenken.

    „Keine Menschen“, korrigierte Mallory. „Menschenähnliche Dayniden und ein paar Millionen abartige Monstren, deren Schicksal Ihnen nicht den Schlaf rauben sollte, Ashton.“

    Fast kumpelhaft schlug Mallory seinem zweiten Offizier auf die Schulter und fuhr fort: „In dem Moment, als die planetare Administration von Daranor Sekiros’ Flotte das Recht zur Landung gab, haben die Daranorer ihr Schicksal selbst besiegelt.“ Mallorys Blick bohrte sich förmlich in Ashtons dunkle Augen. „Machen Sie Ihren Job, Ashton.“

    „Ja, Sir“, antwortete er.

    Eine angedrillte Erwiderung.

    Ashton kam sich wie ein Automat dabei vor. Ich habe keine andere Wahl, dachte er. Mallory hatte das Kommando und auch wenn ihm dessen Entscheidung noch so sehr gegen den Strich ging, so hatte er doch keine Möglichkeit, etwas daran zu ändern. Oder redest du dir das nur ein, um dein Gewissen zu beruhigen?, meldete sich eine Stimme in seinem Hinterkopf, während er auf die Konsole des Feuerleitstands Alpha zu ging.

    Seiichi Matasake, der eigentlich zurzeit an dieser Konsole diensthabende Offizier, trat zur Seite. Das Gesicht des Japaners wirkte auf den Betrachter immer leicht etwas maskenhaft. Aber Ron Ashton kannte Matasake inzwischen gut genug, um die Feinheiten erkennen zu können. Er ist froh, jetzt nicht an meiner Stelle zu sein!, dachte Ashton. Die Gedanken rasten nur so durch sein Hirn. Zwanzig Millionen Tote, die nichts dafür konnten, dass Sekiros sich ausgerechnet ihren Planeten als Unterschlupf ausgesucht hat… Es ist eine Schande!

    Ron Ashtons Finger glitten über das Terminal. Er aktivierte ein Display, rief das Menue auf, mit dessen Hilfe er die Bahnen der schweren Torpedos programmieren konnte.

    Die ALHAMBRA führte eine weitere Transition durch.

    Jay Garcia brachte sie bis auf ein halbes Lichtjahr an den Zielplaneten heran.

    „Die ALHAMBRA befindet sich in Gefechtsposition“, meldete

Weitere Kostenlose Bücher