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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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sagte er zu Pancho.
    Bevor sie zu widersprechen vermochte, schob er sich aus dem Loch und erhob sich über den dunklen unebenen Boden. Dan ließ den Blick umherschweifen, vermochte den Unterstand, den Amanda und Fuchs ausgehoben hatten, aber nicht zu sehen. Sie haben gute Arbeit geleistet, sagte er sich und betätigte die Schubdüsen, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
    Die Zylinder hatten fast kein Gewicht, aber er passte trotzdem auf, als er sie ins Loch hineinbugsierte. Dan wusste nämlich, dass Masse und Trägheitsmoment noch immer vorhanden waren. Wenn ich eins von den Dingern auf Pancho fallen lasse, bekommt vielleicht ihr Helm einen Sprung oder die Anzugsgelenke werden ausgerenkt.
    Als Dan sich wieder neben sie in die Grube zwängte, war er in kalten Schweiß gebadet und atmete schwer.
    »Körperliche Arbeit bist du nicht gewohnt, nicht wahr, Boss?«, frozzelte Pancho.
    Dan schüttelte den Kopf. »Sobald wir wieder in Selene sind, werde ich mich einer Verjüngungstherapie unterziehen.«
    »Ich auch.«

    »Du? In deinem Alter?«
    »Lieber früher als später, heißt es.«
    »Lieber spät als nie«, sagte Dan.
    »Der Strahlungslevel steigt an«, sagte Pancho und schickte sich an, die Grube zuzuschaufeln. »Wir sollten uns lieber eingraben oder keiner von uns wird jünger.«
    »Oder älter«, murmelte Dan.
    Lebendig begraben. Das erinnert mich an eine Geschichte von Edgar Allen Poe, sagte Dan sich. Er wusste, dass Pancho und die Sauerstoffflaschen nur wenige Zentimeter von ihm entfernt waren.
    Aber er vermochte nichts zu sehen. Sie waren unter fast einem Meter Geröll begraben und hatten sich in Fötalstellung zusammengekauert. Sie sahen nichts, hörten nichts und vermochten nichts zu tun außer zu warten.
    »…wie geht's euch?« Er hörte Amandas kratzige und schwache Stimme im Helmlautsprecher.
    »Uns geht's gut«, sagte Pancho. »Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, eine Tanzveranstaltung zu organisieren.«
    Dan unterdrückte ein Stöhnen. Redneck-Humor - das hat uns gerade noch gefehlt, sagte er sich. Plötzlich lachte er. Er hatte die Bezeichnung ›Redneck‹ nicht mehr gehört, seit er vor langen Jahren in Texas gewesen war. Rednecks gibt es nur auf der Erde, sagte er sich. Im Weltraum bekommt man keinen Sonnenbrand. Man wird vielleicht gebraten. Von der Strahlung gegrillt. Aber nicht gebräunt; es sei denn, man geht in Selene ins Sonnenstudio.
    Er schob die rechte Hand durch das ihn umgebende Geröll und berührte die Tastatur am linken Unterarm. Durch eine Berührung rief er die Sensorenanzeige des Schiffs auf. Sie hatten die Anzüge so programmiert, dass die Anzeigen auf die Innenseite der Kugelhelme gelegt wurden. Aber er sah nichts außer bunten Schlieren. Entweder störten der Schmutz über ihnen oder der Strahlungssturm die Verbindung zum Schiff. Wahrscheinlich eine Kombination aus beidem, sagte er sich.
    »Wie spät ist es?«, fragte Dan.
    Wenigstens vermochte er sich mit Pancho zu unterhalten. Und selbst wenn die Funkverbindung abbrach, waren sie so nah, um die Helme gegeneinander zu legen und sich durch Schallübertragung zu unterhalten.
    »Noch über dreizehn Stunden, Boss.«
    »Du meinst, wir sind noch nicht einmal eine Stunde hier unten?«
    »Neunundvierzig Minuten, um genau zu sein.«
    »Scheiße«, sagte Dan aus vollem Herzen.
    »Mach ein Schläfchen. Das ist die beste Möglichkeit, die Zeit totzuschlagen.«
    Dan nickte im Helm. »Was sollte man auch sonst tun.«
    Er hörte Pancho leise kichern.
    »Was ist denn so lustig?«
    »Mandy und Lars. Ich wette, dass sie versuchen, ihre Raumanzüge zu einem zu verkoppeln.«
    Dan lachte auch. »Vielleicht sollten wir beide das auch versuchen.«
    »Boss!«, rief Pancho in gespielter Empörung. »Das ist sexuelle Belästigung!«
    »Was sollte man auch sonst tun«, wiederholte er. »Ich kann in diesem gottverdammten Anzug nicht mal onanieren.«
    »Ich schon«, machte Pancho ihn an.
    »Das nenne ich sexuelle Belästigung«, grummelte Dan.
    »Nee. Nur ein besseres Design.«
    Dan leckte sich die Lippen. Er war durstig und fror, und zugleich schwitzte er. Außerdem hatte er ein flaues Gefühl im Magen.
    »Wie fühlst du dich, Pancho?«
    »Gelangweilt. Müde. Zu aufgedreht, um zu schlafen. Und was ist mit dir?«
    »Das geht mir auch so. Mich schmerzt der ganze Körper.«
    »Was macht dein Blutdruck?«
    »Woher, zum Teufel, soll ich das denn wissen?«
    »Hörst du das Blut in den Ohren rauschen?«
    »Nein.«
    »Dann dürfte er wohl in Ordnung

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