Rita das Raubschaf
Karibik lasten. Nach vielen Verwicklungen und zahlreichen harten Gefechten gelingt es ihnen schließlich, das üble Treiben zu beenden und die Finsterlinge kielzuholen und zu versohlen.
Der Fluch der Karibikhunde wird ein Welterfolg. Rita und Ruth sind auf einen Schlag berühmt. Jeder kennt sie, quer durch die Karibik bis nach Australien und Südamerika.
Auf Ritas altem Deich platzen der Hammel Kurt-Georg und das Mutterschaf Beate fast vor Stolz.
»Die raue Rita, das ist unsere Tochter«, erzählen sie den ganzen Tag jedem Schaf. »Und die Ruth, die kennen wir auch persönlich!«
Ruths alter Bekannter Johann ist natürlich ebenfalls begeistert, und sein Vater ärgert sich furchtbar darüber, dass er Ruths Talent nicht erkannt hat.
Rita und Ruth reisen nun auch nach Südamerika und Australien. Es ist schön dort, teilweise sogar wunderschön, zum Beispiel im Regenwald, in den Anden oder in der Oper von Sydney. Aber es gibt auch Enttäuschungen. In Australien sind die Weiden zwar tatsächlich oft nicht eingezäunt, aber trotzdem können die meisten Schafe nicht laufen, wohin sie wollen. Und in Südamerika leben viele Meerschweine zwar in Freiheit, aber ihr Fleisch gilt als Delikatesse.
Rita und Ruth stellen obendrein bald fest, dass große Berühmtheit auch Schattenseiten hat.
Wo die beiden auftauchen, überall heißt es: »Schaut mal!«, und »Autogramm!«, ja sogar: »Ach, wie niedlich!«, und »Guck mal, wie süüüß!!«
Wieder grapschen alle nach Ruth und nach Rita gleich mit. Alle wollen die beiden unbedingt anfassen und umarmen und zusammen mit den Stars fotografiert werden und noch viel mehr.
Ruth und Rita geht das mächtig auf die Nerven.
Deshalb beschließen sie eines Tages, ihr Leben ein weiteres Mal radikal zu ändern. Auch Hasso Puck kann sie nicht davon abhalten, sosehr er auch bittet und winselt.
Rita, das Raubschaf, und Ruth, das Raubmeerschwein, tauchen ab.
Weg sind sie. Verschwunden. Und dabei bleibt es.
Bis zum heutigen Tag leben die beiden unerkannt an einem unbekannten Ort am Meer, mit freiem Blick auf den Horizont. Nicht einmal Hasso Puck kennt die Adresse, und ihre Handynummern sind derart geheim, dass sie nicht einmal existieren.
Rita und Ruth lassen es sich gut gehen. Hier und da unternehmen sie einen Ausflug.
Es kann sein, dass ihr manchmal in den Nachrichten hört, dass ein unverschämter Schäferhund einen Tritt vors Schienbein abbekommen hat oder ein dreister Grapscher durch eine mysteriöse Monsterstimme mächtig erschreckt worden ist. Vielleicht ist auch noch von zwei rätselhaften Freibeutern die Rede. Der eine soll wollig und nicht besonders groß, der andere ungekämmt, niedlich und sehr klein sein.
Ihr wisst Bescheid. Hej-ho.
© Tulipan Verlag, Berlin 2009
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2009
Text: Martin Klein
Lektorat: Eva Jaeschke
Bilder: Ute Krause
Umschlaggestaltung: www.anettebeckmann.de
Satz: Ilka Linz
eBook-Produktion: GGP Media GmbH , Pößneck
ISBN 978-3-939944-24-9
ISBN ePub 978-3-86429-128-9
ISBN Mobi 978-3-86429-139-5
www.tulipan-verlag.de
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