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Neobooks - Highland-Frühling

Neobooks - Highland-Frühling

Titel: Neobooks - Highland-Frühling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Sailor
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Kapitel 1
    S ie betrachtete das Bild des Mannes und überlegte, wie sich die Muskeln auf seiner Brust wohl anfühlten. Auf diese Vorstellung konzentriert, markierte Jenna einen Ausschnitt und zoomte ihn näher heran. Ein leiser Seufzer entfuhr ihr.
    »Was ist? Brauchst du Hilfe?« Simon stieß sich von seinem Schreibtisch ab und brachte den Bürostuhl knapp vor ihr zum Stehen. »Hui! Guter Geschmack!«
    Der anerkennende Pfiff entlockte Jenna ein Lachen. »Er gefällt dir also auch.«
    »Ich beurteile die Aufnahme lediglich als Grafiker. Das Motiv ist dabei völlig ohne Belang.«
    »Sicher doch.«
    »Ehrlich.« Simon blickte sie treuherzig an, deutete dann zum Monitor. »Wahrscheinlich ist der Typ nicht mal Schotte, geschweige denn Highlander. Auch wenn der Kilt ihm phantastisch steht. Ich wüsste zu gerne, was er drunter …«
    »Simon!«
    »Na, jedenfalls sieht er gut aus.«
    »Genau.« Lydia trat zu ihnen. Ihre hohen Absätze klapperten auf dem Parkett. »Und genau solche Männer brauchen wir auch.«
    Simons hellblaue Augen strahlten, und er nickte begeistert. Es war schön, ihn wieder so euphorisch zu sehen. Seit sein Freund ihn vor einem Monat verlassen hatte, hatte er nicht mehr gelächelt.
    »Leider ist der da«, Lydia deutete auf den Monitor, »nur ein Beispiel für das, was wir suchen, und steht uns nicht zur Verfügung.«
    »Schade«, fand Simon. Jenna stimmte ihm in Gedanken zu.
    »Nur einen? Oder brauchen wir mehrere?«, fragte Jenna. Ihre Hand ruhte bereits auf der Maus.
    »Mehrere. Aber nicht über die Agenturen.« Lydia lächelte. »Wir werden nach Schottland reisen, uns dort entsprechende Models und Locations aussuchen.«
    »Wow!«, entfuhr es Jenna. Bisher hatten sie alle Aufträge von Köln aus erledigt, buchten Models oder kauften entsprechende Bilder ein, um sie dann zu bearbeiten.
    »Ihr könnt ruhig schon anfangen zu packen, nächste Woche geht es los«, erklärte Lydia.
    Aufregung breitete sich in Jenna aus. Sie war noch nie in Schottland gewesen, verschlang aber mit Begeisterung jeden dort spielenden Roman.
    Lydia zählte auf, was sie mitnehmen sollten, erinnerte sie daran, dass es auch Ende März in Schottland noch kalt werden konnte.
    In Gedanken sah sich Jenna bereits über erblühende Frühlingswiesen laufen. Und neben sich einen großen, gutgebauten Highlander, dessen Kilt im Wind wehte, Sonnenstrahlen, die auf der scharfen Klinge seines Schwertes reflektierten, während er Jenna zu einem leidenschaftlichen Kuss an sich zog, und sie an ihrem Bauch die Härte seiner Erregung spürte …
    »Jenna?«
    »Ja?« Versunken in ihre Phantasien hatte sie nicht registriert, dass Lydia sie wohl etwas gefragt hatte. Hitze stieg ihr in die Wangen.
    Die Agenturchefin schmunzelte. »Ich wollte euch nur daran erinnern, zu kontrollieren, ob eure Personalausweise noch gültig sind. Und euch sagen, dass ihr den Rest der Woche freihabt, um in Ruhe alles organisieren zu können.«
    Da gab es bei Jenna nicht viel. Sie lebte alleine und hatte nicht einmal Blumen, die der Pflege bedurften, da alles Grünzeug bei ihr innerhalb kürzester Zeit einging. Dank Internet und Telefon konnte sie mit Freunden und Verwandten problemlos in Kontakt bleiben, zudem würden sie ja sicher nicht lange in Schottland bleiben. Bisher hatte das Ausarbeiten von Werbekampagnen stets nur wenige Wochen gedauert, manchmal auch nur einige Tage.
    Allerdings hätte sie nichts dagegen, etwas länger in Schottland bleiben zu müssen. Besonders, als Lydia sagte, dass sie in die Highlands reisen und dort nach echten Highlandern Ausschau halten würden. Highlander – da wurden sofort sämtliche erotische Phantasien in Jenna wach. Aber daran durfte sie nicht denken. Schließlich würde sie zum Arbeiten nach Schottland reisen.
    * * *
    Aberdeenshire lag im frühmorgendlichen Nebel, als sie in dem Mietwagen über einsame Straßen fuhren. Lydia hatte das Auto ebenso organisiert wie ihre Unterbringung. Steinkreise, Henges, Menhire und Piktensteine säumten die Straßen und erinnerten Jenna daran, dass schon vor Tausenden von Jahren Menschen in dieser Gegend gelebt hatten.
    Die Straße führte an Dörfern vorbei, kleine Ansammlungen niedriger Häuser, und weite Grasflächen erstreckten sich über das hügelige Land. Nach einer Weile ging es höher hinauf. Als sie Huntly erreichten, schien bereits die Sonne und vertrieb die Nebelschwaden. Die Spitzen der höchsten Berge jedoch leuchteten weiß.
    »Hier irgendwo müsste es sein«, murmelte Lydia und sah

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