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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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ruiniert."
    Das VIS machte ein weiteres Ausweichmanöver, um dem Beschuss seines Verfolgers auszuweichen. Sev sah über die externen Holokameras nach, und da war er: ein Jäger der Crusher-Klasse. Er hetzte das VIS, schloss auf, fiel wieder zurück und gab dabei mal von der einen, mal von der anderen Seite Kanonensalven ab.
    „Den hättest du schon längst abfertigen können, Boss." Sev war sich nicht sicher, was sein Sergeant vorhatte. „Oder vielleicht mit 'nem Hypersprung raus. Schon vergessen, wozu der Große Rote Knopf da ist?"
    „Neugier ist ein Zeichen von Intelligenz, Sev."
    Scorch klammerte sich an seinen Sitzgurt. „So neugierig bin ich gar nicht."
    „Denk mal drüber nach." Boss rollte das VIS herum, als hätte er Spaß daran. „Wenn dieser Typ uns noch nicht umgebracht hat, dann kann er es entweder nicht, oder er will uns in einem Stück, weil wir etwas haben, das er gern hätte. Ich will wissen, wer er ist."
    „Manchmal ist es besser, ein paar Geheimnisse in einer Beziehung zu haben", meinte Scorch.
    Sev spürte nur das gleichmäßige Schlagen seines Herzens, sonst nichts. Er hatte den Punkt der Angst überschritten, und sein Körper lief auf Autopilot; ohne weiter nachzudenken, schnallte er sich für einen rauen Wiedereintritt in irgendeine Atmosphäre an. „Dann lande eben und guck, ob er folgt."
    „Langsam kommst du drauf, was?"
    Nar Shadaa war der nächstmögliche Anflugpunkt, es sei denn, man rechnete Da Soocha mit, und niemand landete auf Da Soocha, nicht einmal die Hutts, die ihn benannt hatten. Das würde kuschelig werden. Bis auf ein paar kleine Inseln, die durch die Oberfläche stachen, war der Planet ein einziger Ozean. Aber sie hatten ihren Job erledigt und die Daten bereits übertragen, wenn also irgendetwas schiefgehen würde, könnte eine andere Schwadron dort weitermachen, wo sie aufgehört hatten.
    Hab ich meinen Spind in der Kaserne gesichert? Den Codeschlüssel hab ich hier. Fierfek, sie werden die Tür aufbrechen müssen, wenn ich drauf gehe...
    Sev hatte keine Ahnung, warum er über den Tod nachdachte oder sich auf so banalen Kram konzentrierte. Bisher war ihm der Tod nicht sonderlich oft durch den Kopf gegangen, nicht so konkret. Außerdem. Boss würde ja wohl ein kleines Scharmützel mit einem Touristen hinkriegen, oder? Jeder, der nicht zur Großen Armee gehörte, war definitionsgemäß ein Tourist - ein Amateur.
    Der Crusher flog ziemlich waghalsig und näherte sich wieder. Wenn er sich noch mal so nah an sie dranhängen würde, konnte einer von ihnen den ersten Rumpfschaden kassieren.
    Scorch ließen seine Gedanken nicht mehr los. „Was, wenn er wirklich glaubt, wir wären eine Kurierfähre, und vorhat, uns auszurauben?"
    Fixer klinkte sich ein. „In einem Jäger?"
    „Den Jäger könnte er auch geklaut haben."
    „Na klar, ich wette, das kommt andauernd vor."
    „Wir machen so was."
    „Wir sind Spezialtruppen."
    „Okay. Die Zeit ist um." Boss zog nach Steuerbord, und die Lichterreihen auf dem Navigationsdisplay neigten sich, um den Kurs zum nächsten Planeten anzuzeigen - dem dritten Mond. „Gehen wir der Sache auf den Grund."
    Scorch vollzog erneut das Ritual, die Abdichtungen seines Anzugs zu überprüfen. „Hast du Karten von dem Teil, Boss?"
    „Gibt keine. Lass und welche machen."
    Der dritte Mond von Da Soocha besaß Landmassen. Sev konnte sie sehen, als sie sich der Atmosphäre näherten. Falls ihr Verfolger wirklich glaubte, seine Beute sei eine Kurierfähre, würde ihm der Kurs auf einen verödeten Felsbrocken verraten, dass es nicht so war. Trotzdem hing er ihnen immer noch am Heck. Beim Wiedereintritt schloss Sev die Augen und ballte die Fäuste - es machte ihn jedes Mal nervös, auf der Konsole die Temperaturanzeige der Außenhaut steigen zu sehen - und war Scorch dankbar, dass er nicht über seine Phobien herzog. Hatte er nie getan.
    „Das wird ein Spaß, wenn wir landen." Scorch ging wieder und wieder den Bewegungsablauf durch, seinen Gurt zu lösen und zwischen verschiedenen Feuereinstellungen seines Deezes zu wechseln, als wäre es ein Orriffi- Meditationsritual. „Wer zuerst draußen ist, hat gewonnen."
    „Nee", entgegnete Fixer. Er war heute fast schon gesprächig. „Wer zuerst draußen ist, gibt ein hübsches Ziel ab."
    Boss brachte das VIS in einer holprigen Landung auf Grasland runter. Es rutschte fünfzig Meter durch peitschenden Regen und drehte sich leicht seitwärts, bevor es zum Stehen kam. Sev, eben noch auf die Ladeanzeige seines

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