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Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Rendezvous mit Risiko (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Risiko (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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konnte es nicht? Schließlich war er derjenige, der sich zu diesem Rendezvous gezwungen hatte! Nur aus einem Grund war er aus Delaport City, Ohio, hergekommen: um sie zu verführen und sie auszuhorchen. Widerstand war nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. Tatsächlich stand sie in solch krassem Gegensatz zu seinen ursprünglichen Absichten, dass sich eine steile Falte zwischen seinen Brauen bildete.
    „Virginia …“
    „Nein“, sagte sie und schüttelte den Kopf. „Es ist nicht richtig, mich hier draußen mit dir zu verstecken, als schämte ich mich deiner. So schäbig dürfte ich dich nicht behandeln. Nur weil du ein Angestellter bist und ich die Macht besitze, dich zu entlassen, habe ich noch lange nicht das Recht, dich so respektlos zu behandeln.“ Während sie sprach, begann ihre Stimme wieder kräftiger zu klingen, und resolut zog sie ihre Seidenbluse zurecht und knöpfte sie zu.
    Und da begriff Dillon. Sie glaubte also, sie behandelte ihn schlecht, weil sie sich heimlich sahen? Diese Heimlichtuerei war nötig, wenn sein Plan funktionieren sollte …
    Zärtlich legte er eine Hand an ihre Wange. Lange Strähnen tizianroten Haars, das sich aus den Nadeln gelöst hatte, reichten ihr bis auf die runden Schultern. Dass ihr Haar so lang war, überraschte ihn. Sie trug es immer aufgesteckt, sodass man nicht erkennen konnte, wie lang es war. Mit diesen losen Strähnen sah sie fast verwundbar aus – obwohl niemand je auf die Idee gekommen wäre, solch menschliche Begriffe für Virginia Johnson zu verwenden. Unwillkürlich griff er nach einer dieser roten Strähnen und war erstaunt, wie weich das Haar sich anfühlte. Er fragte sich, wie sie aussehen mochte, wenn sie ihr Haar lang trug. Dieses tizianrot musste einen fantastischen Kontrast zu ihrer weißen Haut bilden.
    Er wunderte sich selbst über seine abwegigen Gedanken. Offenbar war er schon zu lange ohne Frau gewesen. Aber andere Dinge waren wichtiger gewesen in letzter Zeit. Wie seinem Bruder den Hals zu retten, beispielsweise.
    Er musste sich zusammennehmen und sich den Zweck dieses kleinen Stelldicheins ins Gedächtnis rufen. Um einen Ton bemüht, der so respektvoll war, wie sie es von einem Untergebenen erwartete, sagte er ruhig: „Schon gut, Virginia. Du kannst dich nicht mit mir sehen lassen, das ist uns beiden klar. Cliff wäre sicher nicht begeistert, und es könnte deinen guten Ruf für immer ruinieren.“
    Trotzig schüttelte sie den Kopf. In den zwei Wochen, in denen er sie behutsam umworben hatte, hatte er herausgefunden, dass Virginia Johnson ungemein stur und arrogant sein konnte. „Was mein Bruder denkt, ist mir egal. Er ist ein Snob, und wir verstehen uns sowieso nicht gut. Ich bin nicht sein Eigentum, und er hat kein Recht, mir vorzuschreiben, wie ich leben soll.“
    „Das ist aber nicht der Eindruck, den er anderen vermittelt.“ Dillon wusste, dass er sehr behutsam vorgehen musste, um sich nicht zu verraten. Er war es nicht gewöhnt, sich jemandem zu beugen. Er lebte nach seinen eigenen Regeln, einem Ehrenkodex, der von gesellschaftlichen Strukturen unabhängig war. Außer seinem Vater und seinem Bruder fühlte Dillon sich niemandem verpflichtet. „Ich glaube, dass dein Bruder nur besorgt um dich ist.“
    „Ha! Er ist ein Tyrann, und ich bin die Einzige, die es wagt, sich ihm zu widersetzen, weil ich die Aktienmehrheit besitze. Cliff weiß, dass er die Firma ohne mich in wenigen Wochen ruinieren würde.“
    Selbst in der Dunkelheit konnte er den Zorn in ihren Augen sehen. Sie war nicht wirklich hübsch – zumindest war sie ihm bisher noch nie so vorgekommen – und viel zu eigensinnig und zu sehr von sich überzeugt. Es machte ihr Spaß, ihre Mitarbeiter herumzukommandieren. Und sie war auch ein bisschen zu pummelig. Obwohl sie ihm eben, als er sie umarmt hatte, gar nicht mehr so pummelig erschienen war … Wieder runzelte er die Stirn. „Virginia, ich kann nicht zulassen, dass du …“
    „Dass ich was?“, unterbrach sie ihn und zog eine Braue hoch. „Du hast mir nichts zu sagen, Dillon. Ich tue, was ich will.“ Verstimmt begann sie ihren Mantel zuzuknöpfen und wollte den Wagen verlassen.
    Rasch ergriff er ihren Arm. Vom ersten Augenblick ihrer Begegnung an hatte er sich sehr beherrschen müssen, um ihr nicht seine wahre Natur zu zeigen. Das Bedürfnis, sie an ihren Platz zu verweisen – wo immer das auch sein mochte –, war oft geradezu überunwiderstehlich.
    Ärgerlich betrachtete sie seine Hand auf ihrem Arm und schaute

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