Robin Hood
wieder.
„Dein Vater hat mir erzählt, er braucht den Kuchen für seine Gäste. Der Kuchen wird doch reichen?“ Margret hoffte, dass Dan sie verstand.
„Mein Vater erwartet vier Gäste“, erwiderte Dan, der begriff, was Margret von ihm wissen wollte.
„Schluss mit der Unterhaltung“, brummte die Wache.
„Danke für den Kuchen!“ Eilig verließ Dan die Burg und rannte in Richtung Sherwood Forest.
46
Sherwood Forest
Eingeengt zwischen Isabella und Alina erwachte Tabea auf dem schmalen Strohlager. Sie drehte sich auf die linke Seite und blickte in Isabellas Gesicht.
„Will sieht viel schöner aus als du“, flüsterte Tabea, als Isabella die Augen öffnete, genervt, dass sie nicht bei Will schlafen durfte.
„Meine Augen haben am frühen Morgen auch schon was Schöneres gesehen“, gab Isabella schlagfertig zurück.
„Mir tut alles weh“, beschwerte sich Alina die ebenfalls die Augen aufschlug.
Tabea horchte auf. „Ich höre Stimmen vor der Höhle, unsere Jungs sind wohl schon auf.“
Neugierig erhoben sich Isabella, Tabea und Alina. Eilig liefen sie zum Höhleneingang. Sie sahen Robin, Will, Much und Little John im Gespräch mit einem blonden Jungen.
„Beinah wäre es schief gegangen, hinter mir tauchte eine Wache auf, als Margret mir den Korb übergeben wollte. Er hat den Korb kontrolliert, doch nichts gefunden“, berichtete der Junge aufgeregt.
„Will, was ist hier los?“, Tabea trat an Wills Seite. Auch Isabella und Alina stellten sich an die Seite der Männer, die sie liebten.
„Das ist Dan, er hat eine Nachricht von Marian aus der Burg geschmuggelt“, erklärte Robin. Isabella, Tabea und Alina erkannten den Jungen, den sie schon einmal kurz sahen.
Dan fing an zu grinsen. „Ladys“, er verbeugte sich.
„Die Ladys kommen aus der Zukunft und gehören jetzt zu uns“, teilte Much voller Stolz mit.
„Das erklärt ihr ungewöhnliches Auftauchen“, erwiderte Dan, „doch waren es nicht nur zwei?“
„Ich brauchte etwas länger“, erwiderte Alina lächelnd. „Die Nachricht“, drängte Robin.
„Oh ja, hier.“ Dan reichte Robin den Korb. Robin zog das Tuch vom Apfelkuchen und ein angenehmer Duft stieg auf. Er stellte den Korb auf den Boden und nahm den Apfelkuchen vorsichtig mit beiden Händen heraus und übergab ihn an Dan.
Robin entfernte ein zweites Tuch vom Boden des Korbes unter dem er Marians Nachricht fand.
Robin nahm das weiße Blatt heraus und las die Zeilen Marians laut vor.
„Lieber Robin
Guy hat die Hochzeit für nächsten Samstag geplant. Ich habe einen neuen Verbündeten gefunden, Bruder Tuck. Er verabscheut Guy ebenso sehr wie ich und wird uns beistehen. Ich hoffe dich bald zu sehen. Marian“
Robin legte die Nachricht in den Korb zurück.
„Zeit einen Plan zu schmieden“, warf Will ein.
Robin nickte und wandte sich an Dan.
„Tu mir den Gefallen und leiste Isabella, Tabea und Alina beim Frühstück Gesellschaft. Wir müssen zum Nord Weg.“
„Es ist mir eine Ehre“, verkündete Dan stolz.
„Was ist mit euch?“, fragte Isabella besorgt.
„Wir essen unterwegs ein paar Beeren“, erwiderte Robin.
„Wann seid ihr zurück?“, wollte Tabea wissen und blickte sehnsüchtig zu Will auf.
„Vielleicht erst heute Abend“, erwiderte Will ernst. Fest zog er Tabea an sich und küsste sie leidenschaftlich.
„Ich störe das junge Glück nur ungern, doch wir müssen los“, drängte Robin. Schnell hauchte er Isabella einen Kuss auf die Stirn. „Bis heute Abend“, versprach er.
Much blickte Alina unschlüssig an, die lachend sein Gesicht ergriff und ihm einen leidenschaftlichen Kuss schenkte.
„Much, komm schon!“, rief Robin und lief zügig Richtung Nord Weg.
„Bin ich der einzig klar Denkende hier?“, knurrte Little John und folgte Robin.
Schweren Herzens lösten sich Will und Much von ihren Liebsten und liefen Robin hinterher.
„Folgt mir, Ladys“, stolz trug Dan den Apfelkuchen in die Höhle.
Isabella griff nach dem Korb und seufzte:“ Ich hoffe, es wird nicht gefährlich für dich, Robin.“
47
Huntington Castle
„Wie war Ihr Name?“, misstrauisch musterte Margret den hageren Mann in vornehmer Kleidung.
„Mein Name ist André und ich komme aus Frankreich.“ Fassungslos saß Marian auf ihrem Bett und beobachtete wie zwei Wachen eine riesige, kostbare Truhe hereintrugen und vor ihren Füßen abstellten.
„Guy of Gisbourne bat mich Mademoiselle Marian ein paar meiner edelsten Brautkleider vorzustellen.“ Während die Wachen
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