Reden macht Leute
Redeversuche immer mit einem Aufnahmegerät auf. Den ersten Versuch höre ich mir meistens nicht an, sondern verbessere stattdessen meine Stichworte. Den zweiten und dritten Versuch höre ich mir dann an und achte dabei vor allem auf die Gewichtung der einzelnen Teile und die Gesamtredezeit.
Videotraining
Sie benötigen dazu einen Fernsehapparat und einen Camcorder oder auch eine Handycam. Bitten Sie einen guten Freund, eine Rede von Ihnen aufzuzeichnen und analysieren Sie dann zusammen mit Ihrem Freund oder Ihrer Freundin Ihre Rede wie die eines fremden Menschen.
Ihre erste Redeübung : die persönliche Vorstellung
Hier eine Anregung für eine erste Redeübung: Trainieren Sie Ihre persönliche Vorstellung! Bekanntlich sind die ersten zehn oder 20 Sekunden für den ersten Eindruck entscheidend – und der sollte positiv sein. Die Vorstellung ist etwas, was häufiger vorkommt. Sei es, dass Sie in Gesprächen mit Menschen, die Sie gerade erst kennen gelernt haben, etwas zu Ihrer Person sagen, oder sich vor einem Vortrag oder in einem Seminar vorstellen. Für die letzte Situation finden Sie im Folgenden einige Anregungen. Wenn Sie dieses Schema „drauf haben“, dann beachten Sie bitte, dass Sie es je nach Situation anpassen müssen. So würden Sie sicher bei einem Vorstellungsgespräch in einem Unternehmen die Namensnennung und den persönlichen Teil weglassen und gegebenenfalls später zur Sprache bringen.
Üben Sie die Vorstellung in einem Seminar
Fangen Sie mit einem Ohrenöffner statt mit Ihrem Namen an. So werden Sie sich gleich zu Beginn positiv von den anderen Seminarteilnehmern unterscheiden. Wenn Sie einen passenden gefunden haben, dann können Sie ihn von nun an immer in entsprechenden Situationen verwenden, denn Ihre Hörer sind jedes Mal andere. Ihr Name ist die Information, die auf jeden Fall hängen bleiben soll. Deshalb empfiehlt sich die Art und Weise, wie sich James Bond vorstellt: My name is Bond, James Bond. Ich verbinde dies sogar noch mit einem Wortspiel: Ich heiße Fey, Gudrun Fey, und wenn Sie bei mir in einem Rhetorikseminar waren, sind Sie zukünftig vor rhetorischen Misserfolgen „gefeyt“.
Wenn Ihnen die James-Bond-Art nicht gefällt, so stellen Sie sich bitte auf jeden Fall mit Vor- und Nachnamen vor. Denn der Vorname gehört mit zu Ihrer Person. Übrigens: Ist Ihnen schon aufgefallen, dass man alle bekannten Menschen mit Vornamen speichert: Senta Berger, Gerhard Schröder, Bill Clinton, Sabine Christiansen …? Deshalb legen auch Sie Wert darauf, dass Ihr Vorname bekannt ist.
Bei den beruflichen Informationen fangen Sie mit dem an, was Sie jetzt beruflich machen. Inwieweit Sie Stationen aus Ihrem Werdegang erwähnen, hängt davon ab, wie viel Zeit Ihnen zur Verfügung steht und was davon für die Hörer interessant ist. Auf jeden Fall soll es kein ausführlicher Lebenslauf sein. Generell kommt das Berufliche vor dem Privaten, auch wenn es viele anders herum machen. Wie viel Sie über sich sagen, ist Ihre ganz persönliche Entscheidung.
Damit Sie jedoch als Mensch in Erinnerung bleiben, sollten Sie auf jeden Fall etwas zu Ihren persönlichen Interessen oder Hobbys sagen. Denn in Seminaren ist man immer dankbar für solche Informationen, weil man dann in den Pausen Gesprächsstoff hat. Achten Sie bitte beim Üben darauf, dass die Vorstellung nicht länger als zwei Minuten, allerhöchstens drei Minuten dauert.
Ohrenöffner
Persönliches Motto
Herkunft/Wohnort
humorvoller Einstieg
Wortspiel, zum Beispiel mit Namen
situativer Einstieg
Nachname – Vorname – Nachname
Berufliche Informationen
Beruf
Tätigkeit/was daran interessant ist oder Spaß macht
Werdegang
Persönliche Informationen (je nach eigenem Geschmack bzw. Redesituation)
Familie, Familienstand
Alter
Persönliche Interessen, Hobbys
Häuslebauer/in
Haustiere
(Erwartungen an das Seminar)
Schlusswort
Hoffen oder wünschen
Danke!
Fehler bei der Vorstellung der eigenen Person
Es klingt schwach, wenn Sie die folgenden kraftlosen Formulierungen verwenden: „Ich darf mich Ihnen kurz vorstellen …“. Was machen Sie, wenn jetzt einer brüllt: „Nein!“? Besser ist: „Ich stelle mich kurz vor, ich heiße …“ oder: „Kurz ein paar Informationen über mich.“ Weisen Sie nicht ohne Not auf Fehler und Schwächen hin, indem Sie sagen: „Mein größter Fehler ist …“, oder machen Sie sich nicht selbst schlecht: „Ich bin hier Mädchen für alles.“ Besser ist es, zu sagen: „Ich bin Allroundfrau.“ Werten Sie
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