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Reden macht Leute

Reden macht Leute

Titel: Reden macht Leute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gudrun Fey
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sein, dass Sie die offizielle Redezeit einhalten werden.
    Nehmen Sie nach Möglichkeit zu Ihren Auftritten einen lieben Menschen mit, der Sie unterstützt.
    Beispiel:
    Ich wollte in einer Bürgerversammlung meine Meinung über ein Großbauprojekt äußern. Ich war für dieses Projekt, wusste aber, dass der Saal voller Gegner sein würde. Ich übte daheim am Küchentisch, bis meine Familie sagte, jawohl, so musst du’s auch in der Versammlung sagen. Da ich mir jedoch nicht ganz sicher war, ob mich angesichts der vielen Gegner nicht doch der Mut verlassen würde, nahm ich meine älteste Tochter mit. Sie war es dann auch, die mir zuflüsterte: „Jetzt Mama, sag’ doch was!“ Also musste ich mich notgedrungen melden, denn vor meiner Tochter wollte ich nicht gerade als Angsthase dastehen, und trug mein Statement vor. Zu meiner Überraschung bekam ich trotz einiger Missfallensäußerungen Zustimmung aus dem Publikum.
    Praxis-Tipp:
    Maßnahmen gegen das Fluchtverhalten
Das Fluchtverhalten lässt sich abtrainieren. Machen Sie aus der Feigheit keine Gewohnheit, deshalb: Übung, Übung, Übung!
Statt der Self-Fulfilling-Prophecy „Ich kann nicht reden“: Setzen Sie sich mit Ihrer inneren kritischen Stimme auseinander und ändern Sie Ihre Einstellung in „Ich kann reden“.
Machen Sie sich selber Mut, indem Sie anhand Ihres Spickzettels genügend vorversprachlichen.
Nehmen Sie nach Möglichkeit zu Ihrer Rede einen Menschen mit, dem Sie vertrauen, der Ihnen Sicherheit gibt und auch als Blickfang dienen kann.
Vorbereiten, was sich vorbereiten lässt: das Worst-Case-Szenario („Was kann mir schlimmstenfalls passieren?“) entwickeln und dann Vorsorge für diesen Fall treffen.
Kurz vor Beginn der Rede: freundlich lächeln und innerlich zu sich sagen: „Ich habe dem Publikum etwas zu bieten. Ich bin gut vorbereitet. Ich freue mich, dass man mir zuhören wird. Ich bin ganz für die Hörer da. Ich will sie davon überzeugen, dass …“

Umgang mit Verkrampfungen und Blackouts
    Die Hände als Blitzableiter einsetzen
Entspannung statt Adrenalinschock
Blackouts – zurück in die Küche!
Ursachen für plötzliche Gedächtnislücken
Was ist zu tun?
Blackouts elegant bewältigen
    Die normalen Reaktionen, die das Alarmprogramm vorsieht, sind Flucht oder Angriff. Es gibt aber auch Situationen, in denen Sie weder fliehen noch angreifen können.
    Beispiel:
    Stellen Sie sich vor, Sie sind Mitarbeiterin in einem Ministerium. Während einer Sitzung, in der Sie Ihre Vorschläge für eine neue Beratungskonzeption darstellen, geht plötzlich die Tür auf, der Minister kommt rein und fragt ganz freundlich: „Ich darf doch zuhören?“ Darauf waren Sie nicht gefasst. Hier „nein“ zu antworten, wäre äußerst unklug. Weglaufen können Sie auch nicht. Das Angriffsprogramm zu aktivieren und den Minister anzufauchen nach dem Motto „Na, hören Sie mal, Sie können hier doch nicht einfach unangemeldet dazukommen“, ist noch weniger empfehlenswert, als sich zu drücken. Sie können deshalb sicher sein, dass Sie in diesem Moment zuerst wie gelähmt sind und einen „ Blackout “ haben. Was tun? Gewinnen Sie Zeit. Unterbrechen Sie Ihren Vortrag und begrüßen den Minister. Oder fassen Sie das bisher Gesagte zusammen und fahren anschließend erst fort. Auf diese Weise lenken Sie Ihre eigene Aufmerksamkeit und Konzentration sowie die der Zuhörer wieder auf Ihre Präsentation.
    Die Hände als Blitzableiter einsetzen
    Eine gute Möglichkeit, innere Spannungen abzubauen, ist das Einsetzen der Hände als „Blitzableiter“. Wie Sie Ihre Hände für diesen Zweck nutzen können, finden Sie auf Seite 45 f.
    Werden die Hände nämlich nicht für Gesten genutzt, so gehen Männer und Frauen unterschiedlich mit inneren Spannungen um. Frauen neigen dann dazu, vor Aufregung mit dem Kopf zu wackeln. Es kann jedoch auch passieren, dass Sie als Frau Ihre Hände zu häufig einsetzen, so dass die Gestik dann übertrieben wirkt. Männer hingegen bemühen sich, sicher zu wirken, indem sie mimisch erstarren, auch die Körper - und Kopfhaltung wirkt dann starr. Sie nehmen demonstrativ viel Raum ein, indem sie breitbeinig dastehen, oder vergraben zumindest eine Hand, wenn nicht gar beide in den Hosentaschen. Auffällig häufig ist der fehlende Blickkontakt zu den Hörern.
    Entspannung statt Adrenalinschock
    Natürlich ist es hilfreich, für solche Situationen Entspannungstechniken zu beherrschen, doch versprechen Sie sich davon nicht zu viel; denn wenn Ihr

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