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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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moralisch gesehen vorzuziehen?
    „Am Ende werden sie sowieso alle umbringen", sagte Ordo. Er würde seinem Vater niemals den Gehorsam verweigern, und er liebte ihn zu sehr, um ihn auch nur ansatzweise enttäuschen zu wollen, aber er musste zumindest fragen. „Kal'buir, bist du sicher, dass ich nach Qiilura gehen soll? Ich kann dir bei der Suche nach Ko Sai viel nützlicher sein."
    Vater. Ja, er hatte sich schon immer als Skiratas Sohn gefühlt, aber jetzt. war er es tatsächlich.
    „Etain ist an dich gewöhnt, Ord'ika." Skirata hatte versprochen, seine Männer niemals anzulügen, aber auch eingeräumt, Ordo nicht alles zu erzählen. Vielleicht war er jetzt nicht ganz ehrlich zu ihm. „Sie wird noch ganz ge-din'la, wenn Mereel oder Vau auftauchen. Du weißt, wie zickig schwangere Frauen sind."
    „Nein, weiß ich nicht."
    „Nun. sie sind's. Hormone. Und Etain ist schon von Natur aus zickig."
    Vau sah auf und steckte sein Comlink zurück in die Gürteltasche. „Ich bin eigentlich ganz gut mit der jungen Dame zurechtgekommen, als wir das letzte Mal zusammengearbeitet haben."
    Skirata warf Vau einen bedeutungsschwangeren Blick zu, der sagte, sein Kommentar könne nichts zur Wissensfülle der Galaxis beitragen. Vau zuckte mit den Schultern und stand auf, um Mird zu rufen. Das Vieh war irgendwo unterwegs und hatte auf dem warmen Sofa nur seinen penetranten Geruch hinterlassen.
    „Komm, Mer'ika", sagte Skirata. „Lass uns deinen Büchsen-Freund kontaktieren und diesen Piloten finden. Die Uhr tickt."
    Ordo fügte sich. Kal'buir hatte seine Pläne, und dies war Ordos Platz darin. Allerdings musste er auch nicht glücklich darüber sein. Ihm wurde ein leichter Job angetragen, ein Kindermädchenjob von der Art, wie er sie immer bekam, wenn seine Brüder durch die Galaxis jagten und von Attentaten bis zu Finanzbetrug alles Mögliche unternahmen.
    Ob sie's mir übelnehmen? Vielleicht bemitleiden sie mich.
    „Ja, Kal'buir", sagte Ordo. „Ich werd's als medizinischen Notfall betrachten."
    Mereel warf ihm einen Identichip zu, wie man sie zum Öffnen von Sicherheitsschlössern benutzte. „Nimm die Fähre, mit der ich hergekommen bin. Ich hab sie bei der Cantina gelassen."
    So sah ihr Leben aus. Credits, Transporte, Ausrüstung, der Preis spielte keine Rolle: Wenn die Republik nicht dafür aufkam, stahlen sie es, direkt oder indirekt. Ordo hatte nicht mehr Verlangen nach Reichtum als seine Brüder. Er war gewohnt, dass seine Bedürfnisse gestillt wurden, allerdings schienen seine Bedürfnisse nicht annähernd so umfangreich zu sein wie die der Wesen um ihn herum. Alles, was er sich wünschte, war ein Stück des Cheffaku-chens, den Besany ihm geschickt hatte, also holte er ihn aus der Kombüse, schnitt mit seiner Vibroklinge zwei Stücke ab und überließ den Rest den anderen - auch Mird, falls Strills so etwas fraßen. Danach machte er sich auf die Suche nach der Fähre, nur ein weiterer Söldner, der auf einem gesetzlosen Planeten herumspazierte, und setzte sich anschließend ins Cockpit, wo er sich eine Weile an der Leckerei gütlich tat.
    Der Kuchen fühlte sich trocken und pikant auf seiner Zunge an, so als würde man parfümierten Samt ablecken. Die tröstende Wirkung trat umgehend ein und versetzte ihn in eine andere Zeit, an einen anderen Ort.
    Manchmal fühlte sich Ordo wie damals, als er noch ein Kind gewesen war und Skirata das erste Mal über ihm gestanden hatte: Sein Können war seinem Alter weit voraus gewesen, und ansonsten hatte er nur nackte Angst gespürt, weil die kaminiise ihn töten wollten, aber Skirata hatte ihn und seine Brüder in Sicherheit gebracht und ihnen uj'alayi zu essen gegeben, einen klebrig-süßen man-dalorianischen Kuchen. Das war es. Der Kuchen hatte die Erinnerungen geweckt, und er fühlte sich wieder sicher.
    Und dieser hier stammte von Besany. Sie rettete ihn auch, auf ihre Weise.
    Ordo wickelte den Rest des Kuchens in einen Putzlumpen, steckte ihn in eine Tasche am Oberschenkel seiner Pilotenkombi und ließ die Triebwerke der Fähre an, um sich nach Qiilura aufzumachen. Er hatte - noch - keine Ahnung, was er mit einer schwangeren Jedi anstellen sollte, die auf einem rückständigen Planeten, ewig weit von kompetentem, gynäkologischem Beistand entfernt, Symptome einer Fehlgeburt zeigte, aber er würde es herausfinden.
    Er war Ordo. Er konnte alles schaffen.

    Hutt-Raum: 476 Tage nach Geonosis

    „Der kriegt keinen graden Schuss hin", sagte Boss. „Aber meine Lackierung ist

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