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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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der knochentrockenen Hitze bereits verdunstet.
    „Nun – das sind … das sind Spitznamen: Daks, Skorps … Jäger! Jäger und Spucker! Die Trainer hatten all diese Spitznamen … “
    „Süß! Wie Schnuffi oder Purzelchen“, unterbrach John und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Und wo sind diese Viecher?“
    Alle drei schauten sich in Phase zwei um, schauten auf die gewaltige Sanddüne, die sich in der Mitte des Raumes auftürmte und unter dem riesigen Netz aus Höhenlampen unter der Decke glitzerte. Sie war acht bis zwölf Meter hoch und verwehrte ihnen die Sicht auf die Südwand sowie auf die Tür in der dort befindlichen rechten Ecke. Sonst gab es nichts zu sehen.
    Cole schüttelte den Kopf, aber er sagte nichts. Die Skorps waren sonst wo, und sie mussten die glänzende, sengende Sanddüne überwinden, um zum Ausgang zu gelangen.
    „Was stellten die anderen Phasen dar? Gebirge und Stadt? Haben Sie sie je gesehen?“, fragte Leon.
    „Drei ist wie ein … wie sagt man noch gleich … Chasma, auf einem Gipfel. Wie eine Gebirgsschlucht, so ungefähr, sehr felsig. Und Vier ist eine Stadt – ein paar Blocks einer Stadt jedenfalls. Ich musste die Videoanschlüsse in allen Phasen überprüfen, als ich herkam.“
    John schaute nach oben und in die Runde, die Augen wegen des harten Lichts zusammengekniffen. „Ach ja, richtig, Video … Wissen Sie noch, wo sie sind? Die Kameras?“
    Warum will er das wissen? Cole zeigte nach links, auf das kleine gläserne Auge, das in gut drei Metern Höhe in die weiße Wand eingelassen war. „Hier gibt es fünf davon – das ist die Nächste … “
    Mit einem breiten Grinsen hob John beide Hände und streckte die Mittelfinger in die Kamera. „Leck mich, Reston!“, sagte er laut, und Cole entschied, dass er John mochte, sehr sogar. Leon auch, klar, und das nicht nur, weil die beiden seine einzige Chance waren, hier herauszukommen. Was auch immer ihr Motiv sein mochte, sie standen offensichtlich auf der richtigen Seite. Und die Tatsache, dass sie in einer Lage wie dieser noch Witze machen konnten …
    „Haben wir einen Plan?“, fragte Leon, den Blick immer noch auf die Wand aus gelbweißem Sand gerichtet.
    „Wir gehen da lang“, sagte John und zeigte nach rechts, „und dann wird geklettert. Wenn wir etwas sehen, erschießen wir es.“
    „Genial, John. Kannst du das aufschreiben? Weißt du, ich … “
    Leon brach mitten im Sprechen ab, und dann hörte Cole es auch. Ein klapperndes Geräusch. Ein Geräusch, als würden Krallen auf hohles Holz trommeln – dasselbe Geräusch, das ihm aufgefallen war, als er vergangene Woche eine der Kameras repariert hatte.
    Ein Geräusch wie von Klauen, die sich öffnen und schließen. Wie klickende Mandibeln …
    „Skorps … “, sagte John leise. „Sollen Skorpione nicht nachtaktiv sein?“
    „Wir haben es hier mit Umbrella zu tun, schon vergessen?“, entgegnete Leon. „Du hast zwei Granaten, ich hab eine … “
    John nickte, dann sagte er: „Weißt du, wie man mit einer Halbautomatik umgeht?“
    Der große Soldat behielt die Düne im Auge, deshalb brauchte Cole einen Moment, bis er merkte, dass John mit ihm sprach.
    „Oh. Ja. Ich hab noch nie eine benutzt , aber ich war mit meinem Bruder ein paarmal auf dem Schießstand, vor sechs oder sieben Jahren … “ Er sprach genau so leise, wie die anderen beiden es taten, und lauschte diesem seltsamen Geräusch.
    John sah ihn direkt an, so als versuche er, Cole besser einzuschätzen – dann nickte er und zog eine schwer aussehende Pistole aus seinem Hüftholster. Mit dem Griff voran reichte er sie Cole.
    „Das ist eine Neunmillimeter, fasst achtzehn Schuss. Ich hab noch mehr Clips, falls sie dir ausgehen. Du kennst alle Sicherheitsregeln für den Umgang mit Waffen? Richte sie auf niemanden, wenn du nicht vorhast, ihn umzubringen, schieß nicht auf mich oder Leon – all diesen Kram eben?“
    Cole nickte und nahm die Waffe entgegen. Sie war schwer – und obwohl er immer noch mehr Angst hatte als je zuvor in seinem vierunddreißigjährigen Leben, vermittelte ihm das massive Gewicht der Waffe in den Händen doch ein unglaubliches Gefühl der Erleichterung. Er klaubte aus seinem Gedächtnis zusammen, was ihm sein kleiner Bruder über Sicherheitsregeln beigebracht hatte, und fummelte an der Pistole herum, um nachzusehen, ob sie geladen war, bevor er den Blick wieder auf John richtete.
    „Danke“, sagte Cole und meinte es auch genau so, wie er es sagte. Er hatte diese

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