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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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jemand dem Bastard zu Hilfe kam.
    Schließlich schien Stavenger den inneren Kampf zu gewinnen. Er holte tief Luft und sagte dann mit gefährlich leiser Stimme: »Ich werde die Sache an die Justizbehörden von Selene übergeben. Sie beide werden die Stadt nicht verlassen, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.«
    »Sie wollen uns vor Gericht stellen?«, fragte Cardenas.
    »Wenn es nach mir ginge«, sagte Stavenger, »dann würde ich Sie beide in undichte Raumanzüge stecken, mit Ihnen ins Mare Nubium hinausfahren und Sie dort aussetzen.«
    Humphries lachte. »Bin ich froh, dass Sie kein Richter sind.
    Außerdem gibt es in Selene gar keine Todesstrafe, nicht wahr?«
    »Noch nicht«, knurrte Stavenger. »Wenn aber noch ein paar Leute wie Sie hier auftauchen, werden wir in dieser Hinsicht wohl die Gesetze ändern.«
    Humphries erhob sich. »Sie können mir drohen, so viel Sie wollen, ich glaube nicht, dass Ihre Gerichte das so persönlich nehmen werden wie Sie.«
    Sprach's und ging zur Tür. George trat zur Seite, sodass Humphries die Tür selbst öffnen musste. Als Humphries das Büro verließ, sah George, dass er einen dünnen Schweißfilm auf der Oberlippe hatte.
    Die Tür hatte sich kaum geschlossen, als Cardenas in Tränen ausbrach. Sie saß vornübergebeugt im Sessel und hatte das Gesicht in den Händen vergraben.
    Stavengers eisige Fassade schmolz. »Kris… wie konnten Sie das nur tun? Wie konnten Sie zulassen, dass er… ?« Er hielt inne und schüttelte den Kopf.
    »Ich war wütend«, sagte Cardenas mit tränenerstickter Stimme, ohne zu ihm aufzusehen. »Ich war wütend Doug. Sie haben überhaupt keine Vorstellung, wie wütend. So wütend, wie ich es selbst nicht für möglich gehalten hätte.«
    »Wütend? Auf Randolph?«
    »Nein. Auf sie. Die Verrückten, die zulassen, dass der Klimakollaps die Erde zerstört. Die Fanatiker, die uns ins Exil geschickt haben und die es mir verwehren, zur Erde zurückzukehren und meine Enkelkinder zu sehen. Ich wollte sie bestrafen und es ihnen mit gleicher Münze heimzahlen.«
    »Indem Sie Randolph töten?«
    »Dan versucht ihnen zu helfen«, sagte sie und schaute nun mit verweintem Gesicht zu ihm auf. »Ich will aber nicht, dass ihnen geholfen wird! Sie sind für diesen Schlamassel verantwortlich. Sie haben mich aus ihrer Gemeinschaft ausgestoßen. Sollen sie im eigenen Saft schmoren! Was auch immer ihnen widerfährt, sie haben es verdient.«
    Stavenger schüttelte verwirrt den Kopf. Er gab Cardenas ein Taschentuch, und sie tupfte sich die geröteten Augen ab.
    »Ich werde empfehlen, Sie unter Hausarrest zu stellen, Kris. Sie haben völlige Bewegungsfreiheit in Selene, halten sich aber vom Nanotech-Labor fern.«
    Sie nickte stumm.
    »Und Humphries?«, fragte George, der noch immer an der Tür stand.
    »Für den gilt wohl das Gleiche. Aber er hat schon Recht, der selbstgefällige Schleimbeutel. Wir haben in Selene keine Todesstrafe
    - wir haben nicht einmal ein Gefängnis.«

    »Hausarrest wäre Pipifax für ihn«, sagte George.
    Stavenger schaute missmutig. Doch dann hob er das Kinn und sagte mit leuchtenden Augen: »Es sei denn, wir packen ihn am Geldbeutel.«
    »Ha?«
    Ein Lächeln breitete sich in Stavengers jugendlichem Gesicht aus, und er sagte: »Falls er des Mordes oder auch nur des versuchten Mordes für schuldig befunden wird, zieht das Gericht vielleicht seinen Anteil an Starpower ein und hindert ihn an der Übernahme der Astro Corporation.«
    »Ich würde ihn lieber zum Krüppel schlagen«, sagte George schnaubend.
    »Das würde ich auch gern«, gestand Stavenger. »Aber ich glaube, er ließe sich wirklich eher zum Krüppel schlagen, als dass er Astro und Starpower aufgeben würde.«

Zuflucht
    »Da ist er«, sagte Pancho. »Wie sieht es mit der Navigation aus?«
    Dan duckte sich leicht hinter den Pilotensitz und schaute durchs Fenster. Der Asteroid war nun auch mit bloßem Auge vorm Hintergrund des fernen Glühens des Zodiakallichts der Sonne zu erkennen - eine hantelförmige Masse, die träge um die Querachse taumelte.
    Fuchs stellte sich neben Dan und legte die Hände auf die Lehne von Amandas Sitz.
    »Das sind zwei Kontakt-Körper«, sagte er. »Wie Castallia und noch ein paar andere.«
    »Sieht aus wie eine Erdnuss«, sagte Dan.
    »Eine Erdnuss aus Stein«, bemerkte Pancho.
    »Nein, nein«, korrigierte Fuchs, »eine Erdnuss, bestehend aus Tausenden kleiner Steine, so genannter Chondrulen. Sie werden nur von der schwachen gegenseitigen gravitationalen

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