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Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule

Titel: Bibi Blocksberg - 07 - Die neue Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo Schwartz
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Bibi will streiken

     
    » Morgenstund hat Gold im Mund!«, pflegte Herr Blocksberg immer zu sagen, wenn er am Frühstückstisch saß, ein knuspriges goldgelbes Brötchen mit goldgelbem Honig bestrich und den ersten Bissen nahm. Dann trank er den ersten Schluck Kaffee und schlug die Neustädter Zeitung auf um zu lesen, was es für Neuigkeiten in der Stadt gab. Nach dem ersten Brötchen und der ersten Tasse Kaffee hatte er meistens den Sportteil durchgesehen und wandte sich dann den Lokalnachrichten zu.
    Am liebsten las er die Berichte der rasenden Reporterin Karla Kolumna. Sie war immer auf der Suche nach Sensationen, schrieb witzig und spritzig, und hatte einen besonderen »Liebling«, den sie in ihren Artikeln gern aufs Korn nahm: Den Bürgermeister von Neustadt. Kein Wunder, dass Herr Blocksberg Karla Kolumna schätzte, denn auch er hatte sich schon oft bei der morgendlichen Zeitungslektüre über den Bürgermeister und dessen protzigen Amtsstil ärgern müssen. So geschah es auch heute wieder.
    Bernhard Blocksberg zog die Stirn in Falten.
    » Das darf doch wohl nicht wahr sein!«, rief er verärgert. »Barbara, hör dir das an. Man glaubt es einfach nicht!«
    » Möchtest du noch eine Tasse Kaffee, Liebling?«, fragte Frau Blocksberg sanft. Vielleicht konnte sie ihn auf andere Gedanken bringen.
    » Nein danke! Das regt mich bloß noch mehr auf!«
    » Was regt dich denn so auf, Bernhard-Schatz?«
    » Unser Bürgermeister baut ein neues Rathaus!« Herrn Blocksbergs Augen blitzten vor Empörung.
    » Waaas? Aber wieso denn? Das alte Rathaus ist doch wunderschön und völlig in Ordnung«, wunderte sich Frau Blocksberg. »Er sollte lieber eine neue Schule bauen. Die hätten wir dringend nötig!«
    » Das finde ich auch! Ach, übrigens Schule…« Herr Blocksberg blickte auf die Uhr. »Wo bleibt eigentlich Bibi? Es ist bereits halb acht.«
    » Du lieber Himmel!« Frau Blocksberg schob eilig den Stuhl zurück und stand auf »Sie muss wieder eingeschlafen sein. Das regt mich jetzt wieder auf.«
    Sie eilte hinauf in den ersten Stock, klopfte kurz an Bibis Zimmertür und trat ein.
    » Bibi! Schnell aufstehen!«, rief sie. Doch dann stutzte sie. »Nanu? Du schläfst ja gar nicht. Bist du krank?«
    » Nein!«, sagte Bibi. »Ich streike!«
    Bibi saß im Bett, hatte die Arme über der Brust verschränkt und schaute ihre Mutter trotzig an.
    » Du tust was?« Frau Blocksberg glaubte sich verhört zu haben.
    » Ich streike. Ganz einfach!«, wiederholte Bibi mit fester Stimme.
    » Bernhard!«, rief Frau Blocksberg aufgebracht. »Bernhard, komm doch mal schnell. Unsere Tochter streikt!«
    Herr Blocksberg kam eilig die Treppe heraufgelaufen.
    » Sag das bitte noch mal, Barbara.« Er tat, als sei er schwerhörig und legte mit einer übertriebenen Geste seine Hand hinters Ohr. »Habe ich da gerade das Wort ,Streik’ vernommen?«
    » Du musst gar nicht so tun, Papi!« Bibi schaute ihren Vater entschlossen an. »Jawohl, wir streiken. Wir machen einen Schulstreik. In diese verrottete Schule gehen wir nicht mehr!«

    » Wer sind denn bitte schön ,wir’?«, fragte Herr Blocksberg.
    » Das sind wir drei! Marita, Flori und ich!« Bibi hielt drei Finger hoch. »Wir wollen ein Signal setzen, ein Zeichen! Wenn wir nicht anfangen, tut’s keiner.«
    Herr Blocksberg wurde langsam sauer.
    » Jetzt setze ich dir mal ein Zeichen, Fräulein Tochter!«, sagte er in scharfem Ton und schaute Bibi streng an. »In fünf Minuten stehst du angezogen und mit deiner Schultasche auf der Terrasse und fliegst zur Schule! Für den Bus ist es leider schon zu spät!«
    Bibi hatte schnell gemerkt, dass sie mit bockig sein nicht weit kam und versuchte es nun auf die sanfte Tour.
    » Och, Mami… Papi…, es ist aber so wichtig, dass wir Schüler…«
    » Bibi!«, unterbrach Frau Blocksberg ungeduldig. »Ihr könnt doch nicht einfach so ohne eure Eltern beschließen nicht zur Schule zu gehen. Auch wenn eure Schule noch so baufällig ist!«
    » Gut, dann lass uns jetzt darüber diskutieren!«, schlug Bibi vor.
    » Das kommt nicht in Frage!« Herr Blocksberg machte eine abwehrende Handbewegung. »Zwanzig Minuten vor Schulbeginn lehne ich solche Diskussionen ab. Basta!«
    Oje! Da hing bereits am frühen Morgen der Haussegen bei Familie Blocksberg schief. Bibis Mutter versuchte die Stimmung zu retten und sprach begütigend auf ihre Tochter ein.
    » Komm, Bibi, komm frühstücken. Es ist wirklich allerhöchste Zeit. Auch wenn du mit Kartoffelbrei fliegst, musst du dich

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