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Rettungskreuzer Ikarus Band 007 - Netzvirus

Rettungskreuzer Ikarus Band 007 - Netzvirus

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 007 - Netzvirus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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Sentenzas
fragenden Blick sah.
    Der Captain schob den Speicherchip in das Lesegerät, das offizielle Symbol
des Raumcorps erschien auf dem Bildschirm, gefolgt von dem Brief. Sonja DiMersi
nahm das Schweigen Sentenzas als Aufforderung, den Text zu lesen – und
ihre Augen weiteten sich erstaunt.
    »Roderick!« Sie griff nach der Schulter des Captains und grinste ihn
an, ehe sie bemerkte, was sie da tat, und die Hand langsam zurücknahm.
»Sie sind zum Leiter der Rettungsabteilung ernannt worden! Old Sally übernimmt
die Stelle als Corpsdirektorin der Grenzgebiete und verlässt Vortex Outpost!«
    Ihre Begeisterung war unwiderstehlich, und Sentenza musste lachen, zum ersten
Mal seit seinem Aufenthalt im Netzwerk.
    »Ja, scheint so, als wären wir nun weitgehend unsere eigenen Bosse
– auch wenn Old Sally den Oberbefehl behält.«
    »Tut sie das?« Sonja überflog das Ende des Textes, das sie nicht
mehr gelesen hatte. »Tatsächlich. Na ja, zumindest sind wir jetzt
aus der Schusslinie, was ihre persönlichen Fehden angeht.«
    »Das sind wir. Dieser Krieg ist wohl vorbei.«
    »Klingt, als würden Sie schon auf den nächsten warten«,
bemerkte Sonja, die den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen wollte.
Captain Sentenza sah wieder sehr nachdenklich aus.
    »Vielleicht. Irgendetwas Großes ... Ich denke an die Warnung aus
dem Weißen Schiff ...«
    Sentenza verfiel erneut in Schweigen, und einige Zeit blickten er und sein Chief
einfach in die Sterne hinaus. Stille legte sich über die Zentrale der neuen Ikarus wie eine Schicht aus weichem Staub.
    »Thorpa hat sich nach Ihnen erkundigt«, meinte Sonja schließlich.
»Vielleicht sollten Sie ...«
    Es dauerte eine Weile, bis der Captain aufblickte.
    »Ja?«
    »Vielleicht sollten Sie mit ihm reden.« Die Sorge in ihrem Blick war
unverkennbar, auch wenn Sonja versuchte, ihre Stimme unbeschwert klingen zu
lassen. Sentenza musterte sie einige Zeit, dann lächelte er leicht.
    »Ja. Ich denke, das werde ich tun.«
    Als sich das Schweigen danach wieder in der Zentrale ausbreitete, wirkte es
nicht mehr so schwer.
     
ENDE
     

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