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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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dass sie die Geste wohl gar nicht gesehen hatte. Die Lichtverhältnisse hier draußen waren schlecht, und sie ließen die Helmlampen ausgeschaltet, um die Anzugsakkus zu schonen.
    »Wir bilden Zweier-Teams«, sagte Dan und löste die Schaufel vom Gürtel, die er improvisiert hatte. »Du und ich, Pancho.
    Amanda, du bleibst bei Lars.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte Amanda.
    Es hatte doch nur wenig Ähnlichkeit mit einer Grabung am Strand - eher mit der Arbeit auf einem riesigen Stück schwarzen Schweizer Käse, sagte Dan sich. Es gab Löcher in der Oberfläche und Tunnels, offensichtlich von vagabundierenden Felsbrocken gebohrt, die den Asteroiden getroffen hatten. Es gab kein Grundgestein, nur eine Geröllschicht aus schwarzen runden Körnern, von denen die größten die Abmessungen von Kieselsteinen hatten. Ein Wunder, dass sie überhaupt zusammenhalten, sagte Dan sich.
    »Hier ist ein Tunnel, durch den zwei Leute passen«, rief Pancho ihm zu. Er sah sie in der Tunnelöffnung verschwinden.
    Der Tunnel war zwar breit genug für sie beide, aber es war doch ziemlich eng.
    »Wie weit führt er nach unten?«, fragte Dan und ließ sich vorsichtig über den Kraterrand hinunter, wobei er darauf achtete, nicht mit dem Rückentornister irgendwo hängen zu bleiben.
    »Weiß ich nicht«, antwortete Pancho. »Aber tief genug, um den Sturm abzureiten. Wir sollten lieber damit anfangen, das Loch aufzufüllen.«
    Er nickte und packte die Schaufel fester, die er aus der Abdeckung eines Schaltpults improvisiert hatte. Sie mussten sich unter einer mindestens einen Meter dicken Dreckschicht vor der heranziehenden Strahlung schützen.
    Während er die Wände des abschüssigen Tunnels bearbeitete, rechnete Dan schon damit, dass der körnige Schmutz ins Loch hinabrieseln würde. Das wäre jedenfalls auf der Erde und sogar auf dem Mond passiert. Doch war die Schwerkraft von Zuflucht so gering, dass die Tunnelwände nicht einstürzten, so stark er sie auch bearbeitete.
    In kurzer Zeit hatten er und Pancho sich in einer gemeinschaftlichen Anstrengung bis auf Hüfthöhe eingegraben.
    Dan wusste aber, dass das nicht ausreichte. Es reichte auch nicht nur annähernd aus.
    »Wie liegen wir… in der Zeit?«, fragte er Pancho keuchend.
    Sie richtete sich auf. »Mal schau'n«, sagte sie und tippte auf die Tastatur am linken Unterarm. Dan sah ein buntes Display in ihrem Kugelhelm aufleuchten.
    »Der Strahlungslevel liegt noch kaum über der natürlichen Strahlung«, sagte sie.
    »Wann?«, fragte Dan ungeduldig.
    Die Lichter an der Innenseite ihres Helms flackerten und änderten die Farbe. »Anderthalb Stunden, vielleicht etwas weniger.«
    Dan nahm die Grabungen wieder auf und blinzelte den Schweiß weg, der ihm in die Augen lief. Er wünschte sich, er könnte sich das Gesicht abwischen oder sich wenigstens an der Nase kratzen. Aber das war natürlich ein Ding der Unmöglichkeit im Anzug. Ich hätte ein Schweißband anlegen sollen, sagte er sich. Das habe ich doch sonst immer getan, wenn ich nach draußen gegangen bin. Meine letzte EVA-Arbeit ist aber schon so lang her, dass ich gar nicht mehr daran gedacht habe. Hinterher ist man immer schlauer.
    »Du weißt, dass wir uns mindestens einen Meter tief eingraben müssen«, sagte Pancho.
    »Ja.«
    »Und nachdem die Wolke abgezogen ist, müssen wir uns wieder ausgraben.«
    »Ja«, wiederholte Dan. Mehr brachte er nicht über die Lippen, ohne die Arbeit einzustellen. Die Muskeln schmerzten von der ungewohnten Anstrengung.
    Nach einer Zeit, die ihm wie Stunden erschien, hörte er Panchos Stimme im Helmlautsprecher. »Wie kommt ihr zurecht, Mandy?«
    »Sehr gut. Wir haben eine hübsche Höhle gefunden und sie fast schon zugeschaufelt.«
    »Sobald ihr euch eingegraben habt, wird die Funkverbindung sich verschlechtern«, sagte Pancho.
    »Ja, das ist anzunehmen.«
    »Habt ihr die Sauerstoffflaschen dabei?«
    »Ja, natürlich.«
    Dan sah, dass ihre Sauerstoffflaschen noch immer auf der Oberfläche lagen. Sie waren mehr als eine Armlänge entfernt.
    »In Ordnung, die Funkgeräte bleiben eingeschaltet. Falls die Verbindung abbricht, bleibt ihr für vierzehn Stunden im Loch.
    Verstanden?«
    »Vierzehn Stunden, Check.«
    »Die Zeit läuft ab - jetzt.«
    »Vierzehn Stunden ab jetzt«, bestätigte Amanda.
    »Ich wünsche euch einen schönen Tag.«
    »Wir sehen uns in vierzehn Stunden«, sagte Fuchs.
    »Stimmt«, sagte Dan. Tot oder lebendig, fügte er stumm hinzu.
    »Ich hole lieber die Sauerstoffflaschen rein«,

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