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Robbers: Thriller (German Edition)

Robbers: Thriller (German Edition)

Titel: Robbers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Cook
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Untersuchung.«
    »Er war bewaffnet.«
    »Das hab ich auch gehört«, sagte Rose. »Ein achtunddreißiger Revolver. Nur dass du ihn mit einem Gewehr aus hundert Metern Entfernung erwischt haben sollst.«
    »Der Kerl hat drei Frauen vergewaltigt und ermordet.« Rule hob das Kinn, als wäre damit alles erklärt. »Bei einem Arsch wie dem gehst du besser kein Risiko ein. Abgesehen davon weißt du, wie gewissenhaft ich mich nach den Vorschriften richte, immer stur nach den Regeln.«
    »Ja, klar.« Rose rollte mit den Augen. »Wir alle kennen deinen Ruf.«
    »Gut für euch.« Rule grinste. »Dann hol ich jetzt meine Ausrüstung.«
    Er drückte sich den Stetson in die Stirn und ging hinaus, vorbei an dem jungen Polizisten. Aus seinem Tran gerissen, schlug der Anfänger die Hacken zusammen. Ranger-Romantik. Gott im Himmel , dachte Rule halb amüsiert. Zu viel Fernsehen. Aufgeblasenes Chuck-Norris-Zeug.
    Auf dem Parkplatz öffnete er die Beifahrertür des Pick-ups, hob seinen Spurensicherungskoffer heraus und schloss die Tür. Wieder schaute er sich aufmerksam um. Der Obdachlose wühlte noch immer im Abfallcontainer. Jetzt trug er schon zwei Beutel. Der Himmel war inzwischen strahlend blau, und der Tag würde mehr als warm werden. Die ganze Stadt war ein Hitzeloch, mit all dem Asphalt.
    Rule beobachtete den Verkehr auf der South Lamar. Dabei fiel ihm etwas ein, das er irgendwo gelesen hatte. Vor einigen Millionen Jahren war das alles hier noch ein großes Binnenmeer gewesen. Dann plötzlich ein Erdbeben, und das Meer verschwindet, sein Kalksteinbett wird bloßgelegt, übrig bleiben Hügel und unbewohnte Ebenen. Vielleicht ein paar Indianer. Und jetzt: überall Beton und Lärm. Die Nachmittagssonne wurde grell von Autofenstern und Chromteilen reflektiert. Erstaunlich, dass niemand etwas beobachtet hatte. Über die Straße wälzte sich ununterbrochen der Berufsverkehr. Aber es gab nicht den geringsten Hinweis darauf, welchen Wagen der Mörder und der andere Kerl fuhren. Falls sie zusammen unterwegs waren. Und falls sie überhaupt ein Auto benutzten. Sie konnten auch zu Fuß gekommen sein. Oder auf Fahrrädern. Oder auf Rollerskates und in Frauenkleidern. In Austin wusste man nie.
    Er schloss die Tür des Trucks und ging zurück zum Gebäude. Diesmal salutierte der Grünschnabel eifrig. Vielleicht sollte er dem Jungen ein Rangerautogramm verkaufen und das Geld dem Abfallwühler spenden? Vergiss es. Halt dich im Zaum.
    Konzentrier dich.
    Rule stellte seine Ausrüstung neben Abraham Krishna auf den Fußboden. Er schnallte seinen Gürtel mit dem Holster los und kniete sich hin, um den Verschluss seines Koffers zu öffnen. »Also gut, Partner, dann wollen wir mal prüfen, ob du uns irgendwelche Hinweise hinterlassen hast. Und ob dieser Tatort nach all dem Spektakel irgendwas hergibt.«
    Eine Stunde später streifte er die Latexhandschuhe ab, verstaute seine Ausrüstung und verschloss den Koffer. Im Waschraum reinigte er sich gründlich die Hände und befeuchtete anschließend ein Papierhandtuch, um den Polymerstaub für die Fingerabdrücke von seinen Lederstiefeln zu wischen. Er rückte seinen Bolo-Tie zurecht, glättete seinen Hut und betrachtete sich im Spiegel. Ja, doch, ein bisschen erinnerte er wirklich an Porter Wagoner, nur ohne dessen Pompadourfrisur. Neulich abends hatte ihn eine Frau im Broken Spoke darauf hingewiesen. Einen Whisky mit Zitrone in der Hand, war sie direkt an seinen Tisch marschiert und hatte gesagt: Sie sehen aus wie Porter Wagoner, können Sie auch singen und Gitarre spielen? Nein, Ma’am, hatte er geantwortet, aber ich wünschte, ich hätte so viel Geld wie er. Porter war ein erfolgreicher Entertainer aus Nashville, ein altmodischer Cowboysänger, der eine Zeit lang sogar seine eigene TV-Show gehabt hatte. Natürlich war Rule die Ähnlichkeit immer wieder aufgefallen. Er war bloß nicht ganz so groß wie Porter, der die Statur eines Basketballspielers besaß. Auch sein Kiefer war nicht ganz so lang, aber das war schon in Ordnung, Glück gehabt. Außerdem liebte Porter diese abgedrehte Kleidung – genug Pailletten und Steine, um selbst Liberace neidisch zu machen. Rule warf einen letzten Blick in den Spiegel und wandte sich ab.
    Rose stand vor dem Tresen neben dem Ständer mit Lottoscheinen. Mit einer Hand umklammerte er sein Hosenbein und starrte auf das Knie. Sein Gesicht verriet ehrliche Bestürzung. Ein großer dunkler Fleck hatte sich auf dem grauen Stoff ausgebreitet.
    »Verdammt, Rule, schau dir

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