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Rettungskreuzer Ikarus Band 001 - Die Feuertaufe

Rettungskreuzer Ikarus Band 001 - Die Feuertaufe

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 001 - Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Katastrophe geschafft, das dem Untergang geweihte Schiff zu verlassen und
vollzählig zurückzukehren. Sentenza sah auf der Holodarstellung, wie
ein leuchtender Streifen ionisierten Gases sichtbar wurde, als das Schiff in
die Atmosphäre eindrang und hell zu glühen begann. Einige Sekunden
vergingen, in denen die Entaxa wie ein Komet auf die Oberfläche
niederging, dann entfaltete sich eine hellgelbe Blume von tödlicher Pracht
auf der kargen Welt und ein Atompilz stieg in die Atmosphäre auf. Die Entaxa und ihre Besatzung hatten ihre letzte Ruhestätte gefunden. Sentenza deaktivierte
die Aufzeichnung der Außenkameras. Das Begräbnis des Schiffes gehörte
zu den wenigen Dingen, die Sentenza der edirianischen Regierung noch von ihrem
Schiff übergeben konnte.
    Dr. Anande hatte die Bordkönigin mittlerweile auf der Krankenstation versorgt.
Ihre Verletzungen waren nicht mehr lebensbedrohlich und sie befand sich in einem
tiefen Heilschlaf, aus dem man sie erst auf der Krankenstation von Vortex Outpost
wecken würde. Der Arzt hatte den Widerhaken des Kampfstieres ohne Probleme
herausoperiert und die inneren Blutungen gestoppt.
    Sentenza gab das Zeichen.
    Arthur Trooid wendete die Ikarus und beschleunigte sie. Es war Zeit,
den Heimweg zum Außenposten anzutreten. Ihre erste Mission war am Ende
doch noch glücklicher verlaufen, als sie alle es befürchtet hatten.
Sentenza war heilfroh, dass sein erster Einsatz als Captain dieses Schiffes
nicht in einer Katastrophe geendet hatte.
    »Captain, ich habe eine Ortung«, erklärte Trooid und machte den
Kommandanten auf eine Anzeige aufmerksam. Das müde Gesicht des abgekämpft
wirkenden Captains wendete sich ihm zu. Ein heller Punkt war auf dem Ortungsschirm
entstanden und näherte sich offenbar der Ikarus .
    »Das Schiff muss das Sprungtor gerade erst verlassen haben. Es nimmt genau
Kurs auf uns.«
    Sentenza runzelte die Stirn. War noch ein Schiff dem Notruf des edirianischen
Havaristen gefolgt?
    »Funkkontakt?«
    Der Pentakka hatte die Funkstation unter sich. Er schüttelte einige seiner
Gliedmaßen.
    »Keine Reaktion. Die Echokontrolle beweist, dass der Spruch angekommen
sein muss. Ich habe die Standardbegrüßungsformel des Raumcorps gesendet.«
    Sentenza beugte sich vor. »Chief DiMersi, kommen Sie bitte auf die Brücke!«,
Sonja DiMersi hielt sich im Maschinenraum auf und sichtete zusammen mit Weenderveen
in der kleinen Werkstatt die gefundenen Abhöreinrichtungen. Wenige Augenblicke
später hastete sie in die Zentrale. Sentenza wies auf die größer
werdende Ortungsanzeige.
    »Was halten Sie davon?«
    Die Frau musterte die Kontrollen. Sie war neben dem Captain die Einzige mit
genügend Raumerfahrung, um eine Einschätzung abgeben zu können.
    »Das Schiff sendet keine Kennung aus. Das machen normalerweise nur Piraten
oder Renegaten.«
    Sentenza schüttelte den Kopf.
    »Nein, weder das eine, noch das andere. Schauen Sie sich den Auszug aus
dem Schiffsregister an. Nach den Spezifikationen ist es ein schnelles Kurierboot
der Erkon-Klasse, auf St. Salusa gebaut. Modernste Technik, kein alter Seelenverkäufer.
Kein Pirat fliegt so ein Schiff. Es wird für Spezialaufgaben eingesetzt,
Nachrichtenübermittlungen, Erkundungen, und die bewaffnete Version wird
als Abfangjäger eingesetzt. Es braucht eine Basis und kann nur begrenzt
autonom operieren. In dieser Gegend ist weit und breit weder eine Piraten- noch
eine Welt der Renegaten registriert.«
    »Ein Kurierboot? Also eine Nachricht für uns?«, mutmaßte
Trooid hinter der Pilotenkonsole.
    »Wozu der Aufwand? Sind wir Geheimnisträger? Eine verschlüsselte
Hyperfunknachricht hätte es auch getan. Nein, das stinkt. Trooid, aktivieren
Sie das Schutzfeld. DiMersi, was haben wir an Bestückung aufzubieten?«
    Chief DiMersi bleckte die Zähne. »Nicht viel. Die Zeiten dieses Schiffes
als Mitglied der Kriegsmarine sind lange vorbei. Ich hätte da den großen
Schweißbrenner, dessen Reichweite jedoch sehr begrenzt ist. Zwei Antimeteoritenlaser,
deren Durchschlagskraft ... na ja ... und dann noch ein Dutzend Nachrichtenraketen,
die ich mit einem Sprengsatz versehen könnte, aber ziemlich lahm. Unsere
Stärke ist das gute Schutzfeld, falls es die da drüben wirklich auf
uns abgesehen haben sollten!«
    »Haben sie!«, Trooid wies auf eine Anzeige. »Waffensysteme wurden
aktiviert.«
    Sentenzas Hand flog auf dem Alarmknopf. Die harten Vibrationen

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