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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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»Warum sollten die
so etwas tun? Die hätten uns mit einem Schlag ins Jenseits schicken können,
auch ohne ihre Verstärkung.«
    Sentenza fing Nicoles Blick auf. Er nickte ihr bekräftigend zu. Sie legte
beide Hände auf den Tisch und faltete sie ineinander. »Während
meines Aufenthalts an Bord der Praetorianer hab ich festgestellt, dass
diese Haischiffe die ganze Zeit über inaktiv waren. Ich glaube, ihre Besatzung
war nicht einsatzbereit. Trooid hat uns bestätigt, dass Saphir tatsächlich
explodiert ist und die Britannia in ein Gefecht mit den Schiffen Jorans
verwickelt wurde, bei dem Captain Klaffki sein Leben ließ. Als die Ikarus im System auftauchte, wendete sich das Blatt. Nehmen wir an, die Hairaumer
waren nicht für den Kampf gerüstet und hätte nicht eingreifen
können. Nach dem Verlust seiner Zerstörer stand es für Joran
mit zwei Schlachtkreuzern und drei Zerstörern gegen einen Schlachtkreuzer
und die Ikarus. An Feuerkraft war er uns überlegen, aber das Risiko,
dass wir unseren Angriff auf sein Flaggschiff koordinierten und ihn womöglich
dabei hätten töten können, war ihm womöglich zu groß.
Joran zog vor, sich zurückzuziehen ... und diese Telepathen veranschaulichten
uns mit ihrem Schlachtszenario überdeutlich, welche Chancen wir tatsächlich
gegen die Outsider haben, sollten sie in unsere Galaxis einfallen.«
    »Was ist mit dem Sonnentor?«, wollte Thorpa wissen.
    »Neue Welten wird einen Prospektoren-Morgenstern schicken, um den Sektor
zu erkunden«, sagte Sentenza. »Ich gehe davon aus, dass wir außer
den Trümmern der zerstörten Schiffe und dem Asteroidenfeld Saphirs
nichts finden werden. Jetzt, da wir den Standort des Sonnentors kennen, wird
es zu einem leicht angreifbaren Ziel, wenn wir wirklich eine Flotte mobilisieren.
Joran war gezwungen, sich zurückzuziehen.«
    »Dann ist die Gefahr vorerst gebannt?«, hakte Weenderveen nach.
    Sentenza lehnte sich tief in die Polster zurück. Losians Bild wollte nicht
vor seinem inneren Auge verschwinden. Herzversagen. An Bord der Britannia hatten sie ein halbes Dutzend ähnlicher Todesfälle verzeichnet. Die
Leute waren bei dem Erlebnis ihres eigenen Todes tatsächlich umgekommen.
Herz und Kreislauf hatten psychischen Belastung nicht standgehalten und schlicht
ausgesetzt.
    »Gebannt?« Sentenza suchte nach Worten. Als er sie fand, wollten sie
ihm selbst nicht gefallen. Dennoch sprach er sie aus. »Nein, Weenderveen.
Was wir im Outback erlebt haben, war nur das Vorspiel für Jorans großen
Coup. Wir werden bald wieder von ihm hören – früher als uns lieb
sein kann.
    Sie diskutierten noch eine Stunde über die Möglichkeiten der Gedankenmanipulation
durch die mysteriösen Fremden. Roderick Sentenza hörte kaum zu. Seine
Gedanken verweilten bei Milton Losian, einem Mann, den er schätzen gelernt
hatte. Sein Tod und der drohende Schatten, der durch Jorans ehrgeizige Pläne
wie ein Damoklesschwert über den freien Sternenstaaten hing, markierten
einen Wendepunkt in der Geschichte des Freien Raumcorps. Sentenza war sich sicher,
dass Joran das Sonnentor an anderer Stelle errichten würde. Und beim nächsten
Mal, ging er sorgfältiger vor, und würde nicht so leicht entdeckt
werden.
    Der Chef der Rettungsabteilung entschuldigte sich nach einer Weile und suchte
sein Büro auf. Er ließ sich eine Verbindung nach Regulus III geben,
der Hauptwelt des Corps und Sitz des Direktorats, dem auch Sally McLennane angehörte.
    Als das Gesicht der älteren Frau mit dem silbriggrauen Haar auf dem Monitor
schien, sagte Roderick Sentenza: »Ich habe schlechte Nachrichten, Sally.
Sehr schlechte Nachrichten.«
     

 
Epilog
     
    »Grandios!«
    Prinz Joran ballte die Rechte zur Faust und schüttelte sie kräftig,
als hätte er gerade beim Pulsarball einen Sieben-Punkte-Wurf erzielt und
damit das Match gewonnen. Er drehte sich triumphierend zu den beiden Angeli
um, die ihm die gleichen Bilder ins Gehirn projiziert hatten, wie all den Leuten
an Bord der Britannia und der Ikarus . Zu gerne hätte er selbst
den Knopf für die Rakete gedrückt, die Sentenza ins Universum gepustet
hätte, doch das Spielchen der Angeli war weitaus zufrieden stellender und
gleichzeitig amüsanter. Sentenza und seine Crew konnten immer noch sterben.
Später. Im Zuge der Invasion, wenn Outsider-Flotten ein Sonnensystem nach
dem anderen überrannten.
    »Sie sind zufrieden?«, fragte

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