Republic Commando 02 - Triple Zero
theoretisch." Sprache war doch eine wunderbare Sache, dachte Ordo. Skirata hatte Zey gerade eben erzählt, dass er den Banditen spielen würde, wie er es nannte: Eine nicht autorisierte Todesschuss-Operation in einer zivilen Umgebung durchführen und Zey einfach die Rechnung dafür zu schicken. Vau hatte vor, die Gefangenen zu verhören. Sollte irgendetwas schief gehen, würde Skirata das Oberkommando der CSK besänftigen, ohne dass Zey sich damit befassen musste. Und dennoch hatte Zey das alles autorisiert.
Und das Thema war immer noch nicht diskutiert worden. „Ich frage mich, ob irgendjemand unsere Commandos hier auf Urlaub bemerken wird", sagte Jusik, als würde er eben erst kapieren.
„Wahrscheinlich", meinte Skirata. „ Und wäre es nicht schön, wenn wir diese Heimatstationierung auch auf die einfachen Klon-Trooper ausweiten könnten, auf viele davon? Das würde die Truppenmoral heben."
„Und für die Öffentlichkeit wäre es beruhigend zu sehen, dass sich Soldaten in Rüstung in der Hauptstadt aufhalten."
„Ich frage mich, wie ich die Senatsbeamten davon überzeugen kann, dass dies eine gute Idee ist."
Zey schaltete sich ein. „Haben Sie schon Mar Rugeyan kennen gelernt, den Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit des Senats? Ich frage nur.
Skirata nickte. „ Ich glaube, ich hatte schon einmal Kontakt mit ihm, ja." „Ausgezeichnet", sagte Zey. „Ich weiß, dass Sie beiden sehr gut miteinander zurechtkommen werden."
Damit war das Gespräch, das niemals stattgefunden hatte, beendet. Skirata erhob sich, um zu gehen und Vau gab dem Strill einen sanften Schubs, um es dazu zu bewegen auf den Boden zu springen. Es beschwerte sich mit einem heiseren Knurren, tat aber, wie ihm geheißen und sah mit rot geränderten, goldenen Augen zu Skirata hinauf. Skirata machte noch immer eine hohle Hand mit dem Arm leicht zur Seite gestreckt, in der Art, die, wie Ordo wusste, oft einen Kampf ankündigte. „Kai, wie ich höre kehrt Atin zurück", sagte Vau. Skirata verließ mit gesenktem Kopf den Raum. Ordo ging direkt hinter ihm, gefolgt von Jusik.
„Du hältst dich fern", sagte Skirata ruhig. „Ich treffe sie alle, wenn sie von Bord der Fearless gehen. Einschließlich Delta. Und vergiss nicht, dass du nicht mehr derjenige bist, der sie herumkommandiert. Du bleibst in der Kaserne und wartest, bis ich dir einen Ort nenne."
Ordo fiel auf Vaus zurückhaltende Höflichkeit nicht herein. Sieben Jahre zuvor hatte Vau das erste Mal als Autoritätsfigur in seiner schwarzen Mando-Rüstung über ihm gestanden, das Strill bei Fuß. Es trug den Namen Lord Mirdalan. Ordo verfügte wie alle Nulls über eine lückenlose Erinnerung, von der er manchmal wünschte, er hätte sie nicht. Aber zumindest verschaffte sie ihm Klarheit und er wusste um die Quelle all seiner Ängste und Sorgen. Lord Mirdalan - Mird - hatte ihn auf Vaus Kommando hin schnappend angefallen.
Ordo hatte seine kleine Blasterpistole, die Skirata ihm überlassen hatte, gezogen und hätte das Tier getötet, wenn Skirata nicht auf einmal „Aus!" gerufen hätte, woraufhin er mit seinem Blasterzwischen Mirds Augen erstarrte. Ordo erinnerte sich, wie Vau gelacht hatte: Er hatte gesagt, Ordo wäre ein ge'verd - beinahe ein Krieger. Skirata hatte nach Mird getreten, um es zu verscheuchen und gesagt, es gäbe kein „beinahe".
Ordo beobachtete das Strill genau. Die Kreatur trottete vor ihnen her, schnüffelte lautstark in allen Ecken und hinterließ eine Wolke ekelerregenden Gestanks und eine Sabberspur.
„Wenn das Ding dich bei deinen Jobs begleitet", riet Skirata, „dann hältst du es besser unter Kontrolle, oder findest eine Verwendung für Strillpelz."
Er hob seinen Arm und ließ sein Handgelenk vorschnellen, noch bevor Ordo reagieren konnte. Die dreiseitige Klinge zischte haarscharf an Mird vorbei und bohrte sich mit einem dumpfen Schlag einen Schritt vor ihm in den polierten Pleekholzboden. Die Klinge zitterte noch kurz und blieb dann still stehen.
Mird quietschte auf und sprang zur Seite. Ordo trat zwischen Vau und Skirata, bereit Kal'buir in einer weiteren Auseinandersetzung mit dem ihm so verhassten Mann zu verteidigen.
Aber Skirata hatte Vau bereits mit einem starren Blick, der verriet, dass er nicht spaßte, festgenagelt. Vau starrte zurück. Sein lang gezogenes, hartes Gesicht war plötzlich wieder das eines Killers.
„Das Strill trifft keine Schuld", zischte Skirata. Er ging ein paar Schritte vor und zog das Messer aus dem Boden. Das
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