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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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sagen, dieser Vogel ist mit einem Fusionsantrieb bestückt?«
    »Aber ich dachte, Fusionsgeneratoren wären Apparate in der Größe von Kraftwerken«, sagte Amanda.
    Duncan kam mit einer dunklen Flasche in der Hand zu ihnen gerannt. Der Rest der Mannschaft scharte sich um sie. Pancho fragte sich, wieso niemand sich um das Wrack des Fluggeräts kümmerte, das noch immer im Gras lag.
    Jemand trieb Pappbecher auf, die Duncan schwungvoll mit Hochprozentigem füllte. Zuerst hielt Pancho die Flüssigkeit für Champagner, bis sie sah, dass die Flasche dafür nicht die richtige Form hatte. Scotch, sagte sie sich. Schottlands Geschenk an die Welt.

    »He«, sagte Randolph, »da fehlt noch Eis.«
    Duncan schauderte sichtlich. »Eis? In einem guten Whisky? Ihr Amerikaner seid Banausen.«
    Pancho trank einen kleinen Schluck. »Toll«, stieß sie hervor.
    »Auf den Duncan-Antrieb«, sagte Randolph und hob den Pappbecher.
    »Zu den Sternen!«, entgegnete Duncan. »Eines Tages werden wir mit diesem Antrieb nach Alpha Centauri fliegen!«
    Randolph lachte. »Der Asteroidengürtel ist fürs Erste weit genug entfernt.«
    Zwei Männer leerten die Becher in einem Zug und trotteten dann zum schrottreifen Marschflugkörper. Andere gingen zur Baracke.
    »Kontrolliert auch die Kameras«, rief Duncan ihnen nach.
    »In diesem kleinen Flugkörper steckt ein Fusionsantrieb?«, wiederholte Pancho die Frage an Randolph.
    »Anstelle des Gefechtskopfs«, erwiderte Randolph mit einem Kopfnicken.
    »Ist das Triebwerk denn so klein?«
    »Es ist bloß ein Mini-Testtriebwerk«, sagte Duncan. »Es sollte nur beweisen, dass es genügend Schub zu produzieren vermag.«
    »Nun werden wir einen Antrieb bauen, der groß genug ist, um eine praktikable Nutzlast zum Gürtel zu transportieren«, sagte Randolph.
    »Nachdem Sie das Geld dafür aufgetrieben haben«, ergänzte Duncan.
    »Aber wieso wollten Sie, dass Mandy und ich dabei sind?«, wandte Pancho sich mit einem Seitenblick auf Amanda an Randolph. »Nur um noch ein paar Augenzeugen zu haben?«
    Randolphs Grinsen wurde noch breiter. »Teufel, nein«, sagte er.
    »Ich wollte, dass Sie sich das ansehen, weil Sie beide nämlich die erste Fusionsrakete zum Asteroidengürtel fliegen werden.«

Neu Kyoto
    Das Anwesen der Familie Yamagata war in einer zerklüfteten Hügellandschaft hoch über den Bürotürmen und Wohnblöcken von Kyoto gelegen. Beim Anblick der massiven und doch eleganten Gebäude im Stil einer mittelalterlichen Festung musste Dan an Poesie denken, die zu Formen aus Holz und Stein geronnen war. Er wusste, dass das Anwesen durch die Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, aber davon war nichts mehr zu sehen. Die Gebäude waren anhand der Originalpläne meisterlich restauriert worden.
    Der größte Teil des Innenhofs wurde von einem penibel gepflegten Sandgarten eingenommen, zu dem es viele grüne Kontrapunkte gab: Gärten und Haine, und in der Ferne fiel der Blick durch hohe alte Bäume auf den See Biwa, der im Licht der Nachmittagssonne glitzerte.
    Das Kipprotorflugzeug landete mit kreischenden Turbinen im Außenhof. Dan streifte den Mundschutz ab und löste den Sicherheitsgurt. Er war schon durch die Luke gestiegen, ehe der Pilot die Rotoren abzustellen vermochte. Durch den Staub, der durch die Landung aufgewirbelt worden war, sah Dan Nobuhiko Yamagata am Tor zum Innenhof warten. Er trug einen dunkelblauen, mit weißen Kranichen verzierten Kimono, das Wappenzeichen der Familie Yamagata.
    Im ersten Moment glaubte Dan, dass er Saito Yamagata vor sich hatte - Nobuhikos Vater, der Dans Vorgesetzter gewesen war, als Randolph seinerzeit als Bauingenieur auf Japans erstem Kraftwerks-Satelliten gearbeitet hatte. Nobo war in jüngeren Jahren asketisch hager gewesen, doch nun waren sein Gesicht und der Körper deutlich runder geworden. Obwohl das bei seiner Größe nicht sonderlich ins Gewicht fiel, denn er war dreißig Zentimeter größer als sein Vater und überragte auch Dan noch um ein paar Zentimeter.
    Die beiden Männer verneigten sich gleichzeitig und fassten sich dann an den Schultern.
    »Nobo, es ist schön, dich wieder zu sehen.«
    »Das beruht auf Gegenseitigkeit«, erwiderte Nobuhiko mit einem breiten Grinsen. »Seit deinem letzten Besuch ist schon allzu viel Zeit vergangen.« Seine Stimme war tief, sonor und autoritär.
    »Du siehst gut aus«, sagte Dan, während Yamagata ihn durch die blühenden Gärten des Innenhofs zu dem Trakt des alten Stein- und Holzhauses führte, wo die

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