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Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 018 - Präludium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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und hob nun ebenfalls die Hand.
    »Was zum Henker geht da vor?«
    Der Androide wandte sich den Kontrollen zu, doch An'ta war mit der Auswertung
schneller. »Das ... das gibt es doch nicht!«
    »Reden Sie!«
    »Strukturerschütterungen. Es wurden zwei Dutzend Hyperraumfenster
im nahen Umkreis geöffnet. Vierundzwanzig Raumkreuzer der Ikarus -Klasse
sind zu unserer Unterstützung eingetroffen. Mit besten Empfehlungen von
Sally McLennane und dem Forschungskonzern Neue Welten.«
    »Was?!« Losians Kinnlade klappte herunter. So unglaublich die Nachricht
auch war, er schöpfte sofort neue Hoffnung, doch noch glimpflich aus der
Situation herauszukommen. Sein Blick wanderte zum Hauptschirm, der nun die kleine
Flotte an Kreuzern zeigte. Vierundzwanzig baugleiche Schiffe, eigentlich für
Rettungsoperationen geplant, jedoch angesichts der ständig wachsenden Gefahrensituationen
im Outback der Milchstraße ebenso für den Kampfeinsatz geeignet.
    »Die ... die Kavallerie ist da!«, stieß Darius Weenderveen hervor.
    Losian wollte sich den Luxus eines zufriedenen Lächelns gönnen, als
An'tas Hiobsbotschaft, ihn in die brutale Realität zurückriss.
    »Bei meinen Genen ... Captain, die Britannia ist unter schwerem
Beschuss auseinander gebrochen. Kommandoturm und Triebwerksektion sind zerstört.
Ihr Leib driftet in zwei Hälften auf die Sonne zu.«
    »Verdammt! Trooid, setzen Sie einen Kurs, die anderen Kreuzer sollen den
Gegner beschäftigen, wir müssen Sentenza und DiMersi ...«
    »Sir! Das Sonnentor wurde aktiviert. Ich messe mindestens fünfzig
Einheiten der Hairaumer.«
    Dann sahen Sie es alle auf den Displays und den Schirmen. Die Armada der Outsider
fiel in das System ein. Ihre Schiffe legten nicht die Strecke bis zum Rettungskreuzer-Verband
im Flug zurück, sondern entmaterialisierten sich direkt nach Austritt aus
dem Sonnentor. Nur für die Dauer eines Lidschlags verschwanden sie von
den Sichtschirmen und den Ortungsgeräten, ehe sie inmitten der neu eingetroffenen
Raumcorpsflotte wieder wie aus dem Nichts auftauchten.
    Wie gierige Raubfische fielen sie über die viel kleineren Kreuzer her und
bombardierten Sie mit allen Waffensystemen. Vernichtendes Licht flutete aus
den Haien, bohrte sich durch Schilde und Panzerungen. Gleich im ersten Ansturm
wurden vier Rettungskreuzer vernichtet. Die zweite Welle reduzierte den Corps-Verband
auf knapp acht Schiffe, die sich in alle Winde zerstreuten, um im Pulk kein
einheitliches Ziel zu bilden.
    Losian und die Crew der Ikarus bekamen das Ende nicht mehr mit. Die Praetorianer eröffnete das Feuer aus allen Rohren und gab dem Rettungskreuzer den Rest.
In einer Flammenglut verging das Schiff.

    Sie war tot. Und dennoch dachte sie. Wieder einmal gestorben und erneut wiedergeboren?
Statt der erwarteten Schmerzen in ihren Gliedern und den Verbrennungen auf der
Haut, spürte An'ta nur einen heftig bohrenden Kopfschmerz, der so penetrant
war, dass ihr übel wurde. Tatsächlich hatte sie sich bereits übergeben,
wie sie am Gestank ihres Erbrochenen erkennen musste. Angewidert rückte
sie von den schleimigen Resten ihres Mageninhalts davon und stieß dabei
gegen einen weichen Körper. Endlich schlug sie die Augen auf und starrte
in das emotionslose Gesicht des Androiden.
    »Geht es?«, fragte Trooid besorgt. Er griff ihren Arm und half ihr
beim Aufstehen. Sie war wackelig auf den Beinen, fasste sich mit einer Hand
an den dröhnenden Schädel und zuckte zusammen, als eine Schmerzwelle
durch ihr Hirn pulste. An'ta stammelte die typische Frage, was denn geschehen
sei, während sie sich langsam selbst erinnerte. Die Raumschlacht gegen
die Outsider. Die Flotte von Rettungskreuzern, eine Armada an Hairaumschiffen
und ... das Ende der Ikarus .
    Wir sind tot , dachte sie. Wir sind alle tot.
    Zu ihrer Überraschung befand sie sich nicht in einem Klonlabor auf
Ceelus, sondern noch immer auf der Kommandobrücke der Ikarus . Sie
sah Doc Anande, wie er sich um Weenderveen kümmerte, der offensichtlich
unter ähnlichen Kopfschmerzen klagte, wie sie selbst. Thorpa taumelte mehr,
als dass er ging, auf seinen Astverstrebungen und schüttelte unentwegt
den Kopf. Der Pentakka schien desorientiert und verwirrt zu sein.
    Wie wir alle ...
    Auch Anande war anscheinend nicht ganz bei der Sache. Immer wieder kniff er
die Lieder zusammen, presste seine Finger gegen die Nasenwurzel und massierte
seine Schläfen, während er

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