Robin Hood
Dorf. Bianca wird uns sicher helfen die passende Kleidung zu finden.“
„Will jemand meine Meinung wissen?“, knurrte Little John.
„Es ist ein guter Plan, doch werdet nicht übermütig und seid auf der Hut“, warnte Robin und ignorierte Little John.
„Und ich bin auch noch da“, meldete sich Dan zu Wort. „Dann verlieren wir keine Zeit“, drängte Tabea und mit Blick auf Alina bot sie an: „Du bleibst hier. Isabella und ich machen das schon.“
„Ich sitze bestimmt nicht hier herum, während ihr England rettet.“
Alina erhob sich. „Wie sagt man, aller guten Dinge sind drei.“
52
Huntington Castle
„Für welches Kleid hast du dich entschieden?“, hakte Margret bei Marian nach, deren Blick auf den Kleidern, die auf ihrem Bett lagen, ruhte.
„Ich brauche kein Brautkleid“, betonte Marian. „Ich werde nicht...“
Marian verstummte, als sie ein lautes Klopfen an der Tür hörte.
„Herein!“, rief Marian.
Die Tür öffnete sich und Guy trat ein, in Begleitung eines vertrauten Gesichts. Guy warf einen leidenschaftlichen Blick auf Marian.
„Darf ich Euch Bruder Tuck vorstellen. Er wird uns vermählen“, erklärte Guy heiser.
Marian lächelte, sich bewusst, einen Verbündeten vor sich zu haben.
„Es freut mich sehr Euch kennenzulernen, Bruder Tuck.“
„Die Freude ist ganz meinerseits, Mylady.“
Guys Blick wanderte zu den Kleidern die auf Marians Bett lagen.
„Ich hoffe, Euch gefallen die Kleider.“
„Sie sind wunderschön“, erwiderte Marian bemüht freundlich.
„Habt ihr schon eins gewählt?“
„Nein und Ihr solltet nicht hier sein, Sir Guy. Es bringt Unglück, wenn Ihr das Brautkleid vor der Hochzeit seht.“
Bruder Tuck lächelte. „Da muss ich Lady Marian zustimmen, Sir Guy. Wir sollten uns zurückziehen und die Mylady ihre Entscheidung in Ruhe treffen lassen.“ Guy nickte Marian zu:“ Ich hoffe, Ihr leistet uns zum Mittagessen Gesellschaft.“
Marian lächelte süß. „Sehr gern, Sir Guy, und ich freue mich auf Eure Anwesenheit, Bruder Tuck.“
„Es wird mir ein Vergnügen sein, Mylady.“
Bruder Tuck folgte Guy nach draußen. Im Türrahmen blieb er stehen und sah zurück. Verschmitzt zwinkerte er Marian zu, bevor er die Tür schloss.
53
Nottingham Castle
Wortgewand hatte Roger of York nach dem reichlichen Mittagessen von dem Überfall auf ihn berichtet. Nun herrschte eine gespannte Stille im großen Saal, in dem der Sheriff und seine Gäste an einem großen Holztisch Platz genommen hatten. Grace saß schüchtern und mitgenommen, von der noch einmal durchlebten Geschichte, neben ihrem Vater und hielt ihren Blick gesenkt.
Nervös wippte der Sheriff mit dem Fuß, den die Blicke seiner Gäste durchbohrten, ihn fragend, während die Magd den teuersten Wein, der sich im Besitz des Sheriffs befand, in die Kelche goss.
„Jetzt verschwinde“, fuhr der Sheriff die Magd an, die zusammen zuckte.
Schüchtern knickste sie und verließ den Raum.
Der Duke of Cornwall räusperte sich. „Es heißt, Ihr hättet dieses Gebiet unter Kontrolle.“
Der Sheriff lächelte gequält. „Es gibt keinen Grund zur Besorgnis“, versuchte er zu beschwichtigen. „Locksley wird die Thronbesteigung von Prinz John nicht verhindern können.“
„Locksley ist ein Verbündeter König Richards, wenn er ihm eine Nachricht zukommen lässt, hängen wir alle wegen Verrat“, warf der Duke of Norfolk ein.
„Seid beruhigt, Locksley hat keine Ahnung von unseren Plänen. Er ist wütend, da er seinen Besitz verlor und rebelliert. Gisbourne und ich arbeiten an diesem Problem, es wird bald gelöst sein. Ihr habt mein Wort.“ „Dann nehme ich Euch beim Wort, Sheriff“, polterte der Duke of Lancaster und erhob seinen Kelch, die anderen taten es ihm nach.
Auch Grace hob zögernd ihren Kelch der mit Wasser gefüllt war.
„Trinken wir auf ein neues England, ohne Banditen!“, piepste sie.
Der Sheriff grinste. „Auf Prinz John!“
„Auf Prinz John“, stimmten ihm seine Gäste zu.
54
Dorf
ln Biancas Hütte herrschte gespanntes Schweigen, nachdem Robin ihr Tabeas Plan verkündet hatte. Biancas Blick hing an Tabea.
„Was sagst du dazu?“, durchbrach Robin ungeduldig die Stille.
„Ihr seid mutige Frauen“, in Biancas Stimme klang Anerkennung mit. „Ich habe noch Kleider von meinen Töchtern in einer Truhe, die müssten euch passen.“ Bianca erhob sich und näherte sich einer Holztruhe, die sie mit einen Seufzen öffnete. Seit drei Jahren waren ihre Töchter aus dem Haus und
Weitere Kostenlose Bücher