Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
mandalorianische Rüstung, die Skirata ihm geliehen hatte, um sich während einer aufwendigen verdeckten Ermittlung gegen eine jabiimianische Terrorzelle als sein Neffe ausgeben zu können. Ordo wusste, es war cleverer, als in voller Jedi-Aufmachung durch die Cantina zu stolzieren, aber es war auch kein Geheimnis, dass Jusik einfach darauf stand.
    „Vode", sagte Jusik, als er den Helm abnahm. Erstreckte seinen Arm aus, und Mereel nahm ihn mit dem gebräuchlichen Mando-Handschlag: Hand an Ellbogen. Jusiks strubbeliges blondes Haar bedurfte immer noch eines Schnitts, aber wenigstens hatte er sich den Bart gestutzt. „Wir müssen wirklich reden."

    Eyat, Gaftikar, 473 Tage nach Geonosis

    Es hatte aufgehört zu regnen, und die Sonne am Himmel stellte ein Problem dar. Darman und Atin konnten bei ihrer Verfolgung von ARC-Trooper A-Dreißig nicht länger ihre Kapuzen als unauffällige Vermummung benutzen.
    Sull marschierte forschen Schrittes Richtung Norden. Zweimal hielt er an, um an einem Straßenstand etwas zu Essen zu kaufen, und ließ die eingewickelten Päckchen in seinem Mantel verschwinden. Dann betrat er das riesige Transparistahl-Foyer des Unirail-Terminals. Sie mussten ihm folgen.
    „Wie weit wollen wir das noch treiben?", flüsterte Darman. „Ich dachte, wir folgen ihm nur, um zu sehen, wohin er geht. Erinnerst du dich daran, wie Skirata Sev und Fi zusammengestaucht hat, weil sie unplanmäßig einen Verdächtigen verfolgt und damit beinahe die gesamte Operation vermasselt haben?"
    „Skirata ist Lichtjahre weit weg."
    Darman fragte sich, wie er jemals auf den Gedanken hatte kommen können, Atin wäre der Ruhigere und Besonnenere von ihnen beiden. „Das wird ihn nicht davon abhalten. Er hat keine Augen im Hinterkopf - aber er besitzt Hyperraum-Empfang."
    „Okay, worin besteht die Alternative? Einen im Kampf vermissten vod zu finden, ,Hey, wer hätte das gedacht?', sagen und ein Schwätzchen halten?"
    Darman war sich nicht sicher, wo überlegte Improvisation endete und mangelnde Sorgfalt begann. Aber Atin hatte Recht - im Kampf vermisst, bedeutete eben im Kampf vermisst, und Sull war im Augenblick weder vermisst noch im Kampf. Und er besaß Informationen, die sie brauchten.
    Das hohe, gewölbte Dach des Terminals erinnerte Darman an Tipoca City. Sull zog sich mit der unbewussten Lässigkeit eines Mannes, der diese Fahrt regelmäßig unternahm, eine Ticketmarke, setzte sich dann ein Stück von den Ticketschranken entfernt auf eine Bank und starrte die Fahrplantafel mit den ständig wechselnden Zeiten an, während er eines der kleinen Päckchen, die er gekauft hatte, auswickelte und anfing, den Inhalt zu essen. Es sah nach irgendeiner Art Krapfen aus. Darman und Atin schlenderten wie bei einem gewöhnlichen Einkaufsbummel die kleine Ladenzeile der Bahnhofshalle entlang, nachdem sie sich Tickets geholt hatten.
    „Er kann zwischen fünf Unirail-Linien wählen", sagte Atin. „Meinst du, er hat uns entdeckt?"
    „Entweder ist er in Beschattung besser als wir und hat es, oder er entscheidet sich immer erst in letzter Minute für eine Route." So etwas hätte ein ARC in der Ausbildung gelernt: herumzuziehen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen, oder einen Verfolger einen Richtungswechsel erst in letzter Minute ahnen zu lassen. Darman begann, Mutmaßungen darüber anzustellen, was Sull in den letzten paar Monate getrieben haben könnte. Fierfek, der Mann sah aus, als lebte er hier. Der Gedanke allein sorgte bei Dar-man für Unbehagen, und zwar auf eine Art, die er zunächst nicht benennen konnte, bis er erkannte, dass es fassungsloser Neid war. Neid auf eine Welt, die mehr Möglichkeiten bot, als er jemals hätte verarbeiten können.
    „Ist das alles Teil einer verdeckten Ermittlung? Damit ihn nicht mal die Rebellen finden können und auch nicht wissen, was er tut, damit sie ihn nicht verraten können, falls sie gefangen genommen werden?"
    „Oder falls es Verräter sind."
    „Das ist verrückt. Zey wüsste davon. Zey würde seine Arbeit überwachen."
    „Dar, ich glaube, es gibt tonnenweise Dinge, von denen Zey nie etwas erzählt hat. Vielleicht bekommt Sull seine Anweisungen direkt von Palpatine."
    „Wie kann man auf diese Art nur Krieg führen?"
    Atin antwortete nicht. Krieg war schmutzig, unanständig und chaotisch, das hatten sie gelernt, aber dies war das erste Mal, dass Darman mit der Möglichkeit konfrontiert wurde, dass ein Soldatenbruder vielleicht Dinge tat, die sich mit seiner eigenen Mission nicht

Weitere Kostenlose Bücher